Zimmerpflanzen

Zimmerpflanzen: Attraktives Grün für die dunkle Jahreszeit

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Eine Studie des Fraunhofer-Instituts belegt: Zimmerpflanzen sind ein nicht zu unterschätzender Wohlfühlfaktor, denn sie verbessern das Raumklima. Allerdings leiden auch sie oft unter dem Lichtmangel und der Lufttrockenheit in Innenräumen. Welche Pflanzen mit wenig Licht zurechtkommen und warum Zimmerpflanzen so wertvoll sind, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

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Die Buntblatt-Begonie bringt mit ihren bunten Blättern Farbe in die dunkle Jahreszeit

Blattpflanzen wirken wie kleine Klimaanlagen

Vor allem Grünpflanzen mit viel Blattmasse verdunsten etwa 97 Prozent des aufgenommenen Gießwassers und erhöhen die Luftfeuchtigkeit spürbar. Im Gegensatz zu einem Zimmerspringbrunnen oder einem elektrischen Luftbefeuchter ist die abgegebene Feuchtigkeit sogar absolut keimfrei.

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Zudem wirken sich Pflanzen positiv auf den Schadstoffgehalt der Luft aus, wie Forscher der Technischen Universität Sydney nachweisen konnten. Efeu, Drachenbaum oder Fensterblatt, um nur einige Beispiele zu nennen, können die Schadstoffbelastung der Luft um beeindruckende 50 bis 70 Prozent reduzieren.

Die grüne Umgebung ist aber nicht nur körperlich gesund, auch die Psyche profitiert von Zimmerpflanzen. Sie erzeugen eine Atmosphäre der Geborgenheit. Das Umsorgen und Pflegen der Gewächse wirkt bei vielen Menschen wie ein Balsam für die Seele.

Welche Zimmerpflanzen sind robust und kommen mit wenig Licht aus?

Bezeichnung Aussehen
Buntblatt-Begonie (Begonie rex) Die großen, schön gefärbten Blätter dieses Schiefblattgewächses sowie deren herzförmig zugespitzte Form tragen zur Attraktivität dieser Gewächse bei. Wie stark die typische Blattzeichnung ausfällt ist abhängig vom Standort, der nicht zu hell sein sollte. Buntblatt Begonien blühen von Dezember bis Januar, allerdings sind die Rispenblüten eher unscheinbar.
Flamingoblume (Anthurie) Dunkelgrüne, hübsch geformte Blätter. Bildet eine Blüte, die aus einem einzelnen Blatt und einem langen Blütenstiel besteht. Sie ist zumeist rot oder hellrot gefärbt und erinnert dadurch an den namensgebenden Vogel.
Fensterblatt (Monstera) Bringt durch die großen Blätter und den raschen Wuchs viel Grün in die Wohnung. Eine Besonderheit des Laubs sind die seitlichen Schlitze, die für das markante Aussehen sorgen.
Einblatt (Spatiphyllum) Diese Pflanze aus der Familie der Aronstabgewächse erhalten Sie in unterschiedlichen Formen von Mini bis Maxi, sodass sie sich in nahezu jede Raumgestaltung integrieren lässt. Die eleganten Blüten, die nur aus einem Blatt bestehen, sind strahlend weiß gefärbt. Sie heben sich attraktiv von bis zu 25 Zentimeter langen Blätter ab.
Gummibaum (Ficus elastica) Der Gummibaum ist der Klassiker unter den Zimmerpflanzen, die mit wenig Licht zurechtkommen. Unverkennbar sind die glänzenden, bis zu dreißig Zentimeter langen Blätter, die zu einer ausgeprägten Spitze auslaufen. Die Pflanze ist ausgesprochen robust, einzig Zugluft verträgt sich nicht so gut und sollte vor dieser geschützt aufgestellt werden.
Efeu (Hedera helix) Diese Blattpflanze kann, geleitet durch ein Rankgitter, sogar Zimmerwände begrünen, eignet sich aber auch gut als Ampelpflanze. Durch die deutlich sichtbaren, hellen Adern oder interessante Panaschierungen entsteht ein äußerst reizvolles Bild. Efeu zählt zu jenen Gewächsen, die nachweislich Schadstoffe aus der Raumluft filtern können.
Drachenbaum (Dracaena reflexa, Dracaena marginata) Der verholzende Stamm, an dessen Ende ein dichter Blattschopf steht, sind das charakteristische Merkmal dieser beliebten Zimmerpflanzen. Die lanzettlichen Blätter weisen hübsche Musterungen auf oder sind tief dunkelgrün gefärbt. Damit sich die Blattspitzen nicht braun verfärben, sollten Sie auf ausreichend Luftfeuchtigkeit achten.
Bogenhanf (Sansevieria trifasciata) Dieses genügsame Sukkulente erlebt derzeit eine Renaissance. Die dickfleischigen, flach oder rundlich geformten, in einer stachligen Spitze endenden Blätter wachsen starr nach oben. Ihre Färbung hängt vom Licht ab: Je dunkler der Bogenhanf steht, desto intensiver färben sich diese.
Glücksfeder (Zamioculcas) Die Glücksfeder ist eine der robustesten Zimmerpflanzen, die kaum Ansprüche an den Standort oder die Pflege stellt. Sogar in der lichtarmen Jahreszeit wächst sie, einige Meter vom Fenster aufgestellt, gut. Sie bildet aufrecht überhängende Triebe, die mit großen Fiederblättchen besetzt sind. Der Wasserbedarf ist äußerst gering, sodass Sie das Gießen getrost einmal vergessen dürfen.

Zimmerpflanzen in der dunklen Jahreszeit richtig pflegen

Licht:

Oft leiden Zimmerpflanzen in der dunklen Jahreszeit unter Lichtmangel. Die Blätter verfärben sich gelblich oder bräunlich, verkümmern und fallen ab. Deshalb ist es ratsam, die Pflanzen bis zum Frühjahr an einen hellen Standort zu stellen, vielleicht sogar an ein Südfenster, das mit einem Vorhang beschattet wird. Bei Lichtmangel helfen auch Pflanzenleuchten mit Zeitschaltuhr.

Wasser:

Zimmerpflanzen werden oft überwässert. Wurzelfäule bis hin zum Absterben der Pflanzen ist die Folge. Da sich viele Pflanzen in der Winterruhe befinden, genügt es meist, sie einmal pro Woche mit nicht zu kaltem Wasser zu gießen. Pflanzen mit höherem Wasserbedarf erst nach der Daumenprobe gießen. Die Düngung kann während der Wintermonate eingestellt werden.

Luftfeuchtigkeit:

Trockene Heizungsluft bedeutet Stress für die Pflanzen. Schädlinge haben dadurch leichtes Spiel. Besprühen Sie die Blätter regelmäßig mit kalkarmem Wasser oder füllen Sie etwas Blähton in den Untersetzer und gießen Sie Wasser darüber. Durch die Verdunstung erhöht sich die Luftfeuchtigkeit.

Tipp

In der lichtarmen Jahreszeit ist die Gefahr von Schädlingsbefall sehr hoch. Kontrollieren Sie Ihre grünen Lieblinge deshalb mindestens einmal in der Woche gründlich: Sind die Blätter fahl oder gesprenkelt und zeigen sich feine Spinnengewebe in den Blattachseln? Dann könnten sich Spinnmilben eingenistet haben. Finden sich klebrige Beläge, laben sich unter Umständen Wollläuse an den Pflanzen.

Bilder: DRBURHAN / stock.adobe.com