Affenbrotbaum

Affenbrotbaum als Zimmerpflanze: Pflege und Standort-Tipps

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Der Affenbrotbaum fasziniert mit exotischem Charme und pflegeleichter Natur. Er eignet sich hervorragend als Zimmerpflanze und bringt ein Stück afrikanische Savanne in Ihr Zuhause.

Affenbrotbaum Zimmerpflanze

Der Affenbrotbaum als Zimmerpflanze – ein Exot für zu Hause

Der Affenbrotbaum, auch als Baobab bekannt, ist eine faszinierende und pflegeleichte Sukkulente. Er verbreitet in Ihrem Wohnraum ein exotisches Flair und benötigt dabei wenig Pflege. Ursprünglich aus trockenen Regionen Afrikas stammend, ist der Affenbrotbaum bestens an längere Trockenperioden angepasst. Seine Fähigkeit, Wasser im verdickten Stamm zu speichern, macht ihn zu einer idealen Pflanze für Menschen mit einem geschäftigen Lebensstil oder für Anfänger im Pflanzenbereich.

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Für die Kultivierung im Innenbereich ist zu beachten, dass der Affenbrotbaum eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen kann. Ein durchlässiges Pflanzsubstrat, wie eine Mischung aus Sand und Erde mit etwas Tongranulat, ist entscheidend, um Staunässe zu vermeiden und Wurzelfäule vorzubeugen. Eine Einweichung der Samen in lauwarmem Wasser vor der Aussaat kann die Keimfähigkeit verbessern.

Ein sonniger Standort ist essenziell für das Wachstum des Affenbrotbaums. Er verträgt helle und warme Bedingungen, sollte jedoch vor intensiver Mittagssonne geschützt werden, da dies zum Abwerfen der Blätter führen kann. Bei der Keimung können kleinere, weiße Blüten entstehen, die hängend an der Pflanze erscheinen. Diese Blüten sind nicht nur dekorativ, sondern können bei manueller Bestäubung zur Fruchtbildung beitragen.

Standort: Licht und Wärme

Der Affenbrotbaum bevorzugt einen warmen und hellen Standort, der seinen natürlichen Lebensbedingungen entspricht. Eine Fensterbank zur Südseite ist ideal, solange die Pflanze nicht über längere Zeit der prallen Mittagssonne ausgesetzt ist. Junge Pflanzen sind besonders anfällig für Sonnenbrand. Ein optimaler Standort bietet mildes Sonnenlicht am Morgen oder Abend.

Im Sommer kann der Affenbrotbaum auch im Freien stehen, beispielsweise auf einem Balkon oder einer Terrasse. Beachten Sie, dass dieser Standort hell und warm sein sollte, aber nicht in der Vollsonne liegt. Zugluft und kalte Temperaturen sollten vermieden werden, da der Affenbrotbaum kälteempfindlich ist.

Im Winter bevorzugt der Affenbrotbaum einen kühleren, aber ebenfalls hellen Standort. Eine Temperatur von etwa 15°C ist ideal, wobei die Temperatur nicht unter 10°C fallen sollte.

Substrat: Durchlässigkeit und Nährstoffe

Ein gut durchlässiges Substrat ist entscheidend, um die Wurzeln gesund zu halten. Eine Mischung aus Kakteenerde und mineralischem Substrat ist ideal. Alternativ können Sie handelsübliche Gartenerde verwenden, die mit grobkörnigen Bestandteilen wie Blähton, Kies oder Lavagranulat gemischt wird. Diese Mischung verbessert die Drainage und sorgt für ausreichende Lufteinschlüsse im Boden. Kokosfasern können hinzugefügt werden, um das Substrat aufzulockern und die Feuchtigkeit besser zu halten.

Der Boden sollte leicht sauer bis neutral sein. Achten Sie darauf, den Topf mit einem Drainageloch auszustatten, um überschüssiges Wasser abzuführen und Staunässe zu verhindern.

Vermehrung: Samen oder Stecklinge

Die Vermehrung des Affenbrotbaums kann durch Samen oder Stecklinge erfolgen. Beide Methoden haben ihre spezifischen Anforderungen und Vorteile.

Samen

Die Anzucht aus Samen bietet die Möglichkeit, mehrere Pflanzen gleichzeitig zu ziehen.

  • Vorbereitung: Weichen Sie die Samen für 24 bis 48 Stunden in lauwarmem Wasser ein, damit sie aufquellen.
  • Aussaat: Pflanzen Sie die eingeweichten Samen etwa einen Zentimeter tief in ein gut durchlässiges Substrat aus Anzuchterde und Sand. Decken Sie die Anzuchtschale mit Frischhaltefolie ab, um ein feuchtes Mikroklima zu schaffen.
  • Standort und Pflege: Stellen Sie die Schale an einen hellen, warmen Ort mit mindestens 23°C. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, ohne Staunässe zu verursachen, und lüften Sie die Abdeckung regelmäßig.
  • Keimung und Umpflanzung: Sobald die Sämlinge einige Blätter haben, können sie in Einzelbehälter mit einem Durchmesser von mindestens 7 cm umgepflanzt werden.

Stecklinge

Die Vermehrung durch Stecklinge ist für Anfänger meist einfacher und erfolgversprechender.

