Bogenhanf vermehren: 4 einfache Methoden für zu Hause
Bogenhanf zählt zu den beliebtesten Zimmerpflanzen und lässt sich leicht vermehren. Dieser Artikel stellt Ihnen vier verschiedene Methoden vor, mit denen Sie neue Pflanzen heranziehen und Ihren grünen Daumen unter Beweis stellen können.
Vermehrung durch Blattstecklinge
Die Vermehrung von Bogenhanf durch Blattstecklinge ist eine einfache und effektive Methode, die jedoch Geduld erfordert. Bevor Sie mit dem Prozess beginnen, sollten Sie sicherstellen, dass Sie gesunde, kräftige Blätter auswählen.
Schneiden Sie ein gesundes Blatt dicht am Wurzelwerk der Mutterpflanze mit einem sterilen Messer ab. Längere Blätter können in 10 bis 20 Zentimeter lange Abschnitte geschnitten werden. Wichtig ist, sich die Wuchsrichtung zu merken, da die Stecklinge in dieser Richtung eingepflanzt werden müssen.
Lassen Sie die Schnittstellen der Blätter an der Luft mindestens zwei bis drei Tage trocknen, um Fäulnis zu vermeiden. Sobald die Schnittstellen getrocknet sind, können Sie die Stecklinge einpflanzen.
Bereiten Sie einen Topf mit nährstoffarmer Erde vor, etwa Kakteenerde, die ideal für die Wurzelbildung geeignet ist. Stecken Sie die Stecklinge etwa zu einem Drittel in die Erde, sodass die Schnittflächen gut im Substrat verankert sind. Eine gute Drainage ist entscheidend, um Staunässe zu vermeiden.
Platzieren Sie den Topf an einem warmen, hellen Ort, jedoch nicht in direktem Sonnenlicht, um den Sauerstoffaustausch zu unterstützen. Optimal sind Temperaturen über 20 Grad Celsius, idealerweise ab 25 Grad Celsius. Halten Sie die Erde leicht feucht, aber nicht zu nass.
Es kann mehrere Monate dauern, bis sich die ersten Wurzeln und Triebe zeigen. Stecklinge von bunten Sorten können ihre Musterung verlieren, sodass die neuen Pflanzen möglicherweise nur grüne Blätter haben.
Vermehrung durch Teilung
Die Teilung ist eine unkomplizierte Methode, um Bogenhanf zu vermehren, besonders wenn Ihre Pflanze bereits mehrere Tochterrosetten gebildet hat. Der ideale Zeitpunkt zum Teilen ist das Frühjahr oder wenn die Pflanze umgetopft wird.
Heben Sie den Bogenhanf vorsichtig aus dem Topf und schütteln Sie lose Erde ab. Suchen Sie nach Tochterrosetten, die sich von der Hauptpflanze abgelöst haben. Trennen Sie die Tochterrosetten vorsichtig von der Mutterpflanze, entweder mit den Händen oder einem sauberen Messer. Jede Teilpflanze sollte einige Wurzeln und mindestens ein bis zwei Blätter besitzen.
Pflanzen Sie die abgetrennten Rosetten in separate Töpfe mit nährstoffarmer Erde, wie einer Mischung aus Kakteenerde und Zimmerpflanzenerde. Platzieren Sie die Töpfe an einem warmen, hellen Ort, aber nicht in direktem Sonnenlicht. Halten Sie die Erde leicht feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.
Diese Methode bewahrt die genetischen Eigenschaften der Mutterpflanze und fördert das schnelle Wachstum neuer Pflanzen.
Vermehrung durch Rhizome
Die Vermehrung durch Rhizome ist eine effektive Methode, um neue Bogenhanfpflanzen zu gewinnen. Rhizome sind unterirdische Sprossachsen, aus denen neue Pflanzen entstehen können, wie bei Sansevieria cylindrica.
Nehmen Sie den Bogenhanf aus dem Topf und schütteln Sie die lose Erde ab. Identifizieren Sie die dicken, horizontal wachsenden Rhizome, die weißlich bis hellgrün sind. Schneiden Sie ein Stück Rhizom mit einem sauberen, scharfen Messer ab, idealerweise eines mit kleinen Pflänzchen oder Knospen. Lassen Sie das abgetrennte Rhizom ein bis zwei Tage an einem geschützten, warmen Ort trocknen, um Fäulnis zu vermeiden.
Legen Sie das getrocknete Rhizom entweder auf ein Bett aus feuchtem Moos oder pflanzen Sie es etwa zwei Zentimeter tief in nährstoffarme Erde. Halten Sie das Substrat leicht feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Platzieren Sie den Topf an einem warmen Ort mit indirektem Licht.
Es kann mehrere Wochen bis Monate dauern, bis sich neue Blätter und Pflänzchen entwickeln.
Vermehrung durch Samen
Die Vermehrung von Bogenhanf durch Samen ist herausfordernd, da die Pflanze in Zimmerkultur selten blüht und Frucht setzt. Sollten Sie in der Lage sein, Samen zu erwerben, können Sie mit dieser Methode neue Pflanzen heranziehen.
Füllen Sie ein Pflanzgefäß mit nährstoffarmer Anzuchterde (7,00€ bei Amazon*) und befeuchten Sie die Erde leicht. Streuen Sie die Samen gleichmäßig auf die Erdoberfläche und bedecken Sie sie mit einer dünnen Erdschicht.
Platzieren Sie das Pflanzgefäß an einem warmen, hellen Ort, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung. Halten Sie die Erde konstant feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Die Keimung der Samen kann mehrere Wochen bis Monate dauern. Wenn die Keimlinge ausreichend gewachsen sind, können sie in separate Töpfe pikiert werden. Verwenden Sie auch hier nährstoffarme Erde, um die jungen Pflanzen nicht zu überfordern.
Die Vermehrung durch Samen ist weniger bevorzugt, da selten Samen im heimischen Umfeld gebildet werden. Alternative Vermehrungsmethoden wie Teilung oder Blattstecklinge sind oft effektiver.