Geldbaum

Geldbaum: Schädlinge erkennen und effektiv bekämpfen

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Der Geldbaum ist eine pflegeleichte Pflanze, die jedoch anfällig für bestimmte Schädlinge sein kann. Dieser Artikel informiert Sie über vorbeugende Maßnahmen und zeigt Ihnen, wie Sie Schädlinge erkennen und effektiv bekämpfen.

Geldbaum Krankheiten
Verliert der Geldbaum Blätter, können Schädlinge dahinterstecken

Vorbeugung

Eine sorgfältige Vorbeugung ist entscheidend, um Ihren Geldbaum gesund und frei von Schädlingen zu halten. Beachten Sie dabei die folgenden Punkte:

  • Luftzirkulation verbessern: Sorgen Sie für eine gute Belüftung rund um Ihre Pflanze. Stellen Sie den Geldbaum an einen gut belüfteten Ort, um Feuchtigkeitsansammlungen und die damit verbundene Schädlingsgefahr zu vermeiden.
  • Staunässe vermeiden: Achten Sie auf ein gut durchlässiges Pflanzsubstrat. Eine Mischung aus Komposterde und Sand oder Perlite hilft, überschüssiges Wasser abfließen zu lassen und damit Wurzelfäule zu verhindern.
  • Beschneiden und Reinigung: Schneiden Sie regelmäßig abgestorbene oder kranke Pflanzenteile ab. Halten Sie den Bereich um die Pflanze sauber und frei von fallengelassenen Blättern und Pflanzenresten, die Schädlinge anziehen könnten.
  • Lichtverhältnisse anpassen: Stellen Sie den Geldbaum an einen Standort mit ausreichend indirektem Licht. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, die zu Verbrennungen führen kann, und sorgen Sie dafür, dass der Baum auch im Winter genügend Licht erhält.
  • Temperatur im Auge behalten: Achten Sie auf eine konstante Umgebungstemperatur. Im Sommer kann der Geldbaum ins Freie gestellt werden, allerdings sollte er langsam an die Sonne gewöhnt werden. Stellen Sie ihn nach der Überwinterung zuerst an einen schattigen Platz, bevor er volle Sonne bekommt, um Verbrennungen zu vermeiden.

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Durch Beachtung dieser Maßnahmen stärken Sie die Widerstandskraft Ihres Geldbaums und minimieren das Risiko eines Schädlingsbefalls.

Häufige Schädlinge am Geldbaum

Der robuste Geldbaum (Crassula ovata) kann trotz guter Pflege gelegentlich von Schädlingen befallen werden. Hier sind die häufigsten Übeltäter und ihre typischen Merkmale:

  • Wollläuse: Diese saugenden Insekten sind an ihren weißen, watteartigen Gespinsten erkennbar. Sie setzen sich bevorzugt an der Basis der Blätter und Stängel ab und hinterlassen klebrigen Honigtau.
  • Schmierläuse: Ähnlich den Wollläusen treten Schmierläuse mit wachsartigen, weißen Ablagerungen auf. Sie befinden sich oft in den Blattachseln oder an jungen Trieben und erzeugen ebenfalls Honigtau, der das Wachstum von Rußtaupilzen begünstigt.
  • Spinnmilben: Diese winzigen Schädlinge hinterlassen feine, fast unsichtbare Gespinste an den Blattunterseiten. Ein Befall zeigt sich durch gelbe oder graue Flecken auf den Blättern und kann bei starkem Befall zum Blattverlust führen.
  • Thripse: Diese schmalen, flügellosen Insekten verursachen silbrige, deformierte Flecken auf den Blättern durch ihre Saugtätigkeit. Thripse bevorzugen trockene, warme Bedingungen und sind deshalb besonders in der Winterzeit problematisch.

Regelmäßige Inspektionen und schnelles Handeln bei ersten Anzeichen eines Schädlingsbefalls helfen, größere Schäden zu vermeiden und die Gesundheit Ihrer Pflanze langfristig zu sichern.

