Erdbeeren

Erdbeeren pflanzen & pflegen: So gelingt die reiche Ernte!

Erdbeeren sind beliebte Gartenpflanzen, die mit den richtigen Pflegemaßnahmen reiche Ernten süßer Früchte liefern. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden zum Anbau von Erdbeeren, von der Standortwahl bis zur Schädlingsbekämpfung.

Wuchs

Erdbeeren, botanisch Fragaria, sind mehrjährige, krautige Stauden, die eine Höhe von 10 bis 25 Zentimetern erreichen. Ihre Blüten und Früchte bilden sich an langen, krautigen Stielen in Bodennähe. Die sattgrünen Blätter sind drei- bis fünfzählig und stehen in einer Rosette zusammen.

Erdbeerpflanzen besitzen einen leicht holzigen Wurzelstock, aus dem sie fadenförmige Ausläufer treiben. Diese Ausläufer schlagen Wurzeln und bilden neue Rosetten, wodurch die Pflanze sich vegetativ verbreitet. Durch diese stark ausläuferbildende Eigenschaft können Erdbeeren dichte Matten auf dem Boden bilden.

Nach einer Kälteperiode erscheinen an den Stielen Trugdolden mit kleinen, weißen Blüten. Je nach Sorte variieren die Blüten in ihrer Sichtbarkeit im Laub. Botanisch betrachtet ist die Frucht der Erdbeere keine Beere, sondern eine Sammelnussfrucht. Die eigentlichen Samen sind die kleinen, gelben Nüsschen auf der Außenseite der roten Scheinfrucht. Diese Scheinfrucht entsteht aus dem fleischigen Blütenboden, der bei der Reife saftig und rot wird.

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Die vielfältigen Ausbreitungsmechanismen der Erdbeere tragen maßgeblich zu ihrer Verbreitung bei. Neben der vegetativen Vermehrung durch Ausläufer nutzt die Pflanze auch die Endochorie. Hierbei werden die Samen von Tieren, die die Früchte fressen, an anderen Orten mit dem Kot ausgeschieden und keimen dort. Zudem fallen reife Früchte manchmal direkt auf den Boden, wo sie vertrocknen und ihre Samen freisetzen. Diesen Mechanismus bezeichnet man als Barochorie.

Welcher Standort ist geeignet?

Erdbeeren gedeihen am besten an vollsonnigen Standorten. Je mehr Sonnenlicht die Pflanzen bekommen, desto süßer werden die Früchte. Ein etwas windgeschützter Platz ist ideal, doch der Standort sollte gut durchlüftet sein, damit das Laub nach Regen zügig abtrocknen kann und das Risiko von Pilzkrankheiten verringert wird.

Wichtige Kriterien für den Standort:

  • Sonnig und warm: Volle Sonne fördert die Süße der Früchte.
  • Gut durchlüftet: Vermeidung von vollständig windstillen Bereichen.
  • Schutz vor Spätfrost: Spätfrostgefährdete Lagen sind ungeeignet, da die Blüten sehr empfindlich auf Frost reagieren und schnell erfrieren können.

Auch wenn Erdbeerpflanzen an sonnigen Standorten mit leichten Schattenanteilen gut gedeihen, ist bei sehr heißen Standorten darauf zu achten, dass der Boden ausreichend feucht bleibt, um Sonnenbrand an den Früchten zu vermeiden. Eine regelmäßige Bewässerung, besonders während der Blütezeit und bis zur Ernte, begünstigt die Bildung großer und schöner Früchte. Staunässe sollte dabei jedoch vermieden werden, da Erdbeeren empfindlich darauf reagieren.

Der optimale Boden für Erdbeeren ist humos, leicht feucht, nährstoffreich und durchlässig. Ein pH-Wert von 6,0 bis 7,0, also im leicht sauren bis neutralen Bereich, bietet beste Wachstumsbedingungen. Verdichtete Böden hemmen das Wurzelwachstum und fördern Wurzelkrankheiten, weshalb eine Bodenverbesserung mit Laubkompost oder Sand ratsam ist.

Bei einer sorgfältigen Standortwahl zeigen sich Erdbeerpflanzen generell widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten und Schädlingen.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Erdbeerpflanzen gedeihen am besten in einem lockeren, tiefgründigen und humusreichen Boden. Der Boden sollte nicht zu schwer sein und einen pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 aufweisen, also im schwach sauren bis sauren Bereich liegen. Es ist wichtig, dass der Boden durchlässig ist, um Staunässe zu vermeiden, da Erdbeerpflanzen empfindlich auf Staunässe reagieren können.

