Geldbaum

Geldbaum: Glückspflanze und pflegeleichte Zimmerpflanze

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Der Geldbaum (Crassula ovata) gilt in vielen Teilen der Welt als Glücksbringer, weshalb so mancher eine solche Pflanze als Gast- oder Geburtstagsgeschenk gerne überreicht. Überhaupt ist das Dickblattgewächs eine beliebte Zimmerpflanze: Leicht zu ziehen, einfach zu pflegen und mit den Jahren und zunehmendem Alter immer umfangreicher werdend, ziert das Gewächs helle Wohnzimmer und andere Räume. Selbst Kinder haben an der ungiftigen Pflanze ihre helle Freude, können sie doch an diesen die richtige Pflanzenpflege erlernen und üben.

geldbaum
Der Geldbaum soll Wohlstand bringen
AUF EINEN BLICK
Was zeichnet den Geldbaum als Zimmerpflanze aus?
Der Geldbaum (Crassula ovata) ist eine beliebte, pflegeleichte Zimmerpflanze aus Südafrika, die Glück bringen soll. Sie zeichnet sich durch dunkelgrüne, fleischige Blätter, einen buschartigen Wuchs und eine Resistenz gegen Schädlinge aus. Vermehrung gelingt leicht über Kopf- oder Blattstecklinge.

Herkunft und Verbreitung

Der Geldbaum (Crassula ovata), auch als Pfennigbaum, Dickblatt, Elefantenbaum oder Speckeiche bezeichnet, ist eine von rund 300 verschiedenen Arten der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Die sukkulente Pflanze ist ursprünglich in Südafrika zu Hause, wo sie in Gesellschaft von anderen Sukkulenten wie Aloe oder Euphorbia auf kargen, felsigen Untergründen gedeiht.

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Verwendung

Der attraktive Strauch mit seinen großen, dicken Blättern wird seit vielen Jahrzehnten gern als unkomplizierte Zimmerpflanze kultiviert. Da die aus dem heißen Afrika stammende Pflanze bei uns nicht winterhart ist, eignet sie sich nicht für eine reine Gartenkultur. Sie tun dem Geldbaum jedoch etwas Gutes, wenn Sie ihn in den warmen Sommermonaten auf dem Balkon oder auf der Terrasse ein angenehmes Plätzchen bereiten und ihn bei fallenden Temperaturen im Herbst wieder ins Haus holen.

Aussehen und Wuchs

Crassula ovata entwickelt sich innerhalb weniger Jahre von einer kleinen, eintriebigen Mini-Pflanze zu einem bis zu 100 Zentimeter hohen Baum mit dickem Stamm und kräftigen Ästen. Die Art kann viele Jahrzehnte alt und sehr umfangreich werden: Während der immergrüne Strauch an einem natürlichen Standort in seiner Heimat eine Höhe von bis zu 2,5 Metern erreicht, kann er selbst in Topfkultur noch deutlich größer als bis zu einem Meter werden – und mindestens ebenso breit.

Dabei nimmt der Geldbaum vor allem in jungen Jahren an Höhe und Umfang zu. Ist die Pflanze dagegen schon etwas älter, nehmen vor allem Stamm und Zweige in ihrem Umfang zu. dabei können einzelne Haupttriebe einen Durchmesser von bis zu sechs Zentimeter erreichen. Dieses Dickenwachstum ist vor allem deshalb wichtig, weil der stark verzweigte Strauch ansonsten seine zahlreichen, sehr dicken Blätter nicht mehr tragen kann. Die Rinde besitzt in der Regel eine graugrüne bis bräunliche Färbung und schält sich bei älteren Exemplaren in bräunlichen, horizontalen Streifen ab.

Blätter

Die fleischigen, dunkelgrünen Blätter des Geldbaums besitzen eine ovale Form mit gewölbter Oberseite und flacher Unterseite. Sie sitzen stiellos bzw. mit nur sehr kurzen Stielen direkt an den Zweigen der Pflanze, die, ganz charakteristisch für Dickblattgewächse, zu Beginn des Austriebs grün sind und sich erst später ins Bräunliche verfärben. Die Blätter sind gegenständig angeordnet und können bis zu neun Zentimeter lang und vier Zentimeter breit werden. Die Blattränder wiederum sind oft rötlich verfärbt, jedoch nicht immer. Es handelt sich um eine immergrüne Pflanze.

