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Feigenbaum überwintern: So schützen Sie ihn vor Frost

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Die meisten in Deutschland kultivierten Feigenbäume gelten als winterhart. Diese robusten Obstgehölze stecken kurzzeitige Minustemperaturen bis zu 15 Grad unter Null gut weg. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Pflanzen längere Kälteperioden unbeschadet überstehen. Mit den richtigen Maßnahmen können die ursprünglich in südlichen Ländern beheimateten Obstbäume auch in unseren Breiten im Freien überwintern. In kalten Gebieten empfiehlt es sich, Feigenbäume im Topf zu kultivieren und während der Wintermonate in der Wohnung zu pflegen.

Feigenbaum überwintern
AUF EINEN BLICK
Wie überwintere ich einen Feigenbaum richtig?
Um einen Feigenbaum erfolgreich zu überwintern, sollten winterharte Sorten gewählt und am geschützten Standort gepflanzt werden. Bäume im Freiland benötigen Frostschutz, wie Reisig oder Strohmatten, Kübelpflanzen brauchen isolierte Töpfe und eine kühle, frostfreie Überwinterung im Haus oder auf dem Balkon.

Feigenbäume im Freiland überwintern

Damit die Feige den ersten Winter gut übersteht ist es wichtig, eine frostharte Sorte zu wählen und dem Baum einen gut geschützten Standort zu geben. Pflanzen Sie Feigenbäume stets im Frühjahr, damit sich bis zum Herbst die Wurzeln genügend ausbilden können. Junge Feigen frieren häufig stark zurück und es empfiehlt sich aus diesem Grund, die Obstbäume in den ersten zwei bis drei Jahren im Kübel zu kultivieren.

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Für gute Bodenisolierung sorgen

Um die Feige vor Frösten zu schützen können Sie das Pflanzloch teilweise mit wärmespeicherndem Kies oder Lava auffüllen. Die luft- und wasserdurchlässigen Materialien vermeiden zudem unerwünschte Staunässe beugen dadurch der Fäulnisbildung vor. Bringen Sie im Herbst eine isolierende Mulchschicht aus Holzwolle oder Laub aus.

Winterschutz der Freilandfeige

Hat die Feige im Herbst das Laub vollständig verloren, befestigen Sie einen Frostschutz aus Reisig, Stroh- oder Schilfmatten am Stamm. Hilfreich ist es, neben dem Stamm Pflöcke in den Boden zu rammen, an denen Sie den Winterschutz anbringen können. Binden Sie die Zweige etwas zusammen oder fixieren Sie diese gut am Spalier.

Entfernen Sie den Winterschutz erst, wenn im Frühjahr kein Bodenfrost mehr zu erwarten ist. Sind trotz aller Bemühungen einige Äste der Feige zurückgefroren werden diese beim Frühjahrsschnitt entfernt.

Feigen im Topf überwintern

Topffeigen sind nicht so robust wie Feigenbäume die ganzjährig im Garten wachsen. Sie benötigen guten Winterschutz und sollten in kühlen Regionen in die Wohnung geholt werden.

Überwinterung auf dem Balkon

In milden Regionen dürfen Kübelpflanzen während den Wintermonaten im Freien verbleiben. Stellen Sie die Pflanzgefäße in eine geschützte Verandaecke. Umwickeln Sie den Topf dicht mit Luftpolsterfolie oder bringen Sie diesen in einen Winterschutz aus Styropor ein. Schützen Sie die Pflanze zusätzlich mit Bast- oder Strohmatten, welche die abstrahlende Wärme des Hauses speichern. Überprüfen Sie in regelmäßigen Abständen die Feuchtigkeit des Substrats und gießen Sie die Feige bei Bedarf. Das Substrat darf keinesfalls völlig austrocknen, da der Obstbaum auch im Winter etwas Wasser benötigt.

Überwinterung im Haus

Alternativ können Sie die Topffeige in der Wohnung überwintern. Winterharte Sorten im Kübel dürfen bis zu den ersten Frösten auf Balkon oder Terrasse bleiben. Sie ziehen erst dann in ihr Winterquartier um, wenn die Temperaturen dauerhaft unter den Gefrierpunkt sinken. Ein kühler, frostfreier Raum ist ideal. Da die Feige das Laub abwirft ist auch ein dunkle Garage gut geeignet.

Tipps & Tricks

Verzichten Sie in den Wintermonaten vollständig auf Düngergaben. Gießen Sie äußerst zurückhaltend, da Staunässe in der Ruhephase die Fäulnisbildung fördert.