Bogenhanf Pflege: So gedeiht die Zimmerpflanze ideal
Der Bogenhanf (Sansevieria) ist eine beliebte Zimmerpflanze, die für ihre pflegeleichte Art und ihre markanten Blätter bekannt ist. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden zur Kultivierung des Bogenhanfs, von den optimalen Standortbedingungen bis hin zur Vermehrung.
Wuchs
Bogenhanf, auch bekannt als Sansevieria oder Schwiegermutterzunge, ist für seine aufrechten, kräftigen Blätter bekannt. Diese Blätter entspringen aus einem unterirdischen Rhizom und verleihen der Pflanze ein skulpturales Aussehen. Sie sind meist schwertförmig, aber einige Arten wachsen auch rosettenförmig.
Die Wuchshöhe variiert je nach Art zwischen 20 und 150 Zentimetern. Die Blätter sind oft grün mit gelben oder weißen Rändern und können bis zu 50 Zentimeter breit werden. Unter guten Bedingungen bildet die Pflanze auch Blütenrispen, die je nach Art weiß, gelb, rosa oder grün sein können. Diese Blüten können selten Beeren in Farben wie Orange oder Rot hervorbringen.
Blätter
Die Blätter des Bogenhanfs sind dick und fleischig, was typisch für Sukkulenten ist. Sie speichern Wasser und können stark variieren: von riemenartig bis schwertförmig, flach oder rundlich. Die Blattfärbung reicht von hellem bis dunklem Grün und kann durch Querbänder in unterschiedlichen Helligkeitsstufen durchzogen sein. Einige Sorten besitzen bunte Blattränder in Gelb oder Weiß.
Die Länge der Blätter kann bis zu 1,50 Meter erreichen. Interessant ist auch ihre Fähigkeit, Schadstoffe wie Formaldehyd aus der Raumluft zu filtern, wodurch sie zur Verbesserung des Raumklimas beitragen. Ihre markante Form hat ihnen den Beinamen „Schwiegermutterzunge“ eingebracht.
Welcher Standort ist geeignet?
Bogenhanf ist sehr anpassungsfähig und gedeiht an verschiedenen Standorten. Optimal ist ein heller bis sonniger Platz. Temperaturen zwischen 21 und 24 Grad Celsius sind ideal. Die Pflanze kann direkter Sonneneinstrahlung standhalten, sollte aber langsam daran gewöhnt werden.
Auch schattigere Plätze sind möglich, wobei das Wachstum dann langsamer ist und die Blattfarben weniger intensiv sind. Der Bogenhanf fühlt sich in trockener, warmer Luft am wohlsten und sollte nicht Zugluft oder starken Temperaturschwankungen ausgesetzt werden.
Welchen Boden braucht die Pflanze?
Bogenhanf bevorzugt durchlässigen, nährstoffarmen Boden. Ideal ist eine spezielle Sukkulenten- oder Kakteenerde. Alternativ können Sie Zimmerpflanzenerde mit Tongranulat oder grobem Sand im Verhältnis 3:1 mischen. Eine gute Drainage ist essenziell, um Staunässe zu vermeiden, da diese schnell zu Wurzelfäule führen kann. Legen Sie am Topfboden eine Schicht aus Blähton oder Kies an.
Bogenhanf pflegen
Einer der Gründe für die Beliebtheit des Bogenhanfs ist seine Pflegeleichtigkeit.
Gießen
Bogenhanf benötigt wenig Wasser und verträgt Trockenperioden gut. Gießen Sie erst, wenn die oberste Erdschicht trocken ist. Im Winter sollten die Wassergaben reduziert werden, oft genügt es, alle vier Wochen zu gießen.
Düngen
Während der Wachstumsphase von März bis Oktober kann der Bogenhanf alle drei bis vier Wochen mit einem schwach dosierten Kakteen- oder Grünpflanzendünger versorgt werden. Im Winter wird nicht gedüngt.
Umtopfen
Der Bogenhanf muss nur selten umgetopft werden. Flache Töpfe mit großem Durchmesser eignen sich am besten, da die Pflanze dicke Rhizome entwickelt. Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist im Frühjahr.