Blüten und Früchte

Viele Menschen wissen gar nicht, dass ein Geldbaum eine üppige Blüte mit zahlreichen filigranen Blüten entwickeln und dazu unter bestimmten Bedingungen auch bei einer Topfkultur in der Lage ist. Allerdings werden die hübschen rosafarbenen oder weißen, sternförmigen Blütchen erst ab einem Alter von rund zehn Jahren ausgebildet, zudem ist dazu ein spürbarer Temperaturunterschied zwischen den Sommer- und Wintermonaten vonnöten.

Um diese anzuregen, stellen Sie Ihren Geldbaum über die Sommermonate einfach auf den Balkon oder die Terrasse und holen ihn mit dem Beginn des Herbstes wieder ins Haus. Allein dieser Wechsel genügt oft schon, die Blüte in Gang zu bringen. In seiner Heimat Südafrika liegt die Blütezeit des Geldbaums dagegen im südafrikanischen Winter zwischen Juni und August – dann ist es dort vergleichsweise kühl. Auch bei uns liegt die eventuelle Blütezeit in den Wintermonaten.

Mit erfolgter Befruchtung bildet Crassula ovata Kapselfrüchte mit zahlreichen winzigen Samen aus. In Topfkultur erfolgt allerdings meist keine Fruchtausbildung, da im Winter die entsprechenden Insekten zur Bestäubung fehlen.

Giftigkeit

Der Geldbaum ist weder für den Menschen noch für Tiere giftig und eignet sich daher prima für Haushalte mit Kindern oder neugieren Haustieren wie Katzen und Hunden.

Welcher Standort ist geeignet?

Der aus dem sonnigen und warmen Afrika stammende Geldbaum braucht einen hellen und warmen Platz in der Wohnung. Ideal ist ein Plätzchen an einem nach Osten oder Süden ausgerichtetem Fenster, sofern die Pflanze dahinter vor direkter Sonneneinstrahlung – vor allem über die Mittagszeit – geschützt werden kann. Auch einen vollsonnigen Standort verträgt der Geldbaum nicht besonders gut und reagiert darauf mit sich bräunlich verfärbenden Blättern. Im Sommer stellen Sie den Topf mit der Pflanze am besten nach draußen, wobei Sie hier ebenfalls einen hellen, halbschattigen Platz bevorzugen sollten. Wird es kühl und / oder regnerisch wird, ist die Pflanze jedoch wieder herein zu holen. Während es im Sommer ruhig richtig heiß werden darf, können Sie Crassula ovata über den Winter bei mindestens zehn Grad Celsius deutlich kühler stellen.
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Substrat

Pflanzen Sie den Geldbaum in lockere, gut durchlässige und eher nährstoffarme Blumenerde, die Sie mit Sand oder Kies sowie Blähton abmagern und auflockern. Auch Kakteenerde, vermischt mit Sand und Perlite, eignet sich sehr gut. Achten Sie bei der Wahl des Substrates auf Qualität, die sich in der Zusammensetzung zeigt: Minderwertige Erden sind häufig stark mit Torf versetzt, hochwertige basieren dagegen auf Komposterde.

Legen Sie großen Wert auf eine gute Wasserdurchlässigkeit und sorgen Sie im Topf für eine ausreichende Drainage. Zu diesem Zweck sollte der Topfboden ein großes Abflussloch aufweisen und zum Zweck des Auffangens von überschüssigem Gießwasser in einem Übertopf oder auf einem Untersetzer stehen. Decken Sie das Loch mit Tonscherben ab, damit es nicht verschlämmt und die Drainage somit unwirksam wird.

Geldbaum richtig pflanzen

Neben einer guten Drainage braucht der Geldbaum einen breiten und schweren Topf, beispielsweise aus Ton oder Keramik. Grund hierfür ist, dass die Pflanze vor allem im oberen Bereich wegen der großen, Wasser speichernden Laubblätter oft sehr schwer wird, dann in einem leichten und kleinen Pflanzgefäß Übergewicht bekommt und einfach mitsamt dem Kübel umkippt. Pflanzen Sie ihn hingegen in einen möglichst weiten Topf mit breitem Boden, beugen Sie dieser Gefahr effektiv vor.

