Schicht für Schicht zur perfekten Pflanzerde
Zu den besonderen Attributen eines Hochbeets zählt die Flexibilität bei der Zusammenstellung der Füllung. Während im Flachbeet die Möglichkeiten zur Verbesserung des Erdreichs begrenzt sind, wird der Boden im Hochbeet spezifisch auf die Anforderungen von starkzehrender Erdbeerpflanzen zusammengesetzt. Erfahrene Hochbeet-Gärtner plädieren für diese Schichtung:
- Erste Schicht: Drainage aus anorganischen Materialien, wie Tonscherben oder Kies, dünn bedeckt mit Mutterboden
- Zweite Schicht: Schnittgut von Hecken und Bäumen, wie Äste, Zweige oder kleine Wurzelstücke, gemischt mit Erde
- Dritte Schicht: Laub und Grünschnitt mit Gartenerde
- Vierte Schicht: Gemenge aus Kompost, Mutterboden, Sand, Gemüseerde und verrottetem Mist
Die Befüllung des Hochbeetes sollte mindestens vier Wochen vor dem Pflanztermin erfolgen, damit sich die Materialien setzen können.
Bepflanzung des Hochbeets mit Erdbeeren
Am gewählten Pflanztermin im Juli/August oder März/April, wird die Erde im Hochbeet nochmals gründlich aufgelockert. So pflanzen Sie die Erdbeeren richtig:
- den Wurzelballen für eine Stunde in Wasser oder verdünnte Schachtelhalmbrühe stellen
- ein Pflanzloch ausheben mit dem 1,5-fachen Volumen des Wurzelballens
- die Erdbeerpflanze so tief einsetzen, dass sich die Herzknospe knapp über der Erdoberfläche befindet
- wurzelnackte Jungpflanzen senkrecht positionieren, ohne die Wurzeln zu knicken
- reichlich bemessen gießen und mulchen mit Rindenmulch, Tannennadeln oder Stroh
Der perfekte Pflanzabstand richtet sich nach der Sorte. Schwachwüchsige Erdbeeren begnügen sich mit einem Abstand von 20 Zentimetern, während starkwüchsige Pflanzen eine Distanz von 30 Zentimetern einhalten sollten. In einer Mischkultur empfiehlt sich eine noch größere Entfernung, falls von den Pflanznachbarn Schatten geworfen wird. Als Reihenabstand haben sich 40 bis 60 Zentimeter bewährt.
Tipps & Tricks
Die wenigsten Hobbygärtner legen ein Hochbeet ausschließlich für den Anbau von Erdbeeren an. Da die Pflanzen sich ausgezeichnet mit einer Vielzahl an Nachbarn vertragen, spricht nichts gegen eine ausgewogene Mischkultur. Empfehlenswert sind Kopfsalat, Lauch, Spinat, Petersilie und Zwiebeln. Etwas fürs Auge bieten Tagetes, Ringelblumen und Maiglöckchen.