Blumenbeet

Schmale Beete gestalten: Tipps & Pflanzenideen

Lang-schmale Beete bieten die Möglichkeit, den vorhandenen Raum optimal zu nutzen und durch geschickte Bepflanzung eine eindrucksvolle Gartengestaltung zu erzielen. Dieser Artikel gibt Ihnen hilfreiche Tipps und Inspirationen, um schmale Beete in blühende Oasen zu verwandeln.

Standortbedingungen analysieren

Eine genaue Analyse der Standortbedingungen ermöglicht eine ideale Pflanzenauswahl

Standortbedingungen analysieren

Bevor Sie mit der Gestaltung Ihres lang-schmalen Beets beginnen, sollten Sie die vorherrschenden Standortbedingungen genau unter die Lupe nehmen. Nur wenn Sie die Gegebenheiten kennen, können Sie passende Pflanzen auswählen, die dort gut gedeihen. Achten Sie dabei insbesondere auf folgende Punkte:

  • Licht: Wie viele Sonnenstunden erhält das Beet am Tag? Dies ist entscheidend, um sonnenliebende oder schattenverträgliche Pflanzen zu wählen.
  • Boden: Eine Bodenanalyse (10,00€ bei Amazon*) gibt Aufschluss über die Bodenbeschaffenheit und den Nährstoffgehalt. So können Sie die richtigen Pflanzen auswählen und gegebenenfalls den Boden verbessern.
  • Umgebung: Beete in der Nähe von Hauswänden oder Hecken können besondere Herausforderungen mit sich bringen. Der Boden kann dort trockener und kalkhaltiger sein, oder es besteht ein Konkurrenzkampf um Wasser und Nährstoffe. Andererseits bieten diese Standorte oftmals Schutz, sodass auch kälteempfindliche Arten dort gut gedeihen.
  • Feuchtigkeit: Beobachten Sie, wie schnell der Boden nach Regenfällen abtrocknet. In Beeten in der Nähe von Hecken oder Mauern, die schnell austrocknen, sollten Sie trockenheitsresistente Pflanzen einsetzen. Feuchte Standorte erfordern Pflanzen, die mit Staunässe zurechtkommen.
Höhenstaffelung und Pflanzenauswahl

Mit geschickter Höhenstaffelung entsteht im Beet eine beeindruckende Tiefenwirkung

Höhenstaffelung und Pflanzenauswahl

Lang-schmale Beete lassen sich durch eine geschickte Höhenstaffelung und die richtige Pflanzenauswahl besonders attraktiv gestalten. Bei ausreichender Beetbreite können Sie niedrige Stauden am Beetrand platzieren und im Hintergrund höhere Pflanzen setzen. Vertikale Elemente wie Spalierbäume oder Kletterpflanzen lenken den Blick nach oben und schaffen interessante Akzente.

  • Vordere Reihe: Bodendecker wie Teppichphlox oder Teppich-Glockenblume bilden einen dichten Teppich und eignen sich ideal für den Beetrand.
  • Mittlere Reihe: Mittelhohe Stauden wie Purpurglöckchen bilden einen harmonischen Übergang zwischen den niedrigen und hohen Pflanzen und sorgen für Fülle.
  • Hintere Reihe: Hohe Stauden und Gehölze wie Fingerhut oder Rittersporn geben dem Beet Struktur und setzen optische Highlights.
  • Vertikale Akzente: Spalierbäume und Kletterpflanzen erweitern den Pflanzraum in die Höhe und bilden eine attraktive Kulisse für die übrigen Pflanzen.

Wenn Sie Pflanzen mit unterschiedlichen Blütezeiten wählen, die vom Frühling bis zum Herbst blühen, können Sie sich über eine lange Blütenpracht freuen.

