Gartengestaltung

Englischer Garten anlegen: So zaubern Sie eine Blütenoase

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Die faszinierenden Gartenkonzepte berühmter Englischer Gärten, wie Sissinghurst Castle oder Hestercombe Gardens können Sie mit ein wenig Fantasie auf Ihren eigenen Garten übertragen. Lassen Sie sich hier inspirieren durch die kreativen Komponenten der historischen Gartenphilosophie und formen Sie daraus Ihren ganz persönlichen Englischen Garten.

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Englische Gärten sind durch akkurat geschnitten Hecken und Rasen geprägt
AUF EINEN BLICK
Wie lege ich einen Englischen Garten an?
Um einen Englischen Garten anzulegen, sollten Sie Gartenräume mit Hecken schaffen, gerade Wege und geometrische Beete verwenden, dekorative Elemente einbringen und verschiedene Beet-Themen wie „Weißer Garten“, „Rosengarten“ und „Bauerngarten“ umsetzen. Nutzen Sie natürliche Materialien und verwitterte Optik.

Schlichte Eleganz trifft auf florale Opulenz – Tipps für das formale Grundkonzept

Der Kultstatus Englischer Gärten basiert auf einem Grundkonzept aus dem 18. Jahrhundert, das seither von den Hohepriestern der Gartenkunst kontinuierlich weiterentwickelt und verfeinert wird. Das Erfolgsgeheimnis des einzigartigen Gartenstils lautet: Gärten im Garten. Die folgende Strukturierung erfreut sich bis heute allgemeiner Akzeptanz:

  • Jeder Gartenraum ist eingefriedet mit einer akkurat geschnittenen Hecke aus immergrünen Gehölzen
  • Gerade verlaufende Wege führen zu den Beeten, Sitzplätzen und Gestaltungselementen
  • Beete und Rasenflächen haben geometrische Formen als Rechtecke, Quadrate oder Kreise
  • Statuen, Brunnen, Teiche, Lauben und Bänke dienen als dekorative Blickfänge

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Dieser nüchterne Grundriss bringt Ruhe ins Konzept, denn in den separaten Gartenräumen darf es verschwenderisch und prachtvoll zugehen. Hier können Sie Ihren Ideen freien Lauf lassen und jedem Beet Ihren individuellen Stempel aufdrücken.

Jedes Beet begeistert als einzigartige Gartenwelt – Pflanz-Ideen

Der Englische Garten Sissinghurst Castle hat weltweite Vorbildfunktion für die kreative Interpretation des historischen Gartenstils. Die wesentlichen Elemente der prachtvollen Anlage haben wir im Folgenden als Ideen-Sammlung zusammengefasst:

Der weiße Garten

Der wohl bekannteste Gartenraum ist der Weiße Garten. Um einen mit weißen Kletterrosen überrankten Pavillon versammeln sich prächtige Stauden, die in allen Schattierungen von Weiß erblühen. Weiße Lilien, Stockrosen, Päonien, Dahlien und Lupinen gesellen sich zu silbrig schimmernden Blattschmuckpflanzen, wie Wolldisteln oder weidenblättrigen Birnen.

Der Rosengarten

Im legendären Rosengarten dominieren historische Rosensorten mit überschwänglichem Wachstum in wunderschönen Formen und Farben. Die sommerblühenden Schönheiten verwandeln den Englischen Garten im Juni in ein duftendes Blütenmeer, das Besucher aus aller Welt in den Bann zieht. Als Zugeständnis an die vergleichsweise kurze Blütezeit werden die Rosen kombiniert mit Stauden und Clematis. Dieser gärtnerische Schachzug verlängert die Farbenpracht dieser Gartenwelt um viele Wochen.

Der Bauerngarten

Damit im Englischen Garten frischer Obst- und Gemüsegenuss nicht zu kurz kommt, darf ein Bauerngarten nicht fehlen. Hier gedeihen Zier- und Nutzpflanzen einträchtig nebeneinander. Idealerweise teilen sich jeweils Starkzehrer, Mittel- und Schwachzehrer ein Beet und wechseln von Jahr zu Jahr, damit der Boden nicht auslaugt. Kleine Buchsbäume oder Zwergliguster säumen den Beetrand. Eine Kräuterspirale bietet Platz für Salbei, Oregano, Basilikum, Melisse und andere Gewürzpflanzen.

Tipp

Der besondere Reiz Englischer Gärten basiert nicht zuletzt auf der Verwendung natürlicher Materialien, die im Laufe der Zeit gerne leicht verwittert erscheinen dürfen. Geben Sie daher Natursteinen oder Rindenmulch als Wegebelag von Vorzug. Kletterpflanzen gedeihen an Spalieren (23,00€ bei Amazon*) aus Weidengeflecht und gebrannte Ziegel formieren sich zur Gartenmauer. Ziel ist ein gepflegtes Erscheinungsbild, das nicht perfekt ist.

Bilder: Roman Babakin / Shutterstock