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Feigenbaum überwintern: So schützen Sie ihn vor Frost

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Feigenbäume im Topf benötigen während der Wintermonate einen geschützten Standort. Dieser Artikel erklärt, wie Sie die Überwinterung sowohl im Haus als auch im Freiland gestalten.

Feigenbaum überwintern

Überwinterung des Feigenbaums im Topf

Ein Feigenbaum im Topf benötigt besondere Aufmerksamkeit, um die kalten Wintermonate gut zu überstehen. Da der Wurzelbereich eines im Topf kultivierten Feigenbaums nicht durch den Erdboden isoliert ist, ist er besonders anfällig für Frost. Der beste Weg, Frostschäden zu verhindern, ist, den Topf an einen geschützten, frostfreien Ort zu bringen.

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Winterquartiere

Es gibt mehrere geeignete Orte, um den Feigenbaum frostfrei durch den Winter zu bringen:

  • Kühler Wintergarten: Temperaturen zwischen 5 und 10 °C sind ideal und bieten den Vorteil von ausreichendem Licht.
  • Unbeheizter Keller mit Fenster: Ein Keller mit etwas Licht ist geeignet, da Feigenbäume auch über die Rinde Licht aufnehmen.
  • Garage: Wenn die Garage über eine Lichtquelle verfügt, ist sie auch ein guter Überwinterungsort.
  • Gartenhaus: Ein frostfreier, jedoch kühler Raum ist hier optimal.
  • Treppenhaus: Es sollte kühl und zumindest mäßig hell sein.

Pflege im Winterquartier

Auch während der Winterruhe benötigt Ihr Feigenbaum einige Pflege:

  • Gießen: Da der Feigenbaum im Winter keine Blätter trägt, verringert sich sein Wasserbedarf erheblich. Gießen Sie nur so viel, dass die Erde nicht vollständig austrocknet. Vermeiden Sie Staunässe, um Wurzelfäule zu verhindern.
  • Schädlingskontrolle: Überprüfen Sie den Baum regelmäßig auf Schädlinge wie Spinnmilben oder Schildläuse.
  • Düngen: Während der Wintermonate benötigt der Feigenbaum keine zusätzlichen Nährstoffe. Beginnen Sie mit dem Düngen erst wieder, wenn im Frühjahr der Neuaustrieb einsetzt.

Rückschnitt und Umtopfen

Ein Rückschnitt fördert das gleichmäßige Wachstum und einen dichten Wuchs. Schneiden Sie den Feigenbaum leicht zurück, indem Sie beschädigte oder quer wachsende Äste entfernen. Die beste Zeit hierfür ist der späte Winter (Februar bis März), bevor der Baum wieder austreibt. Falls das Substrat stark verbraucht oder der Topf zu klein geworden ist, empfiehlt es sich, den Baum gleichzeitig umzutopfen.

Überwinterung des Feigenbaums im Freiland

In Regionen mit milden Wintern, wo die Temperaturen selten unter -12°C fallen, kann der Feigenbaum auch im Freiland erfolgreich überwintern. Hierbei ist es wichtig, sowohl den Standort mit Bedacht zu wählen als auch durch geeignete Schutzmaßnahmen sicherzustellen, dass der Baum gut durch den Winter kommt.

Standortwahl

Für die Überwinterung im Freiland ist ein geschützter Standort entscheidend. Ideal ist ein Platz an einer südlich ausgerichteten Hauswand oder vor einer dichten Hecke, die den Baum vor eisigen Winden schützt. Der Boden sollte durchlässig, leicht lehmig und reich an Nährstoffen sein, um Staunässe und Frostschäden zu vermeiden.

Winterschutzmaßnahmen

Um den Feigenbaum vor den Winterbedingungen zu schützen, sind mehrere Maßnahmen erforderlich:

  • Mulchen: Eine dicke Schicht aus Mulchmaterial wie Laub, Stroh oder Reisig schützt die Wurzeln vor Frost und hält den Boden feucht.
  • Stamm- und Astschutz: Wickeln Sie den Stamm und die Hauptäste mit Gartenvlies oder Jutematten ein. Bei besonders kalten Temperaturen können Sie zusätzlich Noppenfolie verwenden.
  • Kälteschutz bei jungen Bäumen: Junge Feigenbäume sind empfindlicher und sollten komplett mit Vlies eingepackt werden. Ein Maschendraht-Zylinder, der mit Laub und Stroh gefüllt wird, kann ebenfalls als zusätzliche Schutzschicht dienen.

Pflege im Winter

Während der Wintermonate benötigt der Feigenbaum nur geringe Pflege:

  • Gießen: Gießen Sie den Baum an frostfreien Tagen sparsam, um das Austrocknen des Wurzelballens zu verhindern. Vermeiden Sie jedoch Staunässe.
  • Schädlingskontrolle: Überprüfen Sie den Baum gelegentlich auf Schädlinge, die sich trotz niedriger Temperaturen ansiedeln könnten.

Winterschutz entfernen

Entfernen Sie den Winterschutz im Frühjahr, sobald die Gefahr von starken Frösten vorüber ist, idealerweise vor dem Austrieb des neuen Laubes.

Rückschnitt

Ein Rückschnitt im Frühjahr hilft, Frostschäden zu beseitigen. Schneiden Sie erfrorene oder beschädigte Zweige zurück, sobald der neue Austrieb beginnt. Dies fördert das gesunde Wachstum und die Entwicklung des Baumes im neuen Jahr.

Mit diesen Maßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihr Feigenbaum auch den kalten Wintermonaten im Freien trotzt und im Frühjahr wieder gesund austreibt.

Bilder: micheldenijs / iStockphoto