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Ameisen an Erdbeeren: So schützt du deine Ernte

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Erdbeeren sind eine köstliche und beliebte Frucht, die jedoch anfällig für verschiedene Schädlinge und Krankheiten ist. Dieser Artikel befasst sich mit Ameisen als indirekte und direkte Schädlinge von Erdbeerpflanzen und stellt verschiedene Methoden zur Bekämpfung vor.

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Ameisen fressen gern beschädigte Erdbeeren

Ameisen als indirekte Schädlinge an Erdbeeren

Ameisen selbst stellen keine direkte Bedrohung für Ihre Erdbeerpflanzen dar. Es ist vielmehr ihre enge Beziehung zu Blattläusen, die zu Problemen führen kann. Die Vorliebe der Ameisen für den süßen Honigtau, den Blattläuse absondern, kann indirekte Schäden an Ihren Erdbeeren verursachen.

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Blattläuse: Die eigentlichen Übeltäter

Blattläuse ernähren sich vom Saft der Erdbeerpflanzen. Dies führt zu Wachstumsstörungen und kann Ihre Ernte empfindlich schmälern. Ameisen fördern die Anwesenheit von Blattläusen, indem sie diese vor natürlichen Fressfeinden schützen, um so den Zugang zu ihrer Nahrungsquelle, dem Honigtau, zu sichern.

Symbiose zwischen Ameisen und Blattläusen

Das Zusammenleben von Ameisen und Blattläusen ist ein faszinierendes Beispiel für Symbiose in der Natur. Ameisen verteidigen Blattläuse aktiv gegen Angreifer und bringen sie manchmal sogar zu neuen Nahrungsquellen. Im Gegenzug erhalten sie den zuckerhaltigen Honigtau der Blattläuse als Nahrung.

Blattläuse bekämpfen – Ameisen vertreiben

Eine erfolgreiche Bekämpfung von Blattläusen trägt indirekt auch dazu bei, Ameisenprobleme in Ihrem Erdbeerbeet zu minimieren. Hier sind einige Möglichkeiten:

  • Nützlinge fördern: Marienkäfer, Schwebfliegen, Florfliegen und Schlupfwespen sind natürliche Feinde von Blattläusen und können deren Population effektiv reduzieren.
  • Hausmittel einsetzen: Lösungen aus Seifenwasser oder Neemöl können auf die betroffenen Pflanzenteile gesprüht werden, um Blattläuse zu bekämpfen, ohne die Erdbeeren zu schädigen.
  • Mechanische Maßnahmen: Ein starker Wasserstrahl kann Blattläuse von den Pflanzen entfernen. Klebebänder oder Barrieren um die Stängel der Erdbeerpflanzen helfen, Ameisen fernzuhalten.

Ameisen als direkte Schädlinge

Obwohl Ameisen im Garten meist als nützliche Bewohner gelten, können sie unter bestimmten Umständen auch direkt Schäden an Ihren Erdbeerpflanzen verursachen.

Unterhöhlte Wurzeln

Ameisen suchen im Boden nach Nahrung und einem geeigneten Platz für ihre Nester. Dabei wählen sie gerne den Bereich unter Ihren Erdbeerpflanzen. Indem sie die Erde rund um und unter den Pflanzen abtragen, legen sie die Wurzeln frei. Dies führt dazu, dass die Pflanzen ihren Halt im Boden verlieren, schlechter mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden, welken und weniger Früchte tragen.

Erdhaufen auf den Pflanzen

Beim Bau ihrer Nester tragen Ameisen Erdreich ab und bilden kleine Erdhaufen, die sich manchmal direkt auf den Erdbeerpflanzen ablagern. Dies behindert nicht nur das Pflanzenwachstum, indem es Blätter bedeckt und das Sonnenlicht blockiert, sondern kann auch die Entwicklung der Früchte beeinträchtigen.

Ameisen kontrollieren

Um die Ameisenpopulation in Ihrem Erdbeerbeet in Schach zu halten, können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen:

  1. Nestumsiedlung: Heben Sie das Ameisennest vorsichtig mit einem Spaten aus und siedeln Sie es an einen anderen Ort im Garten um, um die Ameisenkolonie zu erhalten.
  2. Duftbarrieren: Ameisen meiden starke Gerüche. Eine Barriere aus Kaffeesatz, Zimt oder gemahlenen Gewürzen rund um die Erdbeerpflanzen kann daher eine wirksame und gleichzeitig schonende Methode sein.
  3. Köderdosen: Diese sollten nur als letztes Mittel eingesetzt werden, um den Einsatz von Chemikalien im Garten zu minimieren. Köderdosen enthalten spezielle Wirkstoffe, die Ameisen anlocken und gezielt bekämpfen.

Achten Sie bei der Wahl Ihrer Bekämpfungsmethoden stets auf die Umweltverträglichkeit, um das ökologische Gleichgewicht in Ihrem Garten zu bewahren.

Weitere Ursachen für Schäden an Erdbeeren

Neben Ameisen gibt es noch weitere Faktoren, die Fraßschäden und Wachstumsstörungen an Erdbeeren verursachen können:

  • Schnecken: Diese nachtaktiven Schädlinge hinterlassen Schleimspuren auf und um die Erdbeeren.
  • Vögel: Amseln, Stare und andere Vogelarten fressen gerne Erdbeeren und können erhebliche Schäden anrichten.
  • Pilzkrankheiten: Grauschimmelfäule und Weißfäule sind nur zwei Beispiele für Pilzkrankheiten, die Erdbeeren befallen können. Sie führen zu weichen, faulen Stellen an den Früchten.
  • Mehltau: Er verursacht weiße, mehlige Flecken auf Blättern und Stängeln, die später braun werden und die Photosynthese der Pflanze beeinträchtigen.
  • Blattläuse und Milben: Diese kleinen Schädlinge saugen an den Blättern und können bei starkem Befall das Pflanzenwachstum erheblich einschränken.
  • Frostschäden: Spätfröste im Frühjahr können Blüten und junge Früchte schädigen, was zu geringeren Ernteerträgen führt.
Bilder: Sezamnet / Shutterstock