Affenbrotbaum

Affenbrotbaum vs. Geldbaum: Worin liegen die Unterschiede?

Affenbrotbaum und Geldbaum wirken auf den ersten Blick ähnlich, gehören aber verschiedenen Pflanzenfamilien an und benötigen unterschiedliche Pflege. Dieser Artikel beleuchtet die individuellen Bedürfnisse beider Arten, von Standort und Vermehrung bis hin zu Schädlingen und Krankheiten.

Zwei Pflanzen mit ähnlicher Optik, aber unterschiedlicher Herkunft

Der Affenbrotbaum (Adansonia) und der Geldbaum (Crassula ovata), auch als Pfennigbaum bekannt, sind beides Pflanzen, die vor allem durch ihre dickfleischigen Blätter auffallen. Trotz dieser äußerlichen Ähnlichkeit, die häufig zu Verwechslungen führt, unterscheiden sich die beiden Pflanzen grundlegend hinsichtlich ihrer Herkunft und botanischen Zuordnung.

Der Affenbrotbaum ist ein imponierendes Gewächs aus den warmen Regionen Afrikas und Australiens und gehört zur Familie der Malvengewächse. Seine charakteristischen wasserhaltigen Stämme und Blätter ermöglichen ihm das Überstehen langer Trockenperioden.

Der Geldbaum hingegen stammt ursprünglich aus Südafrika und zählt zur Gattung der Crassulaceae, den Dickblattgewächsen, die über 300 Arten umfasst. Botanisch ist er also nicht mit dem Affenbrotbaum verwandt, wird aber aufgrund seiner ebenfalls fleischigen Blätter, die an Münzen erinnern, oft mit ihm verwechselt.

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Diese klare botanische Abtrennung sowie ihre unterschiedlichen geografischen Ursprünge machen deutlich, dass es sich trotz optischer Gemeinsamkeiten um zwei sehr verschiedene Pflanzen handelt.

  • Familie: Affenbrotbaum (Malvengewächse), Geldbaum (Dickblattgewächse)
  • Herkunft: Affenbrotbaum (Afrika, Australien), Geldbaum (Südafrika)
  • Besondere Merkmale: Wasserhaltiger Stamm und Blätter beim Affenbrotbaum, münzartige, dickfleischige Blätter beim Geldbaum

Der Affenbrotbaum – ein imposanter Baum aus Afrika

Der Affenbrotbaum (Adansonia), auch Baobab genannt, sticht besonders durch seinen dicken, flaschenförmigen oder zylindrischen Stamm hervor, der bis zu 30 Meter hoch und etwa 10 Meter im Durchmesser erreichen kann. Diese ungewöhnliche Form ermöglicht es dem Baum, große Mengen Wasser zu speichern – bis zu 100.000 Liter – um in Trockenperioden zu überleben.

Ein weiteres auffälliges Merkmal des Affenbrotbaums sind seine kräftigen Äste, die eine ausladende Krone bilden. Ohne Blätter erinnern die Äste an Wurzeln, was zur Entstehung zahlreicher Legenden beigetragen hat. Im Schnitt können Affenbrotbäume bis zu 2000 Jahre alt werden, was ihre majestätische Präsenz noch beeindruckender macht.

Die Laubblätter des Affenbrotbaums sind fünf- bis neunteilig und treiben vor der Regenzeit aus, wobei sie sich innerhalb von vier Wochen vollständig entfalten. Interessanterweise werfen Affenbrotbäume bei Trockenheit ihre Blätter ab, um Wasser zu sparen. Diese Anpassungsfähigkeit ermöglicht es der Pflanze, lange Dürreperioden zu überstehen.

Der Affenbrotbaum bildet große, weiße Blüten, die nach einigen Jahren erscheinen und sich in vitaminreiche, bis zu 18 Zentimeter lange Früchte verwandeln. Diese Früchte sind nicht nur nahrhaft, sondern auch essbar und erinnern im Aussehen an Mangos.

Obwohl der Affenbrotbaum in freier Natur beachtliche Dimensionen erreicht, bleibt er im Kübel eher klein, meist zwischen 1,5 und 2 Metern. Dies macht ihn zu einer attraktiven und pflegeleichten Zimmerpflanze, die exotisches Flair verleiht und mit minimalem Aufwand gedeiht.