Allgemeine Pflegehinweise
- Wischen Sie die Blätter gelegentlich mit einem feuchten Tuch ab.
- Ein Rückschnitt ist nicht notwendig, kann aber erfolgen, wenn die Pflanze zu groß wird.
- Junge Pflanzen können ab und zu befeuchtet werden.
Bogenhanf vermehren
Bogenhanf lässt sich einfach durch Teilung oder Blattstecklinge vermehren.
Vermehrung durch Teilung
Die Pflanze wird vorsichtig aus dem Topf gehoben und der Wurzelballen mit einem scharfen Messer geteilt. Jedes Teilstück sollte mindestens ein Blatt und ausreichend entwickelte Wurzeln besitzen. Pflanzen Sie die Teilstücke in separate Töpfe mit frischer Erde und stellen Sie sie an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Standort.
Vermehrung durch Stecklinge
Schneiden Sie ein gesundes Blatt dicht am Wurzelwerk der Mutterpflanze ab und teilen Sie es in mehrere, ca. 10 bis 15 Zentimeter lange Stücke. Lassen Sie die Blattstücke mehrere Tage antrocknen, bevor Sie sie in leicht feuchte Anzuchterde setzen.
Sorten & Arten
Hier sind einige der bekanntesten und beliebtesten Sorten:
Sansevieria trifasciata ‚Laurentii‘
Lange, schmale, dunkelgrüne Blätter mit gelben Rändern, robust und bis zu 120 Zentimeter hoch.
Sansevieria trifasciata ‚Hahnii‘
Zwergform, nur etwa 20 Zentimeter hoch, kompakte Rosetten.
Sansevieria cylindrica
Runde, aufrecht wachsende Blätter, auch als „Afrikanische Speerblume“ bekannt.
Sansevieria zeylanica
Straff aufrecht wachsende Blätter, dunkel- und hellgrün gemustert.
Sansevieria trifasciata ‚Moonshine‘
Breite, silbrig-grüne Blätter, erinnert an Mondlicht.
Sansevieria ballyi
Dicht wachsende, kurze, gedrungene Blätter, bleibt niedrig und kompakt.
Diese Vielfalt zeigt die Anpassungsfähigkeit und die ästhetischen Möglichkeiten des Bogenhanfs. Jede Sorte bringt ihren eigenen Charme in Ihr Zuhause und macht Sansevieria zu einer äußerst vielseitigen Zimmerpflanze.
Häufig gestellte Fragen
1. Warum wird der Bogenhanf auch als Schwiegermutterzunge bezeichnet?
Der Name „Schwiegermutterzunge“ bezieht sich auf die spitzen, zungenähnlichen Blätter der Pflanze, die in manchen Kulturen als spitz und scharf betrachtet werden, ähnlich wie das stereotype Bild einer „spitzen Zunge“.
2. Welchen Ursprung hat der Name ‚Bogenhanf‘?
Der Name Bogenhanf stammt daher, dass die Fasern der Pflanze früher zur Herstellung von Bogensehnen verwendet wurden. Dies zeigt die vielseitige Nützlichkeit der Pflanze über ihre dekorativen Eigenschaften hinaus.
3. Wie trägt der Bogenhanf zur Verbesserung der Raumluft bei?
Die sukkulenten Blätter des Bogenhanfs können Schadstoffe wie Formaldehyd aus der Raumluft filtern und tragen so zur Verbesserung des Raumklimas bei. Dies macht ihn zu einer besonders nützlichen Zimmerpflanze für Innenräume.
4. Was ist das Besondere an Sansevieria cylindrica ‚Skyline‘?
Sansevieria cylindrica ‚Skyline‘ ist eine spezielle Variante, bei der die Blätter fast ausgetrocknet gerollt werden. Diese bleiben auch nach dem normalen Anbau in der gerollten „Skyline“-Struktur erhalten, was an die Silhouette von Hochhäusern erinnert. Neutriebe wachsen allerdings wieder in der rundlichen Urform.