Um den Boden optimal für die Pflanzung vorzubereiten, sollte dieser vor dem Setzen der Erdbeerpflanzen einige Wochen ruhen. Hier sind die Schritte zur optimalen Bodenvorbereitung:

  1. Graben Sie den Boden tief um, indem Sie eine Grabegabel nutzen, um den Boden tief zu lockern.
  2. Arbeiten Sie pro Quadratmeter etwa vier bis fünf Liter Humus oder Laubkompost sowie etwa 30 Gramm Hornmehl ein.
  3. Lassen Sie den Boden nach dem Umgraben etwa zwei Wochen ruhen, damit er sich setzen kann.
  4. Glätten Sie die Oberfläche vor dem Pflanzen noch mit einer Harke.

Konventioneller Kompost aus dem Garten ist zur Düngung ungeeignet, da er oft zu viel Salz und Kalk enthält, was die salzempfindlichen Erdbeerpflanzen schädigen kann. Stattdessen ist es besser, den Boden mit Laubkompost oder torfhaltigen Substraten zu verbessern, die den Boden leicht sauer machen und gleichzeitig das Austrocknen verhindern.

Eine Mulchschicht von 3-5 cm kann helfen, den Boden locker zu halten und die Feuchtigkeit zu bewahren. Auch Sand kann verwendet werden, um zu schwere Böden durchlässiger zu machen.

Fruchtfolge und Mischkultur

Erdbeeren liefern den größten Ertrag im zweiten und dritten Jahr nach der Pflanzung. Danach nehmen Erntemenge und Qualität der Früchte kontinuierlich ab. Spätestens nach vier Jahren sollte das Beet gewechselt, neue Jungpflanzen oder eigene Ableger gesetzt und Erdbeeren nicht mehr am selben Standort angebaut werden.

Erdbeeren sind wie die meisten Rosengewächse sehr nachbauempfindlich. Frühestens nach vier Jahren sollten wieder Erdbeeren am gleichen Standort gepflanzt werden, um Bodenmüdigkeit und die Ansiedlung von Bodenschädlingen wie Nematoden zu vermeiden.

Als Vorfrüchte eignen sich Gemüsearten mit kurzer Kulturdauer wie Kohlrabi, Salate und Radieschen. In einer Mischkultur profitieren Erdbeeren von bestimmten Pflanznachbarn. Gute Partner für eine Mischkultur sind Knoblauch und Zwiebeln, die Erdbeerpflanzen vor Pilzerkrankungen schützen.

Als Gründüngung können Pflanzen eingesetzt werden, die den Boden verbessern. Geeignete Gründüngungspflanzen sind Lupinen und Inkarnatklee.

Durch eine gut geplante Fruchtfolge und Mischkultur können Sie die Gesundheit Ihrer Pflanzen stärken und stabile Erträge fördern.

Pflanzung

Die beste Pflanzzeit für Erdbeeren ist von Mitte Juli bis August, damit die Pflanzen vor dem Winter gut einwurzeln und bereits im ersten Jahr nach der Pflanzung einen guten Ertrag liefern. Mehrmal tragende Erdbeersorten können von August bis September gepflanzt werden, während Monats- und Klettererdbeeren am besten im Frühjahr gepflanzt werden.

Der Pflanzabstand sollte zwischen den Reihen mindestens 60 Zentimeter betragen, damit die Früchte später bequem geerntet werden können. In der Reihe reichen 25 bis 30 Zentimeter Pflanzabstand aus. Dies gewährleistet eine gute Luftzirkulation und erleichtert die Pflege.

Beim Einsetzen der Erdbeerpflanzen ist darauf zu achten, dass das Herz der Pflanze nicht mit Erde bedeckt ist. Bei wurzelnackten Jungpflanzen sollten die Wurzeln senkrecht und gut ausgebreitet in das Pflanzloch gesetzt werden, um Knicke zu vermeiden.

Eine Mulchschicht schützt vor Austrocknung und unterdrückt gleichzeitig das Unkrautwachstum. Der Boden sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, aber Staunässe ist zu vermeiden.

Erdbeeren pflegen

Erdbeeren benötigen regelmäßige Pflege, um gesunde Pflanzen und eine reiche Ernte zu gewährleisten.

