Erdbeersorten für den Hausgarten: Auswahl von früh bis spät
Die Auswahl der richtigen Erdbeersorte ist entscheidend für eine lange und ertragreiche Ernte im eigenen Garten. Dieser Artikel stellt verschiedene Erdbeersorten vor, die nach ihrer Reifezeit geordnet sind, und gibt Tipps zum Anbau und zur Pflege.
Erdbeersorten für den Hausgarten nach Reifezeit
Erdbeersorten unterscheiden sich nicht nur in Geschmack und Aussehen, sondern auch in ihrer Reifezeit. Dies zu berücksichtigen, ermöglicht es Ihnen, die Erdbeerernte über einen möglichst langen Zeitraum zu genießen.
Frühe Erdbeersorten (Ende Mai bis Anfang Juni)
Diese Sorten ermöglichen eine frühe Ernte und starten die Erdbeersaison.
- Clery: Diese sehr frühe Sorte zeichnet sich durch gleichmäßig große, leuchtend rote Früchte und einen süßen Geschmack aus. Sie ist allerdings anfällig für Grauschimmel.
- Elvira: Mit ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und hohen Erträgen ist Elvira für viele Gärten geeignet. Die Früchte sind groß und hellrot, jedoch nicht besonders gut zum Einfrieren geeignet.
- Fraroma: Diese Sorte ist sehr widerstandsfähig gegen Mehltau und stellt nur geringe Ansprüche an den Boden. Sie überzeugt mit aromatischen, roten bis dunkelroten Früchten.
Mittelfrühe Erdbeersorten (Anfang bis Mitte Juni)
Diese Erdbeersorten reifen etwas später und bieten eine gute Balance zwischen frühem Ertrag und Geschmack.
- Elsanta: Vor allem im gewerblichen Anbau beliebt, aber auch für den Hausgarten geeignet. Die großen Früchte sind süß, aber die Pflanze ist anfällig für Fäule.
- Jubilae: Diese robuste Sorte bildet dunkelrote Früchte und bringt gute Erträge. Sie ist besonders gesund im Wuchs.
- Senga Sengana: Eine alte Sorte, die trotz mittelmäßigen Ertrags für ihren intensiven Geschmack geschätzt wird. Die Beeren sind mittelgroß und herzförmig.
Mittelspäte/späte Erdbeersorten (Mitte Juni bis Anfang Juli)
Diese Sorten profitieren von den langen Sonnentagen und bieten besonders aromatische Früchte, wodurch die Erdbeerernte bis in den Hochsommer verlängert wird.
- Nerid: Bekannt für ihre Resistenz gegen Krankheiten. Die Früchte sind besonders saftig und süß, ideal zum frischen Verzehr oder zum Einmachen.
- Pandora: Eine der spätesten Sorten, trägt leicht säuerlich schmeckende Beeren. Sie eignet sich besonders gut für Gartenbesitzer, die bis in den Spätsommer hinein Erdbeeren ernten möchten.
- Sweet Mary XXL: Der Name ist Programm; diese Sorte bildet extrem große Früchte aus. Trotz ihrer Größe sind sie geschmacklich sehr überzeugend.
Durch die kluge Wahl und Kombination dieser Sorten können Sie eine Erntezeit von Ende Mai bis Anfang Juli erreichen. Ergänzend zu diesen einmal tragenden Sorten gibt es auch immertragende Sorten, die für eine Verlängerung der Erdbeersaison bis in den Herbst hinein sorgen.
Besondere Erdbeersorten
Zusätzlich zu den klassischen Gartenerdbeeren bieten sich im Hausgarten auch einige außergewöhnliche Erdbeersorten an, die durch besondere Eigenschaften hervorstechen. Hierzu gehören insbesondere Himbeer-Erdbeeren, weiße Erdbeeren und Wiesen-Erdbeeren.
Himbeer-Erdbeeren
Himbeer-Erdbeeren, auch als „Framberry“ bekannt, bestechen durch ihren einzigartigen Geschmack, der an eine Mischung aus Erdbeeren und Himbeeren erinnert. Diese Sorte bildet kleinere, dunkler gefärbte Früchte, die sich als idealer Snack für zwischendurch oder zur Verfeinerung von Desserts eignen. Die Pflanzen sind robust und gedeihen sowohl im Beet als auch in Kübeln.
Weiße Erdbeeren
Weiße Erdbeeren wie die Sorte „Blanc Amélioré“ sind aufgrund ihrer besonderen Farbe ein echter Hingucker im Garten. Sie tragen weiße oder gelbliche Früchte, die geschmacklich an Ananas oder andere exotische Früchte erinnern. Besonders Kinder finden diese ungewöhnlichen Erdbeeren spannend. Sie sind zudem weniger anfällig für Vogelfraß, da die Vögel sie oft übersehen.
Wiesen-Erdbeeren
Wiesen-Erdbeeren, eine Kreuzung aus Garten- und Walderdbeeren, zeichnen sich durch ihre gute Anpassungsfähigkeit und Robustheit aus. Sie sind besonders als Bodendecker geeignet, da ihre Ausläufer schnell eine dichte Pflanzendecke bilden. Die kleinen, aromatischen Früchte eignen sich hervorragend für das Naschbeet im naturnahen Garten. Sorten wie „Fragaria x vescana“ sind besonders für diese Eigenschaft bekannt.
Pflege und Anbau
Diese besonderen Erdbeersorten sind in der Regel pflegeleicht und stellen keine hohen Ansprüche an den Boden. Sie bevorzugen jedoch sonnige bis halbschattige Standorte und sollten regelmäßig gegossen werden. Eine Mulchschicht hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und Unkrautwuchs zu reduzieren. Durch die Auswahl solcher Sorten können Sie nicht nur Ihre Erdbeerernte diversifizieren, sondern auch für besondere Geschmacks- und Farberlebnisse im Garten sorgen.