Salbei

Salbei Standort: So gedeiht das Würzkraut am besten

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Der aromatische Salbei ist ein beliebtes Küchenkraut, das mit den richtigen Standortbedingungen im Garten oder auf dem Balkon gut gedeiht. Dieser Artikel liefert wertvolle Informationen zur Auswahl des idealen Standorts, der Bodenbeschaffenheit und Pflege von Salbei.

Salbei Standort

Der ideale Standort für Salbei

Als mediterranes Kraut schätzt der Salbei sonnige und warme Plätzchen. Um sein volles Aroma zu entfalten, benötigt er mindestens sechs Sonnenstunden pro Tag. Idealerweise wählen Sie einen windgeschützten Platz beispielsweise an einer nach Süden ausgerichteten Hauswand oder in einer geschützten Ecke Ihres Gartens. Auch die Pflanzung in einer Kräuterspirale ist dank der gespeicherten Steinwärme und der guten Drainage eine hervorragende Option. Sollte Ihnen kein Platz im Garten zur Verfügung stehen, gedeiht Salbei auch in Töpfen auf dem Balkon prächtig.

Bodenbeschaffenheit

Bodenbeschaffenheit

Die Beimischung von Sand verbessert schwere Lehmböden für den Salbeianbau

Gut durchlässige, lockere Böden mit geringem Nährstoffgehalt sind die Basis für gesunden, aromatischen Salbei. Ideal ist ein leicht kalkhaltiger, sandiger Lehmboden oder lehmiger Sandboden. Sollten Sie schwere Lehmböden in Ihrem Garten haben, können Sie diese durch die Beimischung von Sand verbessern. Für die Topfkultur empfiehlt sich die Verwendung von spezieller Kräutererde.

Salbei im Topf

Salbei im Topf

Für die Topfkultur empfiehlt sich spezielle Kräutererde mit Sand und Blähton

Wenn Sie Salbei im Topf kultivieren möchten, achten Sie auf ausreichend große Gefäße mit einem Durchmesser von mindestens 30 cm. Drainagelöcher am Topfboden sind essenziell, um Staunässe zu vermeiden. Als zusätzliche Maßnahme können Sie eine Schicht aus Kies oder Tonscherben einlegen. Verwenden Sie für die Topfkultur spezielle Kräutererde oder mischen Sie diese mit etwas Sand und Blähton, um die Drainage zu optimieren. Gießen Sie den Salbei nach dem Einpflanzen gut an und lassen Sie das Substrat anschließend antrocknen, bevor Sie erneut wässern. Staunässe sollten Sie unbedingt vermeiden.

Kombination mit anderen Pflanzen

Kombination mit anderen Pflanzen

Mediterrane Kräuter wie Lavendel und Oregano ergänzen Salbei im Garten perfekt

Salbei harmoniert im Garten hervorragend mit verschiedenen Pflanzen. So können Sie ihn beispielsweise mit Lavendel, Rosmarin, Thymian und Oregano kombinieren und so eine mediterrane Ecke in Ihrem Garten schaffen. Auch Bohnen, Kohl, Möhren und Erbsen gedeihen gut neben Salbei und profitieren von seinen ätherischen Ölen, die Schädlinge fernhalten.

Salbei im Winter

Salbei im Winter

Zusätzlicher Schutz bei Frost verbessert die Widerstandsfähigkeit von jungem Salbei im Winter

Echter Salbei (Salvia officinalis) und Muskatellersalbei (Salvia sclarea) sind in der Regel winterhart und überstehen Fröste bis -10 °C. Bei längeren Frostperioden empfiehlt es sich, den Wurzelbereich mit Laub oder Nadelbaumzweigen abzudecken, um jungen Trieben zusätzlichen Schutz zu bieten. Buntlaubige Salbei-Sorten, wie der Honigmelonen-Salbei, reagieren empfindlicher auf Frost und sollten an einem hellen Ort mit Temperaturen zwischen 5 bis 15 °C überwintert werden. Auch Salbei im Topf benötigt einen geschützten Platz, beispielsweise an der Südseite des Hauses oder idealerweise im Wintergarten. Umwickeln Sie das Gefäß mit Noppenfolie, um die Wurzeln vor Frost zu schützen. Achten Sie auch im Winter auf eine moderate Wasserversorgung, um Staunässe zu vermeiden.

Vermehrung von Salbei

Vermehrung von Salbei

Salbei lässt sich problemlos durch Aussaat, Stecklinge, Absenker oder Teilung vermehren

Salbei lässt sich auf verschiedene Weisen vermehren: durch Aussaat, Stecklinge, Absenker und Teilung.

Aussaat

Aussaat

Die gleichmäßige Feuchtigkeit fördert das Keimen der Salbeisamen

Die Aussaat von Salbei erfolgt idealerweise im Frühjahr. Als Lichtkeimer sollte der Samen lediglich auf die Anzuchterde gestreut und nicht mit Erde bedeckt werden. Halten Sie die Aussaat gleichmäßig feucht und stellen Sie sie an einen warmen, hellen Platz. Nach einigen Wochen zeigen sich die ersten Keimlinge.

Vermehrung durch Stecklinge

Vermehrung durch Stecklinge

Die Stecklinge entwickeln bei richtiger Pflege schnell Wurzeln

Zwischen Ende April und Anfang Juni oder im Spätsommer können Sie unverholzte Triebspitzen mit drei bis vier Blattpaaren abschneiden. Entfernen Sie bis auf die oberen zwei alle Blätter. Stecken Sie die vorbereiteten Stecklinge in Anzuchterde oder stellen Sie sie zunächst in Wasser, bis sich Wurzeln gebildet haben. Halten Sie die Stecklinge an einem hellen, warmen Standort und sorgen Sie für eine gleichmäßige Feuchtigkeit. Sobald sich ausreichend Wurzeln gebildet haben, können Sie die Jungpflanzen in Töpfe oder direkt ins Beet pflanzen.

Vermehrung durch Absenker und Teilung

Bei der Methode der Absenker biegen Sie Triebe der Mutterpflanze nach unten, fixieren sie mit einer Drahtklammer am Boden und bedecken sie mit Erde. Nach der Bewurzelung können die neuen Pflanzen abgetrennt werden. Die Teilung von ausgewachsenen Salbeipflanzen im Frühjahr bietet sich ebenfalls an, um neue Pflanzen zu gewinnen.

Bilder: _maeterlinck_ / iStockphoto