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Knollenbegonien überwintern: So gelingt’s richtig

Knollenbegonien sind nicht winterhart und müssen daher vor dem ersten Frost aus dem Garten geholt werden. Dieser Artikel gibt eine detaillierte Anleitung, wie Sie Ihre Knollenbegonien richtig überwintern und für das nächste Frühjahr vorbereiten.

Knollenbegonien vor dem Frost ausgraben

Knollenbegonien frühzeitig ausgraben, um Frostschäden zu vermeiden und zu überwintern

Knollenbegonien vor dem Frost ausgraben

Damit Ihre Knollenbegonien den Winter gut überstehen, ist es wichtig, sie vor dem ersten Frost auszugraben. Der ideale Zeitpunkt hierfür ist im Herbst, kurz bevor die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen. Der erste Frost kann entscheidend sein, da Knollenbegonien sehr frostempfindlich sind und bereits bei Temperaturen um den Nullpunkt Schaden nehmen können.

Gehen Sie wie folgt vor:

  1. Pflanzenteile zurückschneiden: Bevor Sie mit dem Ausgraben beginnen, sollten Sie die oberirdischen Pflanzenteile auf eine Handbreit über dem Boden zurückschneiden. Dies erleichtert das Ausgraben und Handhaben der Knollen.
  2. Knollen ausgraben: Nutzen Sie eine Gartenschaufel oder einen Spaten, um die Knollen vorsichtig aus dem Boden zu heben. Achten Sie darauf, die Knollen nicht zu beschädigen.
  3. Erde entfernen: Schütteln Sie die lose Erde sanft von den ausgegrabenen Knollen ab. Vermeiden Sie jedoch, die Knollen zu waschen, da Feuchtigkeit während der Lagerung zu Fäulnis führen kann.

Lassen Sie die Knollen an einem trockenen und gut belüfteten Ort abtrocknen, bevor Sie sie für die Überwinterung weiter vorbereiten.

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Knollen säubern und zurückschneiden

Nach dem Ausgraben ist es wichtig, die Knollen gründlich von loser Erde und restlichen Wurzelstücken zu befreien. Schneiden Sie alle faulen oder von Schädlingen befallenen Stellen gewissenhaft ab. Lassen Sie die Knollen an einem luftigen Ort vollständig abtrocknen, bevor Sie sie ins Winterquartier bringen. Eine gründliche Reinigung und das Entfernen oberirdischer Pflanzenreste tragen maßgeblich dazu bei, dass die Knollen gesund durch den Winter kommen und im nächsten Frühjahr wieder austreiben können.

Geeignete Überwinterungsorte

Knollenbegonien benötigen für eine erfolgreiche Überwinterung einen frostfreien Ort mit Temperaturen zwischen 5 und 7 Grad Celsius. Der Raum sollte dunkel, trocken und gut belüftet sein, um die Knollen vor Feuchtigkeit und Schimmel zu schützen. Folgende Orte bieten sich an:

  • Trockener Keller: Ein kühler und trockener Keller ist ideal, da er in der Regel die benötigte Temperatur und Luftfeuchtigkeit aufweist.
  • Frostfreie Garage: Eine Garage kann ebenfalls genutzt werden, sofern sie nicht zu feucht ist und frostfrei bleibt.
  • Ungeheizter Raum im Haus: Ein ungeheiztes Gästezimmer oder ein anderer frostfreier Raum im Haus eignet sich ebenfalls gut, solange die Temperatur konstant bleibt und der Raum dunkel ist.
  • Werkstatt: Auch eine kühle und trockene Werkstatt kann als Winterquartier dienen, sofern die anderen Bedingungen erfüllt sind.

Achten Sie darauf, dass die Knollen keinen plötzlichen Temperaturschwankungen ausgesetzt werden, da dies zu Schäden führen kann. Überprüfen Sie die Überwinterungsorte regelmäßig auf Schimmelbildung und Fäulnis, um die Knollen gesund zu halten.