Wasserbedarf: Erdbeeren haben einen hohen Wasserbedarf, besonders während der Anwachsphase und bei Trockenperioden. Gießen Sie die Pflanzen regelmäßig, aber vermeiden Sie Staunässe. Es empfiehlt sich, seltener, dafür gründlich und durchdringend zu gießen, um die Wurzeln dazu anzuregen, in tiefere Bodenschichten vorzudringen.

Unkrautbekämpfung: Entfernen Sie regelmäßig Unkraut aus Ihrem Erdbeerbeet, da Unkräuter um Wasser und Nährstoffe konkurrieren und die Luftfeuchtigkeit erhöhen, was das Risiko von Pilzkrankheiten steigert. Im ersten Pflanzjahr kann der Boden zwischen den Pflanzen vorsichtig gehackt werden. In den folgenden Jahren sollte auf mechanische Bodenbearbeitung verzichtet werden, stattdessen kann das Beet mit angetrocknetem Rasenschnitt gemulcht werden, um das Unkrautwachstum zu unterdrücken.

Mulchen: Mulch hilft nicht nur gegen Unkraut, sondern hält auch die Feuchtigkeit im Boden und schützt die Früchte vor Nässe und Schimmel. Ab Anfang Mai kann das Erdbeerbeet zusätzlich mit Stroh gemulcht werden. Das Stroh dient als Isolationsschicht zwischen den Früchten und der feuchten Bodenoberfläche und hält die Früchte trocken und sauber.

Düngung: Verwenden Sie im Frühling Langzeitdünger, der die Nährstoffe langsam und kontinuierlich abgibt. Erdbeeren sind empfindlich gegenüber hohem Salzgehalt, daher sollte organischer Dünger bevorzugt werden. Entfernen Sie nach der Ernte das alte Laub, das oftmals mit Pilzkrankheiten infiziert ist, und düngen Sie die Pflanzen erneut. So erhalten sich die Vitalität der Pflanzen und ihre Fähigkeit, im Herbst neue Blütenknospen zu bilden.

Sauberkeit: Vermeiden Sie das Überbrausen der Blätter beim Gießen, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Besser ist es, den Boden neben den Pflanzen zu befeuchten. Sowohl das alte Laub als auch das Stroh nach der Ernte sollten sorgfältig entfernt werden, um ein sauberes Beet zu gewährleisten und die Ansiedlung von Krankheitserregern zu verhindern.

Erdbeeren richtig schneiden

Nach der Ernte ist das Schneiden ein wichtiger Schritt zur Pflege und Erhaltung der Erdbeerpflanzen. Das Entfernen der alten Blätter und Kindel fördert die Gesundheit und Vitalität der Pflanzen.

  1. Schneiden Sie nach der Ernte die äußeren Blätter und Ranken ab. Achten Sie darauf, das Herz der Staude nicht zu verletzen, denn dieses treibt im folgenden Jahr wieder neu aus.
  2. Entfernen Sie kranke Blätter regelmäßig, um das Auftreten und die Ausbreitung von Krankheiten vorzubeugen. Dies ist besonders nach der Winterzeit oder nach Trockenperioden wichtig.
  3. Entfernen Sie Kindel, die nicht zur Vermehrung verwendet werden. So stellen Sie sicher, dass die Pflanze ihre Energie in die Bildung neuer Früchte und nicht in die Ausbreitung investiert.

Nach dem Schneiden ist es wichtig, den Boden aufzulockern und Nährstoffe hinzuzufügen:

  1. Lockern Sie den Boden zwischen den Reihen mit einem Sauzahn oder ähnlichem Werkzeug, um die Durchlüftung und Wasseraufnahme zu verbessern.
  2. Verteilen Sie organischen Beerendünger rund um die Pflanzen und mulchen Sie anschließend mit Laubkompost. Die abgeschnittenen Blätter können so weit eingearbeitet werden, dass nur die Spitzen der Blattstiele sichtbar bleiben.

Die Düngung ist nach der Ernte besonders wichtig, da die Pflanzen nun bis zum Herbst neue Blütenknospen bilden und dafür viele Nährstoffe benötigen.

Sorten & Arten

Weltweit gibt es etwa 1.000 verschiedene Erdbeersorten, von denen in Deutschland rund 100 angebaut werden. Diese Sortenvielfalt bietet für jeden Geschmack und Standort die passende Pflanze.

Frühe Sorten reifen im Frühsommer und bieten eine frühe Ernte:

  • ‚Daroyale‘: Dunkle, lagerfähige Früchte.
  • ‚Donna‘: Sehr süße, hellrote Früchte.
  • ‚Honeoye‘: Aromatische, jedoch saure Früchte, ideal für die Weiterverarbeitung.
  • ‚Lambada‘: Sehr süße Früchte, gut für Kuchen, anfällig für Mehltau.
  • ‚Osterfee‘: Robuste und widerstandsfähige Sorte.