  • Vorbereitung: Schneiden Sie Stecklinge, die mindestens drei Blätter besitzen. Lassen Sie die Schnittstellen für mehrere Tage antrocknen.
  • Bepflanzung: Tauchen Sie die getrockneten Stecklinge in Bewurzelungspulver und setzen Sie sie in einen Pflanztopf mit einem Gemisch aus Erde und Sand.
  • Standort und Pflege: Decken Sie den Topf mit einer Plastiktüte ab, um ein feuchtes Klima zu gewährleisten. Stellen Sie den Topf an einen hellen, warmen Ort, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.

Pflege: Weniger ist mehr

Affenbrotbäume sind äußerst pflegeleicht und benötigen wenig Aufmerksamkeit.

  • Gießen: Warten Sie, bis die Erde völlig ausgetrocknet ist, bevor Sie erneut gießen, um Staunässe zu vermeiden. Junge Pflanzen benötigen etwas mehr Wasser als ausgewachsene Exemplare.
  • Düngen: Von Mai bis Oktober sollte der Affenbrotbaum alle zwei Wochen mit einem flüssigen Kakteendünger versorgt werden.
  • Umtopfen: Ein jährliches Umtopfen im Frühjahr ist empfehlenswert, da die Wurzeln des Affenbrotbaums schnell wachsen. Wählen Sie dabei einen Topf mit einer guten Drainage.

Pflegefehler: Erkennen und vermeiden

Auch wenn der Affenbrotbaum genügsam ist, können Pflegefehler das Wachstum und die Gesundheit beeinträchtigen. Häufige Fehler und Tipps zur Vermeidung sind:

  • Zu viel Sonne: Stellen Sie sicher, dass die Pflanze im Sommer vor der prallen Mittagssonne geschützt ist.
  • Zu wenig Licht: Platzieren Sie die Pflanze an einem hellen Ort, idealerweise in Fensternähe mit viel indirektem Licht.
  • Falsches Gießverhalten: Gießen Sie erst, wenn das Substrat vollständig ausgetrocknet ist, um Wurzelfäule zu verhindern.
  • Fehlender Wasserabfluss: Nutzen Sie stets einen Topf mit Abflusslöchern und eine gut durchlässige Erdmischung.
  • Überdüngung: Düngen Sie den Affenbrotbaum während der Wachstumsperiode maximal alle zwei Wochen mit einem speziellen Kakteendünger.
  • Zugluft und Temperaturschwankungen: Vermeiden Sie es, die Pflanze in der Nähe von Klimaanlagen, Heizkörpern oder zugigen Orten aufzustellen.

Überwinterung: Ruhephase

Der Affenbrotbaum legt in den Wintermonaten eine Ruhephase ein. Während dieser Zeit sollte die Pflanze an einem hellen Standort aufgestellt werden, an dem eine Temperatur zwischen 10°C und 15°C herrscht. Ein Wintergarten eignet sich hierfür besonders gut. Die Wassergabe sollte stark reduziert werden; etwa alle vier Wochen ist eine sparsame Wassergabe ausreichend. Während der Winterruhe benötigt der Affenbrotbaum keinen Dünger.

Schneiden: Wachstum kontrollieren

Ein regelmäßiger Schnitt ist wichtig, um das Wachstum des Affenbrotbaums zu kontrollieren.

  • Zeitpunkt: Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt ist im Frühling und Frühsommer.
  • Vorgehensweise: Verwenden Sie scharfe Messer oder Gartenscheren, um saubere Schnitte zu gewährleisten. Schneiden Sie die Triebe knapp unterhalb der Hauptknospe oder direkt über einem Knoten ab.
  • Nach dem Schnitt: Platzieren Sie die Pflanze an einem hellen Platz, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung. Gießen Sie die Pflanze leicht und sorgen Sie für eine gute Luftzirkulation.

Schädlinge und Krankheiten: Seltene Gäste

Der Affenbrotbaum ist allgemein robust und wenig anfällig für Schädlinge und Krankheiten.

Häufige Schädlinge

  • Wollläuse: Diese hinterlassen weiße, watteartige Gespinste. Behandeln Sie die Pflanze mit einem in Alkohol getauchten Wattestäbchen.
  • Trauermücken: Bei hoher Feuchtigkeit treten diese auf. Gelbtafeln helfen, die erwachsenen Mücken zu fangen, während Neemöl die Larven in der Erde bekämpft.
  • Spinnmilben: Kleine, gelbe Flecken und feine Gespinste deuten auf einen Befall hin. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit oder besprühen Sie die Pflanze mit Seifenlauge.

Hauptkrankheiten

Wurzelfäule: Entsteht durch Überwässerung und Staunässe. Lassen Sie die Erde vollständig austrocknen, bevor Sie erneut gießen. Eine gut durchlässige Erde ist essenziell.

Vorbeugemaßnahmen

  • Regelmäßige Kontrolle: Überprüfen Sie Ihren Affenbrotbaum regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen oder Krankheiten.
  • Luftfeuchtigkeit: Gelegentliches Besprühen der Pflanze kann Spinnmilben vorbeugen.
  • Pflege der Umgebung: Entfernen Sie abgestorbene Blätter und Pflanzenteile regelmäßig.

Mit diesen Maßnahmen bleibt Ihr Affenbrotbaum gesund und pflegeleicht.

Bilder: dennisvdw / iStockphoto