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Erdbeergattung kennenlernen: Überraschende Arten & Hybriden

Innerhalb der Gattung Erdbeeren tummeln sich interessante Arten, denen faszinierende Sorten entstammen. Machen Sie sich hier vertraut mit wissenswerten Details, um den Anbau im Garten und auf dem Balkon noch abwechslungsreicher zu gestalten.

AUF EINEN BLICK
Welche Arten gehören zur Gattung Erdbeeren?
In der Gattung Erdbeeren gibt es etwa 20 Arten, darunter die Ananas-Erdbeere (Fragaria × ananassa), die Vescana-Erdbeere (Fragaria x vescana) und die Walderdbeere (Fragaria vesca), die beliebteste Art für Kübel und Blumenkasten. Zudem handelt es sich bei Erdbeeren um Sammelnussfrüchte und nicht um echte Beeren.

Arten und Hybriden, die im Hobbygarten gedeihen

Im Gegensatz zum gewerblichen Erdbeeranbau, steht Ihnen als Hobbygärtner die Tür weit offen für einen Anbau seltener Arten und Sorten. Die folgende Aufstellung präsentiert die Perlen innerhalb der Gattung.

  • Scharlach-Erdbeere (Fragaria virginiana): eine Elternpflanze der Kulturerdbeere, große Früchte, ideal zum Einkochen
  • Chile-Erdbeere (Fragaria chiloensis): der andere Elternteil, gedeiht auch in sandigerem Boden
  • Moschus- oder Zimterdbeere (Fragaria moschata): sie war in vergangener Zeit die häufigste Erdbeere im Garten
  • Knack-Erdbeere (Fragaria viridis): bei der Ernte ihrer säuerlichen Früchte ist ein Knacken zu hören

Drei Erdbeerarten führen die Gattung an

Innerhalb der etwa 20 Arten innerhalb der Gattung Erdbeeren, haben es deutschen Gärtnern insbesondere die folgenden 3 Kandidaten angetan:

  • Ananas-Erdbeere (Fragaria × ananassa): gilt als die führende Kulturerdbeere mit unzähligen, köstlichen Sorten
  • Vescana-Erdbeere (Fragaria x vescana): die gelungene Kreuzung von Wald- und Gartenerdbeere mit langer Lebensdauer
  • Walderdbeere (Fragaria vesca): bekannt als Monatserdbeere, die beste Art für Kübel und Blumenkasten

Aus dieser Systematik ist erkennbar, dass die populäre Gartenerdbeere nicht der einheimischen Walderdbeere entstammt. Gezüchtet wurde sie zwar in den Niederlanden; ihre Elternpflanzen entstammen indes dem amerikanischen Kontinent.

Eine Beere, die keine ist

Neben der breit gefächerten Palette an Arten, hat die Gattung Erdbeeren weitere, interessante Seiten zu bieten. Als Mitglied der Familie der Rosengewächse (Rosaceae), gedeihen an Erdbeerpflanzen keine echten Beeren, sondern Sammelnussfrüchte. Im Gegensatz zu Himbeeren oder Johannisbeeren, befinden sich die Samen nicht im Fruchtfleisch, sondern liegen obenauf.

Präzise definiert, handelt es sich somit bei den gelben Körnchen um die eigentlichen Früchte in Form von Nüssen. Was so verlockend mundet, ist der saftig-rote Blütenboden.

Tipps & Tricks

Innerhalb der vielschichtigen Erdbeergattung besticht insbesondere die Moschus-Erdbeere mit Raritäten-Status. Ihre tiefdunklen Früchte verströmen im Garten einen betörenden Duft, der an frischen Erdbeerkuchen mit Vanillecreme erinnert. Die alte Sorte ‚Schöne Wienerin‘ wurde kürzlich wiederentdeckt und lädt ein zur Kultivierung im Beet und auf dem Balkon.

Bilder: Avalon_Studio / iStockphoto