Mittlere Sorten werden zur Hauptsaison geerntet und zeichnen sich oft durch besonders gutes Aroma aus:

  • ‚Senga Sengana‘: Mittelfrühe Sorte mit mittelgroßen, dunkelroten und aromatischen Früchten. Robust und widerstandsfähig gegen Blattkrankheiten.
  • ‚Elsanta‘: Große, glänzende Früchte mit süß-säuerlichem Geschmack.
  • ‚Mieze Schindler‘: Kleinere, zuckersüße Früchte, die eine Fremdbefruchter-Sorte benötigen.
  • ‚Deluxe‘: Neuere Sorte mit aromatischen, hellroten Früchten.
  • ‚Korona‘: Hellrote, süße und sehr haltbare Früchte.
  • ‚Polka‘: Dunkelrote, süße und aromatische Früchte.
  • ‚Sonata‘: Lange haltbare Früchte, gut für kältere Regionen geeignet.

Späte Sorten reifen später in der Saison und verlängern die Erntezeit:

  • ‚Nerid‘: Spätreifende Sorte mit robusten Eigenschaften.
  • ‚Pandora‘: Fruchtfestigkeit und gutes Aroma zeichnen diese Sorte aus.
  • ‚Salsa‘: Robust, mit großen, aromatischen Früchten.
  • ‚Sweet Mary XXL‘: Große Früchte mit außergewöhnlich gutem Aroma.
  • ‚Symphony‘: Große Früchte mit guter Haltbarkeit.
  • ‚Vicoda‘: Spät reifend und sehr ertragreich.

Monatserdbeeren tragen von Mai bis Oktober kontinuierlich Früchte:

  • ‚Amandine‘
  • ‚Mara de Bois‘
  • ‚Merosa‘
  • ‚Ostara‘
  • ‚Wädenswil‘

Walderdbeeren sind durch ihren intensiven Geschmack und meist kleinere Früchte bekannt:

  • ‚Alexandria‘
  • ‚Alpine Yellow‘
  • ‚Mignonette‘
  • ‚Pink Panda‘
  • ‚Rubra‘
  • ‚Waldkönigin‘
  • ‚Waldsteinia‘
  • ‚White Soul‘

Hängeerdbeeren eignen sich gut für Ampeln oder Balkonkästen:

  • ‚Diamant‘
  • ‚Elan‘

Spezialsorten bieten besondere Wuchsformen oder Fruchteigenschaften:

  • ‚Seascape‘: Immertragende Sorte, besonders hitzebeständig.
  • ‚Kletter-Erdbeere Hummi‘: Bildet lange und kräftige Ranken.

Diese breite Auswahl bietet Hobbygärtnern die Möglichkeit, verschiedene Erdbeersorten nach ihren Vorlieben und den jeweiligen Anbaubedingungen zu kombinieren, um eine lange und reiche Ernte zu gewährleisten.

Krankheiten & Schädlinge

Erdbeeren sind anfällig für verschiedene Krankheiten und Schädlinge, die erhebliche Schäden an den Pflanzen verursachen können. Zu den häufigsten gehören:

  • Grauschimmel (Botrytis cinerea): Diese Pilzkrankheit zeigt sich durch einen grauen Belag auf den Früchten und führt zur Fäulnis. Besonders bei feuchter Witterung breitet sich der Pilz schnell aus.
  • Erdbeermehltau (Sphaerotheca macularis): Erkennen lässt sich dieser Pilz an einem weißen, mehligen Belag auf der Oberseite der Blätter. Befallene Blätter können sich kräuseln und vertrocknen.
  • Weißfleckenkrankheit (Mycosphaerella fragariae): Diese Blattkrankheit verursacht kleine, weiße Flecken mit rötlichem Rand auf den Blättern. Stark befallene Blätter sterben ab und beeinträchtigen die Pflanzengesundheit.
  • Rotfleckenkrankheit (Diplocarpon earliana): Sie verursacht runde, hellbraune Flecken mit rötlichem Rand auf den Blättern. Die Krankheit kann zum Absterben des Laubes führen, was die Vitalität der Pflanze schwächt.
  • Lederbeerenfäule (Phytophthora cactorum): Diese Krankheit führt zu hart werdenden, lederartigen Beeren, die ungenießbar sind. Sie tritt besonders bei feuchten Bedingungen auf und kann hohe Ernteverluste verursachen.
  • Erdbeerblütenstecher (Anthonomus rubi): Der kleine, schwarze Käfer legt seine Eier in die Blütenknospen, was dazu führt, dass sich diese nicht öffnen und abfallen.
  • Erdbeermilbe (Phytonemus pallidus): Dieser Schädling saugt an den Blättern, was zur Deformation und zum Wachstumsmangel der Pflanzen führt.
  • Gefurchter Dickmaulrüssler (Otiorhynchus sulcatus): Die Larven dieser Käferart fressen an den Wurzeln der Erdbeerpflanzen, was zu erheblichen Schäden und im schlimmsten Fall zum Absterben der Pflanzen führt.
  • Schnecken: Besonders in feuchten Jahren fressen Nacktschnecken an den reifen Früchten und können erhebliche Schäden anrichten.
  • Kirschessigfliege (Drosophila suzukii): Die Maden der Fliegen bohren sich in die Früchte und machen sie innerhalb kurzer Zeit ungenießbar. Besonders betroffen sind mehrmalstragende Sorten.

