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Ameisen auf Kartoffelpflanzen? Was tun und warum sie da sind

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Ameisen bringen Ihrem Garten viele Vorteile. Allerdings können Sie auch Probleme nach sich ziehen. Hier erfahren Sie, wann ein starker Besuch von Ameisen an Kartoffeln schädlich ist und wie Sie die Ameisen an Kartoffeln bekämpfen.

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Ameisen und Marienkäfer an Kartoffeln weisen auf einen Blattlausbefall hin
AUF EINEN BLICK
Sind Ameisen an Kartoffeln schädlich und wie bekämpft man sie?
Ameisen sind für Kartoffeln nicht grundsätzlich schädlich, können aber Blattlausbefall fördern. Um Ameisen im Kartoffelbeet zu bekämpfen, können Sie Ameisennester fluten oder umsiedeln und Pflanzen oder Gerüche nutzen, die Ameisen fernhalten, wie Thymian, Lavendelöl oder Zitronenschalen.

Sind Ameisen schädlich für Kartoffeln?

Ameisen sind grundsätzlich Nützlinge, die das ökologische Gleichgewicht stärken. Unter anderem beseitigen die Tiere organische Gartenabfälle. Sie tragen etwas zur Zersetzung bei und lockern das Erdreich unter Pflanzen auf. Die Tätigkeit der natürlichen Müllabfuhrt verbessert den Boden und fördert so auch das Wachstum der Kartoffeln. Manche Ameisenart vertilgt sogar Raupen, die Pflanzen ansonsten abfressen. Allerdings können Ameisen auch zur Ausbreitung eines bestehenden Blattlausbefalls beitragen. Wenn sie ihre Nester unter Pflanzen anlegen, bekommen deren Wurzeln Probleme.

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Was mache ich gegen ein Ameisennest im Kartoffelbeet?

Sie können das Ameisennest entweder mehrfach fluten oder diese umsiedeln. Beim Fluten sollten Sie am besten Pflanzenjauche einsetzen. Diese wirkt für die Pflanzen an Ort und Stelle als Dünger. Auf die Ameisen hat der Geruch jedoch eine äußerst abschreckende Wirkung. Behandeln Sie das Nest großflächig. Bei einem kleinen Nest bleibt Ihnen außerdem noch die Möglichkeit der Umsiedelung der Ameisen aus dem Beet mit Hilfe eines Tontopfs.

Wann zeigen Ameisen Blattlausbefall der Kartoffel an?

Wenn sich Ameisenstraßen bilden und die Kartoffelblätter verklebt sind, wurde die Pflanze von der Blattlaus befallen. Diese scheidet Honigtau aus. Das ist eine klebrige Substanz, die für Ameisen süßlich schmeckt und auf deren Speiseplan weit oben steht. Ameisen pflegen den Schädling und schützen ihn vor Feinden wie dem Marienkäfer. Sie kolonisieren und melken Blattläuse. Damit tragen Ameisen zu einer raschen Ausbreitung der Blattläuse bei. Verklebte Blätter verlangsamen den Stoffwechsel der Kartoffel und schädigen die Pflanze.

Wie behandle ich Kartoffeln mit Ameisen und Blattlausbefall?

Sprühen Sie die Kartoffel mit einem starken Wasserstrahl ab und setzen Sie eine Schmierseifenlösung mit etwas Neemöl (12,00€ bei Amazon*) ein. Behandeln Sie die Blätter der Kartoffel mehrfach mit der Schmierseifenlösung. Sobald die Blattläuse verschwunden sind, tauchen auch nicht mehr so viele Ameisen an Ihren Kartoffeln auf.

Wie halte ich Ameisen von Kartoffeln fern?

Sie können gezielt Pflanzen gegen Ameisen in Ihrem Kartoffelbeet pflanzen oder Stoffe mit abschreckenden Gerüchen ausbringen. Damit halten Sie Ameisen fern:

Der Geruch dieser Mittel wirkt ebenfalls unangenehm auf Ameisen. Sie können die Mittel im Beet ausbringen oder dieses damit abgrenzen:

Tipp

Backpulver gegen akuten Befall einsetzen

Mit Backpulver steht Ihnen auch ein natürliches Vernichtungsmittel zur Verfügung. Allerdings bescheren Sie den Tieren damit einen qualvollen Tod und schreckt nachlaufende Ameisen nicht ab.