Feige

Bayernfeige schneiden: Wann und wie es richtig gemacht wird

Artikel zitieren

Die Bayernfeige gilt als äußert robust und pflegeleicht, was ihr eine große Beliebtheit eingebracht hat. Ihre Früchte reifen auch unter mitteleuropäischen Klimabedingungen. Allerdings erschweren sie die Schnittmaßnahmen, sodass diese auf die Jahreszeit abgestimmt werden müssen.

bayernfeige-schneiden
Ein professioneller Rückschnitt fördert die Fruchtbildung
AUF EINEN BLICK
Wann und wie sollte man die Bayernfeige schneiden?
Bayernfeigen sollten im zeitigen Frühjahr, zwischen Mitte Februar und Anfang März, geschnitten werden. Achten Sie dabei auf Fruchtansätze, kürzen Sie Haupttriebe auf maximal 20 cm, lassen Sie mindestens fünf kräftige Zweige stehen, und entfernen Sie ältere Äste und Totholz. Auslichten und Ableiten sorgen für eine optimale Wuchsform und bessere Fruchtreife.

Zeitpunkt

Der Schnitt für Spalier- und Strauchformen erfolgt im zeitigen Frühjahr. Wann die richtige Zeit gekommen ist, richtet sich nach der jeweiligen Region, denn die Witterung spielt eine große Rolle. Generell werden Bayernfeigen zwischen Mitte Februar und Anfang März geschnitten. Kommt es im Anschluss zu länger andauernden Frostperioden, kann der Strauch Schaden davontragen. Daher sollten Sie bei suboptimalem Wetter etwas abwarten.

Lesen Sie auch

Besondere Hinweise

Beim Frühjahresschnitt müssen Sie Ihr Augenmerk auf die Fruchtansätze richten, denn diese bilden sich an den Vorjahrestrieben. Daher ist es gängig, Feigen direkt nach der Ernte zu schneiden. Diese erfolgt von Juli bis August, wobei zwischen Oktober und November eine zweite Fruchtgeneration entsteht. Zögern Sie jedoch nicht zu lange mit dem Schnitt Ihres Feigenbaums, denn im letzten Drittel der jungen Triebspitzen werden im Herbst neue Fruchtansätze entwickelt.

Schnittmaßnahmen

Das Schneiden von Feigen erfordert einige Kenntnisse über das Wachstum. Üblicherweise werden Feigen strauchförmig gezogen, denn diese Wuchsform erleichtert Pflege und Ernte. Während die Schnitthäufigkeit bei jüngeren Exemplaren hoch ist, erfordern eingewachsene Gehölze weniger Aufmerksamkeit. Das regelmäßige Stutzen unterstützt bei Jungpflanzen die Entwicklung von guten Verzweigungen. Altbäume treiben nach dem Entfernen von sich kreuzenden oder toten Ästen mit neuer Kraft aus.

Grundlegende Schnittregeln:

  • Haupttriebe auf maximal 20 Zentimeter kürzen
  • mindestens fünf kräftige Zweige stehen lassen
  • regelmäßig ältere Äste an der Basis kappen
  • Herbsttriebe mit Fruchtansätzen verschonen

Säubern

Beseitigen Sie sämtliche Äste mit Frostschäden. Ob ein Zweig erfroren ist, stellen Sie durch Ankratzen der Rinde fest. Sofern das Holz trocken und gelb erscheint, darf der Trieb weichen. Dabei können Sie das Totholz bis in das lebende Gewebe zurückschneiden, oder komplett entfernen. Wenn dieses Exemplar ungünstig wächst, empfiehlt sich das Abtrennen am Astring.

Auslichten

Alle starkwüchsigen Feigenäste, die das Innere der Krone stören und zu dicht wachsen, werden vollständig mit einer Astschere (39,00€ bei Amazon*) herausgenommen. Dadurch gewährleisten Sie, dass die Früchte ausreichend Licht abbekommen. Kappen Sie jeden zweiten oder dritten Seitentrieb, der am Ende des jeweiligen Haupttriebs entspringt. Auch das gewährleistet einen besseren Lichteinfall in die Krone.

Ableiten

Sie fördern eine optimale Wuchsform, indem Sie die Spitze der Haupttriebe auf einen nach außen gerichteten Seitentrieb ableiten. Sollten diese zu lang sein, kürzen Sie ihn bis auf ein Auge ein. Hat der Hauptast eine gute Wuchsrichtung, können Sie diesen alternativ um einige Zentimeter reduzieren.

Tipp

Bei der Bayernfeige gilt das gleiche Prinzip wie bei Apfelbäumen. Je luftiger und lockerer die Krone erscheint, desto besser und gleichmäßiger reifen die Früchte.

Bilder: Mamsizz / Shutterstock