Wildkraut

Essbare Wildkräuter: Entdecke die heimischen Schätze

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Essbare Wildkräuter gibt es in Hülle und Fülle. Nur kaum jemand kennst sich damit wirklich aus. Geschweige denn, dass er danach greift. Dabei haben Wildkräuter mehr wertvolle Inhaltsstoffe zu bieten als die meisten kultivierten Pflanzen. Und fast jedes von ihnen entfaltet eine Heilwirkung. Hier eine Auswahl.

Wildkräuter essen
Vogelmiere ist ein besonders leckeres Wildkraut, das sich gut zur Verfeinerung von Salaten eignet
AUF EINEN BLICK
Welche Wildkräuter sind essbar und gesund?
Essbare Wildkräuter wie Bärlauch, Brennnessel, Franzosenkraut, Gänseblümchen, Giersch, Gundermann, Guter Heinrich, Knoblauchsrauke, Löwenzahn, Vogelmiere und Waldmeister sind reich an wertvollen Nährstoffen und vielseitig in der Küche verwendbar. Achten Sie beim Sammeln auf Verwechslungsgefahr mit giftigen Pflanzen.

Bärlauch

Er wird auch als Waldknoblauch bezeichnet. So schmeckt er auch. Die Pflanze wird 10 bis 40 cm hoch und blüht ab April weiß.

  • Standort: Laub- und Auwälder
  • Verwendbare Teile: Blätter und Blüten
  • Sammelzeit: Blätter im März und April; Blüten von April bis Mai

Lesen Sie auch

Hinweis:
Es besteht Verwechslungsgefahr mit den giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen.

Brennnessel

Die Brennnessel gehört zu den wertvollsten Wildkräutern, die wir hierzulande haben. Sie ist randvoll mit gesunden Inhaltsstoffen. Brennnesseltee ist ideal für eine Reinigungskur im Frühjahr.

  • Standort: entlang der Wege, Hecken
  • Verwendbare Teile: Blätter und Samen
  • Sammelzeit: Blätter von April bis Juni; Samen von Ende Juli bis Oktober

Franzosenkraut

Das Franzosenkraut wird auch als Knopfkraut bezeichnet. Früher wurde es als Kulturgemüse ausgesät, so gut schmeckt es. Das Grün lässt sich für Salate und Suppen verwenden. Aus Samen können Keimlinge gezogen werden.

  • Standort: Brachland
  • Verwendbare Teile: Blätter und Samen
  • Sammelzeit: Blätter von April bis September; Samen von Juli bis Oktober

Gänseblümchen

Das Gänseblümchen gehört zu den ersten Wildkräutern im Frühjahr. Nicht immer muss es in der Ferne gesucht werden, denn es ist auch ein häufiger Besucher in Gärten.

  • Standort: Wiesen und Weiden
  • Verwendbare Teile: Blätter und Blüten
  • Sammelzeit: Blätter von März bis Mai; Blüten von März bis Juli

Giersch

Der Giersch ist auf den ersten Blick nicht sonderlich einladend, doch er sollte unbedingt probiert werden. Sein Geschmack nach Möhre und Petersilie passt in viele Gerichte. Er kann gelegentlich mit einigen anderen Wildkräutern im Garten angetroffen werden.

  • Standort: Wiesen und Weiden, Laubwälder
  • Verwendbare Teile: Blätter und Blüten
  • Sammelzeit: Blätter von April bis Mai; Blüten von Juni bis August

Gundermann

Der Gundermann ist sehr aromatisch. Doch er hat auch viele Bitter- und Gerbstoffe. Deswegen sollte das würzige Kraut bescheiden dosiert werden.

  • Standort: Wiesen und Weiden
  • Verwendbare Teile: Blätter
  • Sammelzeit: von März bis Juni

Guter Heinrich

Guter Heinrich wurde früher in Bauerngärten angebaut, bis er vom Spinat verdrängt wurde. Inzwischen erobert er sich Stück für Stück seinen Platz wieder zurück. Er ist aber auch immer noch in der freien Natur zu finden.