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Weniger ist mehr

Ein durchdachtes Farbthema schafft Harmonie in schmalen Beeten

Weniger ist mehr

Um in einem schmalen Beet eine große Wirkung zu erzielen, sollten Sie die Pflanzenauswahl bewusst begrenzen. Drei bis fünf verschiedene Pflanzenarten, die sich in ihrer Höhe und Breite unterscheiden und im Beet wiederholt werden, schaffen ein ausgewogenes Bild. Dabei können Sie höhere Arten im Hintergrund und kleinere im Vordergrund abwechselnd setzen. Für ein harmonisches Gesamtbild können Sie das Beet auch unter einem bestimmten Thema gestalten, wie beispielsweise blühende Pflanzen einer Farbe kombiniert mit immergrünen Pflanzen oder solchen mit dekorativem Laub.

  • Wählen Sie ein Thema, z. B. blühende Pflanzen einer Farbe mit immergrünen oder Blattschmuckpflanzen kombinieren.
  • Setzen Sie auf Pflanzen mit langer Blütezeit oder immergrünem Laub, um über das ganze Jahr ein ansprechendes Beet zu haben.
  • Platzieren Sie höhere Pflanzen im Hintergrund und niedrigere im Vordergrund, um Tiefe zu erzeugen.

Blattschmuckpflanzen oder Kräuter mit besonderem Laub sind auch allein für sich sehr wirkungsvoll und können das Beet bereichern, ohne dass es dicht blühen muss.

Umgang mit Traufstreifen

Traufstreifen lassen sich ästhetisch in die Gartengestaltung einbinden

Umgang mit Traufstreifen

Traufstreifen dienen dem Schutz der Bausubstanz, indem sie Spritzwasser und Schmutz von den Wänden fernhalten. Sie lassen sich jedoch auch ästhetisch in die Gartengestaltung integrieren.

Bei einer dünnen Kieselschicht, die vor allem vor Spritzwasser schützt, können Sie eine Bepflanzung in Erwägung ziehen, da das Laub der Pflanzen eine ähnliche Barriere bildet. Die Erde zwischen den Pflanzen kann weiterhin mit Kies abgedeckt werden. Für sonnige und trockene Standorte eignen sich besonders mediterrane Pflanzen und Kräuter.

Soll der Traufstreifen jedoch explizit dazu dienen, die Fassade trocken zu halten und eine tiefere Kiesschicht inklusive Dränagerohr ist vorhanden, ist von einer Bepflanzung abzuraten. In solchen Fällen erfüllt der Traufstreifen eine wichtige Funktion, die durch Pflanzenwurzeln beeinträchtigt werden könnte.

Pflanzenbeispiele für sonnige Beete

  • Steppenkerzen: Mit ihren beeindruckenden gelben Blütentrauben sind sie vor allem vor dunkleren Hintergründen ein Blickfang.
  • Salbei: Neben seiner Schönheit ist der Salbei mit seinen dunkelroten Blättern, die im Laufe des Jahres zu einem satten Grün wechseln, auch eine Bereicherung für die Küche.
  • Wolfsmilch: Zeigt eine eindrucksvolle orangerote Herbstfärbung und trägt zahlreiche hellgrüne Blüten. Sie ist sehr robust gegen Wind.
  • Wollziest: Seine samtweichen Blätter bilden einen attraktiven, bodennahen Teppich.
  • Zitronen-Thymian und Echter Lavendel: Diese Duftpflanzen wachsen über die Beetgrenzen hinaus und lockern starre Kanten auf.

Pflanzenbeispiele für schattige Beete

Pflanzenbeispiele für schattige Beete

Auch schattige Beete lassen sich mit den richtigen Pflanzen mit Farbe und Leben füllen

  • Tafelblatt: Setzt mit seinen großen Blättern exotische Akzente und erfordert einen feuchten Standort.
  • Prachtspiere: Fällt durch ihre leuchtend karminroten Blüten auf.
  • Purpurglöckchen: Überzeugt mit immergrünem Laub und leuchtenden roten Blüten.
  • Waldgeißbart: Beeindruckt in einem feuchten, nährstoffreichen Boden mit weißen Blüten.
  • Silberkerze: Ihre Blütenkerzen strahlen besonders vor dunklem Hintergrund.
  • Funkie: Zieht mit weißer Blattmitte die Blicke auf sich.
  • Schaublatt: Bereichert mit seinem auffälligen Laub das Beet und setzt interessante Akzente.
Bilder: Ungar-Biewer / Shutterstock