Der Geldbaum – eine beliebte Zimmerpflanze aus Südafrika

Der Geldbaum (Crassula ovata), auch als Pfennigbaum oder Glücksbaum bekannt, stammt ursprünglich aus den felsigen Landschaften Südafrikas. Diese immergrüne Sukkulente zeichnet sich durch dicke, fleischige, graugrüne Blätter aus, die an Münzen erinnern und der Pflanze ihren Namen geben. Interessanterweise sind die Blätter gegenständig angeordnet und wölben sich leicht auf der Oberseite, während sie unterseitig flach bleiben.

Crassula ovata wächst als aufrechter und stark verzweigter Strauch. Im Laufe der Jahre nimmt das Wachstum des Stamms und der Zweige an Stärke zu, um die schweren Blätter zu tragen. Besonders markant ist der rötliche Rand seiner Blätter, der dem Pflanzeneindruck zusätzliche Farbe verleiht.

Pflegehinweise für den Geldbaum

  • Lichtbedarf: Ein heller Standort ist ideal, direktes Sonnenlicht ist gut verträglich. Auch im Halbschatten kann er gedeihen.
  • Gießen: Gießen Sie den Geldbaum sparsam. Einmal pro Woche ist meist ausreichend. Achten Sie darauf, dass überschüssiges Wasser gut ablaufen kann, um Staunässe zu verhindern.
  • Boden: Nutzen Sie gut durchlässige Erde, idealerweise ein Gemisch aus sandiger und mineralhaltiger Kakteenerde.
  • Düngen: Während der Wachstumsperiode von April bis September profitieren Geldbäume von einer monatlichen Gabe von Sukkulenten- oder Kakteendünger.
  • Umtopfen: Junge Pflanzen sollten alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden. Ältere Exemplare benötigen dies seltener, etwa alle fünf Jahre.

Der Geldbaum ist nicht nur wegen seiner pflegeleichten Natur und attraktiven Optik beliebt, sondern es wird ihm auch nachgesagt, Wohlstand und Glück zu bringen. Dies macht ihn zu einem geschätzten Geschenk für verschiedene Anlässe wie Einweihungen oder Geburtstage.

Standort und Pflege des Affenbrotbaums

Der Affenbrotbaum (Adansonia) benötigt einen warmen und hellen Standort, um optimal zu gedeihen. Eine direkte Sonneneinstrahlung verträgt er gut – ältere Pflanzen können im Sommer sogar in voller Sonne stehen. Dennoch sollte die Pflanze vor intensiver Mittagssonne geschützt werden, um Verbrennungen zu vermeiden. Ein Platz in Fensternähe mit ausreichend Licht ist ideal. Kalte Zugluft sollte unbedingt vermieden werden.

Gießen

Es ist wichtig, die Gießgewohnheiten dem natürlichen Lebensraum des Affenbrotbaums anzupassen. Gießen Sie sparsam und lassen Sie die Erde zwischendurch gut abtrocknen. Junge Pflanzen haben einen etwas höheren Wasserbedarf, aber Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da diese zu Wurzelfäule führen kann.

Substrat und Umtopfen

Verwenden Sie ein wasserdurchlässiges Substrat, idealerweise eine Mischung aus Sand, Erde und Tongranulat, um eine gute Drainage zu gewährleisten. Ein Umtopfen ist einmal jährlich im Frühjahr ratsam, da die Wurzeln schnell wachsen. Achten Sie darauf, dass das neue Pflanzgefäß über ausreichend Ablauföffnungen verfügt.

Düngen

Die Nährstoffversorgung des Affenbrotbaums erfolgt am besten durch regelmäßiges Düngen in der Wachstumsperiode von Mai bis Oktober. Ein Flüssigdünger für Zimmerpflanzen, der alle zwei Wochen dem Gießwasser beigemischt wird, sorgt für eine ausreichende Nährstoffversorgung.