Umtopfen

Etwa alle drei bis vier Jahre sollten Sie Crassula ovata in einen größeren Topf umpflanzen. Das ist auf jeden Fall dann notwendig, wenn das alte Pflanzgefäß komplett durchwurzelt ist und die Wurzeln vielleicht sogar schon aus dem Topf heraus wachsen. Ist das nicht der Fall, nehmen Sie die Pflanze aus dem Gefäß heraus, entfernen die alte Erde, reinigen den Topf und setzen den Geldbaum in frisches Substrat wieder hinein. Drücken Sie die neu eingesetzte Pflanze fest in das Substrat ein, damit sie nicht gleich umkippt. Achten Sie dabei aber darauf, nicht die Wurzeln zu beschädigen.

Nach dem Umtopfen ist der Geldbaum durch den Pflanzschock etwas empfindlich und sollte daher etwa für zwei bis drei Wochen besonders pfleglich behandelt und vor allem vor direkter Sonne geschützt werden. Er wird sich jedoch bald erholen und anschließend gesund weiter wachsen.
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Geldbaum gießen

Gießen Sie den Geldbaum insgesamt eher mäßig, da für das Dickblattgewächs auch während der Wachstumsphase eine geringe Wassermenge ausreicht. Wässern Sie so, dass das Substrat gerade so oberflächlich befeuchtet wird. Zu viel Wasser führt – ebenso wie eine unzureichende Drainage im Topf – zu einer Übernässung, die wiederum die Wurzeln faulen lässt.

Entfernen Sie überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer oder Übertopf sofort, damit der Geldbaum nicht dauerhaft in der Nässe steht. Während der Ruheperiode zwischen November und Februar achten Sie hingegen lediglich darauf, dass das Substrat nicht vollständig austrocknet. Während dieser Monate gießen Sie nur sporadisch sowie sehr zurückhaltend.

Verwenden Sie kein kaltes Leitungswasser zum Gießen, sondern gut abgestandenes, zimmerwarmes Leitungswasser bzw. aufgefangenes Regenwasser. Da der Geldbaum schwach saures bis neutrales Substrat bevorzugt, sollte das Gießwasser nicht allzu kalkhaltig sein. Auch in puncto Luftfeuchtigkeit ist Zurückhaltung gefragt: Im Gegensatz zu vielen anderen Zimmerpflanzen, die häufig aus dem Regenwald stammen, sollte der Geldbaum in möglichst trockener Umgebung stehen.
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Geldbaum richtig düngen

Auch im Hinblick auf die Nährstoffversorgung stellt sich der Geldbaum als erfreulich unkompliziert dar. Gedüngt wird ausschließlich während der Wachstumsphase zwischen März und Oktober, in der Sie die Pflanze im Abstand von vier bis sechs Wochen mit einem schwach dosierten Kakteendünger (6,00€ bei Amazon*) versorgen. Während der winterlichen Ruhezeit zwischen November und Februar wird hingegen nicht gedüngt.

Die Dosierung hängt im Übrigen stark von der Größe des Geldbaums sowie vom gewählten Substrat ab. Große Pflanzen brauchen mehr Nährstoffe als kleine, während in humosen Materialien stehende Exemplare sparsamer versorgt werden müssen als in mineralischen Substraten stehende Geldbäume.
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Geldbaum richtig schneiden

So lange der Geldbaum an einem ausreichend hellen Standort steht und dort entsprechend seinen Bedürfnissen gepflegt wird, ist ein Rückschnitt allenfalls aus Zwecken der Erziehung sinnvoll. So sorgt ein Rückschnitt dafür, dass der Strauch kompakter und durch die sich verstärkt bildenden Verzweigungen dichter wächst. Ansonsten bildet die Pflanze in der Regel von ganz allein ein üppiges, buschartiges Wachstum aus.

Bildet die Pflanze jedoch zu viele Geiltriebe – etwa weil die Äste zu lang und damit stark anfällig zum Überhängen und Brechen sind – oder entwickelt aufgrund von Lichtmangel einen sparrigen Wuchs, ist es Zeit für einen Rückschnitt. Hierbei gehen Sie am besten wie folgt vor:

  • schneiden Sie alle nach unten hängenden Triebe ab
  • arbeiten Sie einen deutlichen Stamm mit zusammenhängender Krone heraus
  • entfernen Sie hierzu alle überzähligen Zweige
  • kürzen Sie zu lange und schwache Triebe ein
  • schneiden Sie immer nur in dichtem Abstand zu einem Ring
  • aus diesen treibt der Geldbaum wieder aus, da er keine schlafenden Knospen besitzt
  • bei eingekürzten Zweigen die letzten beiden Blätter entfernen
  • an dieser Stelle verzweigt sich der Ast

Einen solchen Schnitt führen Sie am besten während der Saftruhe im späten Winter durch. Anschließend wird der Strauch erneut durchtreiben.