Um Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen, sind mehrere präventive Maßnahmen empfehlenswert:

  • Durch die richtige Standortwahl können Sie den Befall von Pilzen und anderen Krankheitsüberträgern verringern. Wählen Sie einen sonnigen Standort mit guter Luftzirkulation.
  • Robuste Sorten sind meist weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge.
  • Durch regelmäßige Bodenpflege, wie das Vermeiden von Staunässe und regelmäßiges Auflockern des Bodens, fördern Sie das gesunde Wachstum der Pflanzen.
  • Achten Sie auf ausreichend Pflanzabstand, um die Luftzirkulation zu gewährleisten und die Pflanzen vor Feuchtigkeit zu schützen.
  • Regelmäßige und ausgewogene Düngung hält Ihre Pflanzen widerstandsfähig und gesund.
  • Mulchen mit Stroh oder ähnlichen Materialien schützt die Früchte vor Feuchtigkeit und reduziert gleichzeitig den Schne

Häufig gestellte Fragen

Warum werden reife Erdbeeren manchmal von Ameisen angefressen?

Ameisen zählen zwar nicht zu den typischen Schädlingen im Erdbeerbeet, doch sie können durchaus ein Problem darstellen. Sie werden durch den Honigtau angelockt, den Blattläuse ausscheiden. Wenn das Beet sehr trocken ist, bauen sie ihre Nester unter den Pflanzen und fressen überreife Früchte an, insbesondere dann, wenn andere Fraßspuren den Zugang erleichtert haben. In einigen Fällen tragen Ameisen sogar kleine Walderdbeeren in ihre Nester.

Welche Erdbeersorten sind besonders anfällig für Schneckenbefall, und warum?

Sorten mit weichen Früchten wie ‚Florika‘, ‚Spadeka‘ oder ‚Mieze Schindler‘ sind besonders anfällig für Schneckenbefall. Auch Sorten mit kurzen Blütenständen, deren Früchte sich unter dem Laub entwickeln, sind gefährdet. Ein enger Stand oder ein schattiger Standort fördert ebenfalls den Befall, da Schnecken dort ideale Tagesverstecke finden.

Was hat es mit der „Schwarzen Wurzelfäule“ bei Erdbeeren auf sich, und wie kann man sie verhindern?

Die „Schwarze Wurzelfäule“ ist eine weniger bekannte, aber dennoch ernstzunehmende Krankheit bei Erdbeeren. Sie führt zur Schwärzung und Fäulnis der Wurzeln und kann massive Ernteverluste verursachen. Um sie zu verhindern, ist es wichtig, Staunässe zu vermeiden und auf eine gute Bodenbelüftung zu achten. Regelmäßige Bodenlockerungen und das Einhalten der empfohlenen Fruchtfolge tragen maßgeblich zur Vorbeugung bei.

Warum sollten Erdbeeren nicht eng gepflanzt werden, und wie groß sollte der Abstand sein?

Ein enger Pflanzabstand kann die Luftzirkulation erheblich behindern und damit das Risiko von Pilzerkrankungen wie Mehltau und Grauschimmel erhöhen. Zudem erleichtert ein größerer Abstand die Pflege und Ernte der Pflanzen. Es wird empfohlen, einen Reihenabstand von mindestens 60 Zentimetern und einen Pflanzabstand innerhalb der Reihe von 25 bis 30 Zentimetern einzuhalten.

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