Überwinterung

Im Winter kann der Affenbrotbaum in eine Ruhephase versetzt werden. Stellen Sie die Pflanze an einen hellen Ort mit Temperaturen zwischen 10°C und 15°C. Gießen Sie in dieser Zeit sehr sparsam und verzichten Sie auf Düngergaben. Achten Sie darauf, dass die Pflanze genügend Licht erhält, um den Blattverlust zu minimieren.

Vermehrung des Affenbrotbaums

Der Affenbrotbaum (Adansonia) kann sowohl durch Samen als auch durch Stecklinge vermehrt werden. Jede Methode hat ihre Vorteile und spezifischen Anforderungen.

Vermehrung durch Samen

Beginnen Sie, indem Sie die Samen über Nacht in warmem Wasser einweichen. Pflanzen Sie die gequollenen Samen dann etwa einen Zentimeter tief in ein Gemisch aus Anzuchterde und Sand. Bedecken Sie die Anzuchtschale mit einer transparenten Abdeckung, um ein feuchtes Mikroklima zu schaffen, und stellen Sie sie an einen warmen, hellen Ort mit Temperaturen von mindestens 23°C. Halten Sie das Substrat feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Regelmäßiges Lüften ist wichtig, um Schimmel zu verhindern. Die Keimung kann einige Wochen bis zwei Monate dauern.

Vermehrung durch Stecklinge

Schneiden Sie im Frühjahr gut entwickelte Zweige mit mindestens drei Blättern ab. Lassen Sie die Schnittstellen einige Tage an einem schattigen Ort trocknen, um die Bildung von Kallus zu fördern. Tauchen Sie den abgetrockneten Steckling in Bewurzelungspulver und pflanzen Sie ihn dann in ein Gemisch aus Anzuchterde und Sand. Decken Sie den Topf mit einer durchsichtigen Plastiktüte ab, um die Luftfeuchtigkeit hochzuhalten. Stellen Sie den Topf an einen hellen, warmen Platz, aber meiden Sie direkte Sonneneinstrahlung. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber ohne Staunässe.

Pflege der Jungpflanzen

Sobald sich neue Wurzeln und Austriebe zeigen, können die jungen Affenbrotbäume in einzelne Töpfe umgesetzt werden. Verwenden Sie ein durchlässiges Substrat, das Staunässe verhindert, und stellen Sie die Pflänzchen an einen vorbeugend geschützten, hellen Ort.

Vermehrung des Geldbaums

Die Vermehrung des Geldbaums (Crassula ovata) kann auf mehrere Arten erfolgen, wobei sowohl Kopfstecklinge als auch Blattstecklinge Verwendung finden können.

Vermehrung durch Kopfstecklinge

Kopfstecklinge bieten eine schnelle und zuverlässige Methode zur Vermehrung. Schneiden Sie einen frischen Trieb mit mindestens vier Blättern am Ende eines Zweigs ab. Lassen Sie die Schnittstelle einige Stunden bis zu einem Tag trocknen, um Fäulnis zu verhindern. Stellen Sie den Steckling in ein Glas Wasser oder pflanzen Sie ihn direkt in gut durchlässige Erde. Ein geeignetes Substrat ist eine Mischung aus Kakteenerde und mineralhaltigem Substrat. Halten Sie den Steckling gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.

Vermehrung durch Blattstecklinge

Blattstecklinge sind eine weitere Möglichkeit. Trennen Sie ein gesundes Blatt behutsam von der Pflanze ab. Lassen Sie das Blatt einige Tage an einem schattigen Ort trocknen, um die Schnittstelle zu verschließen. Legen Sie das abgetrocknete Blatt auf ein geeignetes Pflanzsubstrat und halten Sie dieses gleichmäßig feucht. Die Wurzelbildung bei Blattstecklingen dauert länger und es erfordert Geduld, bis sich ein kleiner Geldbaum entwickelt.

Pflegetipps für Jungpflanzen

Sobald sich Wurzeln gebildet haben, sollten die jungen Pflänzchen sorgfältig gepflegt werden:

  • Licht: Ein heller Standort ohne direkte Mittagssonne ist ideal.
  • Wasser: Gießen Sie sparsam; die Erde sollte zwischen den Wassergaben abtrocknen.
  • Substrat: Verwenden Sie gut durchlässiges Substrat, um Staunässe zu vermeiden.