In die falsche Richtung wachsende Zweige können Sie mit Hilfe von Stützstäben in ihrem Wachstum korrigieren. Verwenden Sie zu diesem Zweck jedoch keinen Draht, da dieser die weichen Zweige verletzt und schnell einwächst. Da der Geldbaum recht schnittverträglich ist, lässt er sich gut zum Bonsai erziehen.
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Geldbaum vermehren

Seinen Ruf als Glückspflanze verdankt der Geldbaum wahrscheinlich vor allem der Tatsache, dass er sich sehr leicht über Kopf- und Blattstecklinge vermehren lässt und nahezu alle eingepflanzten Ästchen anwurzeln. Die bevorzugt im Frühjahr geschnittenen Zweige lassen sich sowohl in einem Wasserglas als auch direkt in einem Gefäß mit Anzuchtsubstrat bewurzeln. Wird der Steckling in Erde bewurzelt, müssen Sie dieses konstant leicht feucht halten.

Für einen Blattsteckling brauchen Sie lediglich ein Blatt, welches Sie auf einen Topf mit angefeuchtetem Substrat legen und warten, bis sich daraus neue Wurzeln entwickelt haben. Auch hier ist die Erde gleichmäßig leicht feucht zu halten.
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Überwintern

Grundsätzlich können Sie den Geldbaum ganzjährig bei gleichbleibender Temperatur im Wohnzimmer kultivieren. Wollen Sie die Pflanze jedoch zum Blühen bringen, sollten Sie sie den Sommer über draußen und im Winter bei etwa zehn Grad Celsius, wenig Wasser und ohne Düngung pflegen. Mit etwas Glück bildet der Strauch anschließend Blütenanlagen heraus.
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Krankheiten und Schädlinge

Der robuste Geldbaum wird nur selten von Krankheitserregern befallen. Ist das doch der Fall, stecken meist Pflegefehler dahinter. Vor allem ein Übermaß an Feuchtigkeit birgt Probleme, lässt diese doch Wurzeln und Triebe faulen. In diesem Fall können Sie den betreffenden Geldbaum mit etwas Glück durch das Umtopfen in frisches und trockenes Substrat retten. Schneiden Sie dabei alle weichen und verfaulten Wurzeln kräftig zurück.

Auch Schädlinge treten eher selten auf. Wollläuse und Spinnmilben befallen den Geldbaum vornehmlich in den Wintermonaten, wenn er trocken steht. Sie bekämpfen die Plage, indem Sie die Pflanze in der Dusche abbrausen und gegebenenfalls mit einem Insektizid behandeln. Blattläuse hingegen treten in erster Linie in den Sommermonaten in Erscheinung und müssen umgehend bekämpft werden, da sie oft Pilzerkrankungen nach sich ziehen.

Diese Anzeichen weisen auf Krankheiten beim Geldbaum hin:

  • Geldbaum wirft Blätter ab: Geldbaum steht zu dunkel und / oder zu feucht, auch hohe Temperaturen im Winter können Ursache sein
  • gelbe Blätter: zu dunkler Standort, Staunässe, Nährstoffmangel, Befall mit Spinnmilben
  • braune Blattflecken: Sonnenbrand
  • weiche Triebe und Blätter: Überdüngung, aber auch zu hohe Luftfeuchtigkeit oder feuchter Wurzelballen

Tipp

Rote Blätter hingegen sind kein Krankheitszeichen, sondern bei einigen Sorten und Arten vollkommen normal. Die Blattfärbung kommt durch intensive Sonneneinstrahlung zustande.

Arten und Sorten

Die beliebte Zimmerpflanze ist in zahlreichen Varianten erhältlich, die teils mit einem ungewöhnlichen Blattwuchs oder einer besonders interessanten Farbgebung aufwarten. Besonders apart für die Zimmerkultur sind beispielsweise diese beliebten Sorten:

  • ‚Hobbit‘: auch als Löffelbaum bekannt, hellgrüne, löffelförmige Blätter
  • ‚Gollum‘: Blätter färben sich durch Sonneneinstrahlung rot ein
  • ‚Variegata‘: markante grün-gelb panaschierte Blätter,
  • ‚Tricolor‘: dreifarbige Blätter mit gelbgrünem Inneren und rötlichem Rand
Bilder: Olga Miltsova / Shutterstock