  • Standort: Wege und Äcker
  • Verwendbare Teile: Blätter
  • Sammelzeit: von April bis Juni

Tipp

Die Blätter des Guten Heinrichs können Sie für den Winter einfrieren . Dafür muss das Kraut zuvor kurz blanchiert werden.

Knoblauchsrauke

Wer die Knoblauchknolle nicht verträgt, aber das Aroma mag, kann zu Knoblauchsrauke greifen. Dann am besten roh in einem Salat. So bleibt der würzige Geschmack voll erhalten.

  • Standort: Gebüsche und Wälder
  • Verwendbare Teile: Blätter und Blüten
  • Sammelzeit: Blätter von April bis Juni; Blüten von Mai bis Juni

Löwenzahn

Der Löwenzahn ist essbar von der Blüte bis zur Wurzel, wobei der frische Neuaustrieb von den meisten Sammlern bevorzugt wird. Pflücken Sie ihn nur von einer Wiese, wo kleine Hunde herumlaufen und keine Autos in der Nähe fahren. Löwenzahn siedelt sich als Wildkraut auch oft im Rasen an.

  • Standort: auf Wiesen, entlang der Wege
  • Verwendbare Teile: Blätter, Blüten und Stängel, Wurzeln
  • Sammelzeit: Blätter von März bis Mai; Blüten von April bis August; Wurzeln im Oktober

Vogelmiere

Die Vogelmiere ist für viele Wildkräutersammler der ideale „wilde“ Salatersatz. Sie ist mild und daher mit vielen anderen Salatzutaten gut kombinierbar.

  • Standort: Gebüsch, Äcker, Wege
  • Verwendbare Teile: Blätter und Blüten
  • Sammelzeit: Blätter im März und April; Blüten von April bis Mai

Waldmeister

Der Waldmeister wird nicht gegessen aber dafür geschmeckt und gerochen. Zuerst muss er nach dem Pflücken anwelken und uns anschließend sein Aroma abgeben.

  • Standort: Laub- und Auwälder
  • Verwendbare Teile: Blätter und Blüten
  • Sammelzeit: März bis Oktober

Weitere essbare Wildkräuter

Wenn Sie Wildkräuter sammeln, könnten Ihnen noch folgende essbare Exemplare den Weg kreuzen:

Bach-Ehrenpreis, Echtes Barbarakraut, Wiesen-Bärenklau, Gewöhnlicher Bärwurz, Gewöhnlicher Beifuß, Echte Bergminze, Bibernelle, Blutweiderich, Wiesen-Bocksbart, Borretsch, Kleine Braunelle, Echte Brunnenkresse, Gewöhnlicher Dost, Echter Eibisch, Engelwurz, Erdkastanie, Gewöhnlicher Feldsalat, Gemeiner Frauenmantel, Gewöhnliche Gänsediestel, Waldgeißbart, Kriechender Günsel, Kleines Habichtskraut, Acker-Pfennigkraut, Hirtentäschel, Hufflattich, Johanniskraut, Kamille, Wiesenkerbel, Rotklee, Große Klette, Schlangenknöterich, Königskerze, Kornblume, Wiesen-Labkraut, Wilde Malve, Melde, Wilde Möhre, Nelkenwurz, Pfefferknöterich, Pfennigkraut, Gemeiner Rainkohl, Wiesensalbei, Sauerampfer, Sauerklee, Ackerschachtelhalm, Schafgarbe, Schaumkraut, Schlüsselblume, Ackersenf, Wiesenstorchschnabel, Echtes Springkraut, Taubnessel, Veilchen, Spitzwegerich, Gemeine Wegwarte, Großer Wiesenkopf,

Tipp

Giftige Wildkräuter sind zwar in der Minderzahl, dennoch ist die Verwechslungsgefahr nicht zu unterschätzen. Informieren Sie sich rechtzeitig bezüglich der Unterscheidungsmerkmale.