Lagerung der Knollen

Um Ihre Knollenbegonien erfolgreich über den Winter zu bringen, ist die richtige Lagerung entscheidend. Hier sind drei bewährte Methoden zur Überwinterung:

1. In Sandkisten:

  • Schichten Sie die sauberen und trockenen Knollen in eine Kiste mit trockenem Sand. Der Sand bietet Schutz vor Austrocknung und sorgt gleichzeitig für eine gleichmäßige Feuchtigkeit.

2. In Papier eingewickelt:

  • Wickeln Sie die Knollen locker in Zeitungspapier und legen Sie sie in eine Holzkiste. Diese Methode sorgt für ausreichend Luftzirkulation und reduziert die Gefahr von Schimmelbildung.

3. Im Topf:

  • Begonien, die in Töpfen wachsen, können mit dem Topf überwintert werden. Lassen Sie das Substrat vollständig abtrocknen und stellen Sie die Töpfe an einen kühlen, dunklen Ort. Während der Wintermonate sollte das Substrat weder gegossen noch gedüngt werden.

Lagern Sie die Knollen bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Orte wie ein trockener Keller, eine frostfreie Garage oder eine kühle Werkstatt sind besonders geeignet. Kontrollieren Sie die Knollen regelmäßig auf Schimmel oder Fäulnis und entfernen Sie befallene Exemplare sofort, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Kontrolle während der Überwinterung

Während der Überwinterung ist es unerlässlich, Ihre Knollenbegonien regelmäßig zu kontrollieren, um Schimmelbefall oder Fäulnis frühzeitig zu erkennen. Dies hilft, die Knollen gesund zu erhalten und Schäden zu vermeiden. Überprüfen Sie die Knollen etwa alle zwei Wochen auf Auffälligkeiten wie:

  • Schimmelbefall: Achten Sie auf weiße, graue oder grüne Schimmelflecken auf den Knollen. Entfernen Sie befallene Knollen sofort, um eine Ausbreitung zu verhindern.
  • Fäulnis: Prüfen Sie die Knollen auf weiche oder matschige Stellen. Diese Bereiche deuten auf Fäulnis hin und sollten ebenfalls umgehend entfernt werden.

Um sicherzustellen, dass die Knollen unter optimalen Bedingungen gelagert werden, ist es wichtig, auf folgende Faktoren zu achten:

  • Temperatur: Halten Sie die Lagertemperatur konstant zwischen 5 und 7 Grad Celsius. Schwankende Temperaturen können das Risiko von Schimmelbildung erhöhen.
  • Luftzirkulation: Sorgen Sie für eine gute Belüftung im Lagerraum, um Feuchtigkeitsansammlungen zu vermeiden.
  • Feuchtigkeitskontrolle: Halten Sie die Luftfeuchtigkeit niedrig. Zu hohe Feuchtigkeit begünstigt das Wachstum von Schimmel und kann die Knollen zum Faulen bringen.

Durch regelmäßige Kontrollen und die Einhaltung der optimalen Lagerbedingungen können Sie sicherstellen, dass Ihre Knollenbegonien den Winter unbeschadet überstehen.

Auswintern der Knollen

Im Frühjahr, sobald keine Frostgefahr mehr besteht, können Sie die Knollenbegonien wieder auswintern. Dies sollte in der Regel nach den Eisheiligen ab Mitte Mai erfolgen. Beginnen Sie damit, die Knollen in frische, nährstoffreiche Erde zu pflanzen. Optimal ist ein heller und warmer Standort im Haus, damit die Knollen austreiben können.

Stellen Sie sicher, dass die Pflanzungen ausreichend Licht erhalten, aber direkter Sonneneinstrahlung zunächst nicht ausgesetzt sind. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe, um Wurzelfäule zu verhindern.

Wenn die jungen Pflanzen kräftig genug sind und die Außentemperaturen stabil wärmer geworden sind, können die Knollenbegonien ins Freie gesetzt werden. Gewöhnen Sie die Pflanzen schrittweise an die Außenbedingungen, um einen Temperatur- oder Lichtschock zu vermeiden. So gewährleisten Sie, dass Ihre Knollenbegonien gesund und stark in die neue Gartensaison starten.

Bilder: sablinstanislav / stock.adobe.com