Ameisen

Ameisen im Kräuterbeet: Vertreiben oder bekämpfen?

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Kräuterbeete werden eher selten stark von Ameisen besucht. Je nach Bepflanzung können die Tiere aber durchaus ihren Weg ins Beet finden. Dann sollten Sie reagieren und so bekämpfen Sie Ameisen.

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Ameisen im Kräuterbeet werden meist von Blattläusen angezogen
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich Ameisen im Kräuterbeet bekämpfen?
Um Ameisen im Kräuterbeet zu bekämpfen, können Sie Ameisennester umsiedeln, Pflanzen wie Lavendel oder Thymian einsetzen, Algenkalk oder Backpulver verwenden und Blattlausbefall verhindern. Achten Sie darauf, Nützlinge eher zu vertreiben als zu vernichten.

Machen Ameisen im Kräuterbeet Pflanzen kaputt?

Ameisen können Wurzeln im Kräuterbeet untergraben und einen Blattlausbefall fördern. Dieses Problem taucht jedoch erst ab einer bestimmten Menge Ameisen im Kräuterbeet auf. Bei wenigen Ameisen sollten Sie sich also keine Gedanken machen. Die Ameisen sind durchaus auch nützlich für Ihren Garten. So räumen sie beispielsweise kleinere Gartenabfälle auf und wirken sich positiv auf die Erde am Standort aus. Manche Sorten verspeisen sogar Schädlinge, indem sie beispielsweise Raupen fressen.

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Wie entferne ich ein Ameisennest aus dem Kräuterbeet?

Mit einem Tontopf und Holzwolle können Sie ein Ameisennest im Kräuterbeet umsiedeln. So versetzen Sie das Ameisenvolk an einen neuen Standort:

  1. Tontopf mit Holzwolle ausfüllen.
  2. Topf über Ameisennest stülpen.
  3. Abflussloch mit Stein beschweren.
  4. Ameisen im Topf einziehen lassen.
  5. Nach einer Woche Spaten unter Topf schieben.
  6. Topf mit Ameisenvolk an neuen Standort setzen.

Achten Sie darauf, dass der neue Standort weit vom Kräuterbeet entfernt ist. Dann kehren die Ameisen nicht in das Kräuterbeet zurück.

Wann kommt ein Ameisenbefall im Kräuterbeet vor?

Vor allem Blattlausbefall kann Ameisen anziehen. Viele Kräuterpflanzen sind für Ameisen nicht ansprechend. Manche werden sogar zur Abwehr von Ameisen eingesetzt. Wenn sich Blattläuse auf den Blättern befinden, ziehen diese aber schnell Ameisen an. Läuse scheiden Honigtau aus. Die Ameisen ernähren sich gerne von dieser klebrigen Ausscheidung. Sie kultivieren die Tiere und breiten den Blattlausbefall aus. Wenn die Blätter verkleben, behindert dies das Wachstum und fördert Pilzbefall.

Welche Pflanzen im Kräuterbeet halten Ameisen fern?

Kräuter wie Lavendel und Thymian werden gerne gegen Ameisen eingesetzt. Vor allem Pflanzen mit einem hohen Anteil an ätherischen Ölen wirken abschreckend. Sie verbreiten einen für die Tiere unangenehmen Geruch. Auch Zitronenschale, Kaffee und Pflanzenjauche eignen sich zur Abwehr von Ameisen im Kräuterbeet. Streuen oder Sprühen Sie diese Materialien zur Bekämpfung von Ameisen im Beet aus oder streuen Sie diese über Ameisenstraßen.

Wie unterbreche ich Ameisenstraßen zum Kräuterbeet?

Setzen Sie den Ameisen mit Algenkalk eine Grenze. Die staubige Substanz mit basischem pH-Wert neutralisiert Ameisensäure. Sie wird daher nicht von den Tieren betreten. Streuen Sie eine ausreichend dicke Linie über die Ameisenstraße, die nicht gleich mit dem nächsten Windhauch verfliegt.

Gibt es Alternativen zu Ameisenködern im Kräuterbeet?

Mit Backpulver steht Ihnen eine ungiftige Alternative zu Ameisenködern zur Verfügung. Anders als gängige Ameisenköder enthält das Backpulver keine schädlichen Stoffe. Allerdings wirkt Backpulver tödlich auf Ameisen. Da es sich in diesem Fall um Nützlinge handelt, sollten Sie die Tiere eher vertreiben als vernichten.

Tipp

Nematoden zur Ameisenbekämpfung

Eine weitere Möglichkeit zur Bekämpfung von Ameisen im Kräuterbeet sind Nematoden. Sie erhalten die passenden Fressfeinde im Fachhandel.