Erkennen von Schädlingen

Es ist wichtig, Schädlinge frühzeitig zu erkennen, um rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können. Achten Sie auf die folgenden Hinweise, um einen Schädlingsbefall schnell zu identifizieren:

1. Anomalien der Blätter:

  • Blätter verlieren ihre Farbe: Gelbliche oder gebleichte Stellen auf den Blättern können auf den Befall durch Spinnmilben hindeuten.
  • Deformierungen: Möglicher Hinweis auf Thripse, die das Pflanzengewebe schädigen.

2. Flecken und Bläschen auf den Blättern:

  • Silbrige Flecken: Diese entstehen oft durch den Saugrüssel von Thripsen.
  • Weißliche Bläschen: Diese können ein Indikator für einen Befall durch Wollläuse sein.

3. Gespinstbildung:

  • Feine Gespinste auf Blattunterseiten: Diese deuten auf Spinnmilben hin.

4. Klebrige Beläge:

  • Honigtau-Ablagerungen: Ein klebriger Film auf den Blättern kann aus den Ausscheidungen von Wollläusen oder Schmierläusen stammen und Rußtaupilze anziehen.

Durch regelmäßige Kontrollen und schnelles Eingreifen können Sie einer Ausbreitung entgegenwirken und den Gesundheitszustand Ihrer Pflanze bewahren.

Bekämpfung von Schädlingen

Um Schädlinge am Geldbaum effektiv zu bekämpfen, empfiehlt es sich, verschiedene Maßnahmen zu kombinieren. Dies sichert ein umfassendes Vorgehen gegen die vielfältigen Schädlinge, die einem Geldbaum zu schaffen machen können.

1. Mechanische Entfernung:

  • Entfernen Sie sichtbare Schädlinge durch Absammeln oder Abwischen mit einem in Seifenwasser getränkten Tuch. Das manuelle Abwaschen eignet sich besonders gut bei Spinnmilben, Wollläusen und Schmierläusen.
  • Schneiden Sie stark befallene Teile der Pflanze ab, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

2. Natürliche Bekämpfungsmittel:

  • Verwenden Sie Neemöl-Sprays oder andere biologische Schädlingsbekämpfungsmittel, die für Wollläuse und Spinnmilben besonders geeignet sind.
  • Bereiten Sie eine selbstgemachte Lösung aus Wasser und einigen Tropfen mildem Spülmittel oder Alkohol vor, die Sie dann auf die betroffenen Stellen sprühen. Diese Mischung hilft, die äußeren Schutzschichten der Insekten aufzulösen und sie so zu vernichten.

3. Einsatz von Nützlingen:

  • Setzen Sie natürliche Feinde der Schädlinge ein. Raubmilben helfen wirkungsvoll gegen Spinnmilben, während australische Marienkäfer Wollläuse dezimieren können.
  • Optimieren Sie die Bedingungen für die Nützlinge, damit sie sich vermehren und langfristig gegen die Schädlinge arbeiten können.

4. Chemische Maßnahmen:

  • Nur in Ausnahmefällen, bei sehr starkem Befall, sollten Sie auf chemische Insektizide zurückgreifen. Stellen Sie sicher, dass diese für den Innenbereich zugelassen sind und befolgen Sie die Herstellerangaben genau. Tragen Sie stets Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille, um Haut und Augen zu schützen.

5. Nachbehandlung und Kontrolle:

  • Wiederholen Sie die Behandlung je nach Schwere des Befalls alle zwei bis drei Wochen, um sicherzustellen, dass alle Schädlinge und ihre Larven vollständig entfernt werden.
  • Untersuchen Sie Ihren Geldbaum regelmäßig auf neue Anzeichen von Schädlingen, besonders während der Wintermonate, wenn die trockene Raumluft das Auftreten von Schädlingen begünstigt.

Durch die Kombination dieser Maßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihr Geldbaum gesund bleibt und Schädlingsbefall langfristig kontrolliert wird.

Bilder: Joe_Potato / iStockphoto