Ameisen am Kohlrabi: Ursachen, Lösungen und Tipps
Ameisen am Kohlrabi sind oft ein Zeichen für ein Ungleichgewicht im Garten. Neben ungünstigen Bedingungen, wie beispielsweise Trockenheit, können auch Schädlinge wie Blattläuse die Tiere anlocken.
Ursachen für Ameisen an Kohlrabi
Ameisen an Ihrem Kohlrabi können auf verschiedene Faktoren hinweisen, die sowohl mit der Pflanze als auch mit ihrem Umfeld zusammenhängen.
Unregelmäßiges Gießen
Ein häufiges Problem ist unregelmäßiges Gießen. Wenn Kohlrabi nicht gleichmäßig mit Wasser versorgt wird, neigen die Knollen dazu, an verschiedenen Stellen aufzubrechen. Diese Risse bieten den Ameisen eine ideale Quelle für Flüssigkeit. Besonders bei trockener Witterung steuern Ameisen diese feuchten Rissstellen gezielt an, um ihren Durst zu stillen.
Blattlausbefall
Blattläuse sind ein weiterer Grund, warum Ameisen Ihren Kohlrabi aufsuchen. Diese kleinen Insekten sondern eine klebrige, zuckerhaltige Substanz namens Honigtau ab, die für Ameisen eine willkommene Nahrungsquelle darstellt. Die Ameisen wiederum pflegen und beschützen die Blattläuse vor Fressfeinden, was zu einer schnelleren Vermehrung der Blattläuse beitragen kann.
Bevorzugte Nistplätze
Ameisen bevorzugen trockene, warme Plätze für ihre Nester, die sich oft in unmittelbarer Nähe von Pflanzen wie Kohlrabi befinden. Die Tiere graben unter der Pflanze oder in deren Nähe Gänge, wodurch sie gezielt auf der Suche nach Nahrung oder Nestmaterial den Kohlrabi aufsuchen können.
Saisonale Einflüsse und Schädlingsdruck
Während heißer und trockener Perioden kann der Nahrungs- und Wassermangel Ameisen dazu zwingen, nach alternativen Quellen zu suchen. Geben Sie daher besonders in solchen Zeiten Acht auf regelmäßige Bewässerung und eine ausgewogene Feuchtigkeitsversorgung.
Warum Ameisenbekämpfung nicht immer notwendig ist
Ameisen übernehmen im Garten zahlreiche nützliche Aufgaben, die das ökologische Gleichgewicht fördern. Sie tragen maßgeblich zur Zersetzung von abgestorbenen Pflanzenteilen bei und wandeln diese in wertvolle Biomasse um. Durch das Graben ihrer Gänge sorgen sie zudem für eine natürliche Belüftung des Bodens, die den Austausch von Luft und Wasser begünstigt.
Ameisen ernähren sich auch von Schädlingen wie Drahtwürmern und Schneckeneiern. Dies reduziert den Schädlingsdruck im Garten, ohne dass chemische Mittel notwendig werden. Wenn sich jedoch größere Ameisennester in der unmittelbaren Nähe von Pflanzen befinden, können diese große Mengen an Wasser aufnehmen und so indirekt das Pflanzenwachstum beeinflussen.
In der Regel stellen einige Ameisen im Garten jedoch keine Bedrohung dar. Solange diese keine strukturellen Schäden verursachen oder sich im Haus ansiedeln, besteht meist kein Handlungsbedarf. Statt auf aggressive Bekämpfungsmethoden zu setzen, ist es sinnvoller, alternative Maßnahmen wie Umsiedeln oder Vertreiben zu ergreifen. Hierbei kann der Einsatz von stark riechenden Kräutern oder Jauchen helfen, die Ameisen an einen anderen Ort zu lenken, ohne sie zu schädigen.
Maßnahmen gegen Ameisen an Kohlrabi
Ameisen am Kohlrabi können bei starkem Befall zur Plage werden. Es gibt jedoch zahlreiche wirksame und naturnahe Methoden, um die Ameisen zu vertreiben und Ihre Pflanzen zu schützen.
Regelmäßiges Wässern
Ein häufiger Grund für Ameisenbefall ist unregelmäßiges Gießen, wodurch der Kohlrabi aufplatzen kann. Bewässern Sie die Pflanzen gleichmäßig, um Rissbildungen zu vermeiden. Besonders während Trockenperioden ist regelmäßiges Gießen entscheidend.
Ätherische Öle
Nutzen Sie stark duftende ätherische Öle, um Ameisen fernzuhalten. Einige Tropfen Teebaumöl (9,00€ bei Amazon*) oder Pfefferminzöl in einer Sprühflasche mit Wasser mischen und auf die Ameisenstraßen oder direkt auf den Boden um die Pflanzen sprühen. Achten Sie darauf, die Anwendung regelmäßig zu wiederholen, da die Öle schnell verdunsten.
Kalk streuen
Das Ausbringen von basischem Kalk unterbricht die Ameisenstraßen und hindert die Ameisen daran, sich in der Nähe Ihrer Pflanzen niederzulassen. Streuen Sie regelmäßig eine dünne Schicht Kalk auf die betroffenen Partien.
Brennnesseljauche
Brennnesseljauche ist ein bewährtes Hausmittel, um Ameisen zu vertreiben. Stellen Sie die Jauche selbst her und sprühen Sie sie verdünnt auf die Pflanzen. Der starke Geruch schreckt Ameisen ab und stärkt gleichzeitig die Pflanze gegen Schädlinge.
Umsiedeln
Stellen Sie einen mit Holzwolle gefüllten Blumentopf umgedreht neben das Nest. Die Ameisen werden den Topf als neues Zuhause akzeptieren und ihre Puppen hineintragen. Sobald der Umzug erfolgt ist, stechen Sie den Bereich um den Topf mit einem Spaten aus und transportieren ihn an einen anderen Ort.
Geruchsstarke Kräuter pflanzen
Pflanzen Sie Kräuter wie Lavendel, Thymian oder Zitronenmelisse um Ihren Kohlrabi. Die stark duftenden Kräuter halten Ameisen fern und fördern gleichzeitig die Biodiversität in Ihrem Garten.
Knoblauchsud
Bereiten Sie einen Sud aus Knoblauchzehen und Wasser, lassen Sie ihn durchziehen und sprühen Sie ihn auf die betroffenen Pflanzenbereiche. Der intensive Geruch hält Ameisen effektiv fern.
Präventive Maßnahmen
Um den Ameisenzulauf zu minimieren, sollten Sie alle leckeren und zuckerhaltigen Lebensmittelreste strikt vermeiden und regelmäßig entfernen, um keine weiteren Ameisen anzulocken und auch in Salatbeeten zu verhindern.
Dank dieser naturnahen Maßnahmen können Sie Ihren Kohlrabi auf umweltschonende Weise vor Ameisen schützen und gleichzeitig die ökologische Balance in Ihrem Garten wahren.