Hilfe, ich habe Ameisen im Beet!

Einen Garten ohne krabbelnde Kleinsttierchen wird es wohl nie geben. Als Gartenfreund werden Sie das auch sicher nicht erwarten, aber trotzdem sind zu viele Ameisen manchmal lästig. Dagegen können Sie relativ einfach etwas tun, sogar ohne Gift!

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Ameisen können im Beet durchaus Schaden anrichten

Welchen Schaden können Ameisen im Beet anrichten?

Auch wenn die Ameisen Ihre Pflanzen nicht anfressen, können sie ihnen durchaus schaden. Zum einen verhindert ein Ameisennest an den Pflanzen, dass die Wurzeln ausreichend Wasser und Nährstoffe zum Überleben aufsaugen können, denn der Kontakt zum Boden geht verloren. Statt dessen bilden sich kleine Hohlräume.

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Zum anderen pflegen und schützen Ameisen gern Blattläuse und diese wollen Sie sicher nicht an Ihren Pflanzen haben. Da die Ameisen sogar natürliche Feinde der Blattläuse wie zum Beispiel Marienkäfer vertreiben, ist es schwierig, die Läuse loszuwerden.

Wie vertreibe ich Ameisen?

Ameisen bevorzugen einen trockenen lockeren Boden möglichst ohne direkte Sonnenbestrahlung. Darum sind ihre Nester oft im Wald zu finden. Im Garten legen Ameisen ihre Nester gern unter Steinen oder Bäumen oder am Beetrand nahe der Einfassung an. Wenn Sie Ihre betroffenen Pflanzen reichlich gießen (sofern sie das vertragen), dann wird es für die Ameisen ungemütlich und sie ziehen vermutlich um.

Auch eine Vertreibung mit Duftstoffen ist durchaus möglich. Dafür eignen sich stark riechende Kräuter wie Lavendel oder Kerbel, aber auch Gewürze wie Nelken oder Zimt. Ebenfalls geeignet sind unangenehm „duftende“ Pflanzenjauchen oder wohlriechende ätherische Öle. Auch eine Bekämpfung der Blattläuse vertreibt die Ameisen.

Tipps zum Ameisen vertreiben:

  • für reichlich Bodenfeuchtigkeit sorgen
  • Blattläuse bekämpfen
  • Duftstoffe: Kräuter, Gewürze, ätherische Öle, Pflanzenjauche

Kann ich einem Ameisenbefall vorbeugen?

Zwar sind Ameisen in einem gewissen Grad sogar als Nützlinge einzustufen, überall sollten sie sich aber nicht ansiedeln. Damit sie nicht so leicht in Ihr Haus eindringen können, versuchen Sie, die Tiere davon fernzuhalten, indem Sie Ihre Terrasse und/oder hausnahe Gartenwege unattraktiv für Ameisen gestalten.

Verwenden Sie zum Beispiel scharfen Basaltsplit anstatt feinem Sand zum Pflastern. Für die Fugen gibt es speziellen Mörtel auf Kunstharzbasis, der zwar wasserdurchlässig ist, aber weder Ameisen noch Unkraut in den Fugen leben lassen.

Tipp

Idealerweise kombinieren Sie verschiedene Methoden zur Ameisenbekämpfung.

Text: Ursula Eggers
Artikelbild: Noppamart Wittayapanyanon/Shutterstock