Schädlinge und Krankheiten beim Affenbrotbaum

Trotz seiner Widerstandsfähigkeit kann der Affenbrotbaum (Adansonia) unter bestimmten Bedingungen von Schädlingen und Krankheiten befallen werden.

Häufige Schädlinge

  • Wollläuse: Wollläuse sind an ihren charakteristischen weißen, wollartigen Gespinsten auf den Blättern und Ästen zu erkennen. Ein Befall schwächt die Pflanze erheblich, da die Schädlinge die Pflanzensäfte aussaugen. Im Frühstadium können Sie die Läuse mechanisch entfernen oder eine Behandlung mit einem ölhaltigen Mittel in Erwägung ziehen.
  • Spinnmilben: Diese winzigen Schädlinge verursachen einen silbrigen Belag auf den Blättern. Sie treten häufig bei trockener Raumluft auf. Hin und wieder hilft schon ein einfacher Wassernebel, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und die Schädlinge zu vertreiben.
  • Trauermücken: Die Larven der Trauermücke leben im Boden und schädigen die Wurzeln, was zu Wachstumsstörungen führt. Zur Bekämpfung hilft es, das Gießwasser zu reduzieren und die obere Erdschicht trocknen zu lassen.

Krankheiten

Wurzelfäule: Diese Krankheit tritt meist als Folge von Staunässe auf. Die Wurzeln beginnen zu faulen, was die Nährstoffaufnahme der Pflanze behindert und zu Blattverlust führt. Vermeiden Sie Staunässe, indem Sie ein durchlässiges Substrat verwenden und die Pflanze nur sparsam gießen.

Maßnahmen bei Befall beinhalten das mechanische Entfernen von Schädlingen, den Einsatz biologisch abbaubarer Pflanzenschutzmittel und bei Wurzelfäule das Umtopfen in frisches Substrat.

Schädlinge und Krankheiten beim Geldbaum

Obwohl der Geldbaum (Crassula ovata) als robuste Pflanze gilt, kann er gelegentlich von Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Typische Schädlinge sind Wollläuse, Schmierläuse und Spinnmilben.

  • Wollläuse: Diese Schädlinge sind durch ihre weißen, wollartigen Gespinste leicht zu erkennen. Sie saugen an den Pflanzensäften und können dadurch das Wachstum der Pflanze beeinträchtigen. Entfernen Sie Wollläuse bei leichtem Befall mechanisch oder behandeln Sie die Pflanze bei stärkerem Befall mit einem geeigneten Schädlingsbekämpfungsmittel.
  • Schmierläuse: Diese ähnlichen Schädlinge hinterlassen klebrige, zuckerhaltige Ausscheidungen, auch Honigtau genannt, der die Blätter verkleben kann. Schmierläuse können wie Wollläuse manuell entfernt oder bei starkem Befall mit biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln behandelt werden.
  • Spinnmilben: Erkennbar an einem feinen, silbrigen Belag auf den Blättern, treten Spinnmilben besonders bei trockener Raumluft auf. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Besprühen der Pflanze mit Wasser. In schweren Fällen kann der Einsatz eines biologischen Pflanzenschutzmittels notwendig sein.

Krankheiten

Der Geldbaum kann gelegentlich unter Wurzelfäule leiden, meist verursacht durch übermäßige Feuchtigkeit oder schlecht durchlässiges Substrat. Um Wurzelfäule zu vermeiden:

  • Bewässerung: Gießen Sie den Geldbaum sparsam und lassen Sie das Substrat zwischen den Wassergaben gut abtrocknen.
  • Substratauswahl: Verwenden Sie eine gut durchlässige Erde, idealerweise eine Mischung aus Kakteenerde und mineralhaltigem Substrat wie Bims oder Lavagranulat.

Einige Tipps zur Prävention und Pflege umfassen die richtige Standortwahl, angemessene Bewässerung und regelmäßige Kontrolle der Pflanze auf Schädlinge. Indem Sie diesen Pflege- und Präventionstipps folgen, stellen Sie sicher, dass Ihr Geldbaum gesund und kräftig bleibt.

Bilder: Jus_Ol / Shutterstock