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Blumenschädlinge erkennen und bekämpfen: So geht’s!

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Wenn Zierpflanzen gesprenkelte Blätter und verkümmerte Triebe zeigen, sind häufig Schadinsekten am Werk. Viele von ihnen sind bei genauerer Untersuchung zu erkennen. Eine Bekämpfung mit Hausmitteln sollte schnellstmöglich erfolgen, um eine Wirkung zu erzielen.

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Läuse lieben Blumen
AUF EINEN BLICK
Welche Schädlinge können Blumen befallen und wie bekämpft man sie?
Typische Blumenschädlinge sind Läuse (Blatt-, Schmier- und Wollläuse, Schildläuse), Milben und Weiße Fliegen. Bekämpfen lässt sich der Befall durch Abduschen mit Wasser, Besprühen mit Schmierseifen- oder Rapsöl-Lösung und Erhöhung der Luftfeuchtigkeit, ggf. durch die Tütenmethode.

Läuse

Sie gehören zu den Pflanzenschädlingen, welche sich von den Säften des Gewebes ernähren. Sie besitzen stechende Mundwerkzeuge, mit denen sie die Saftbahnen anstechen. An diesen Einstichstellen kommt es zu braunen Verfärbungen. Oft hinterlassen die Insekten klebrige Absonderungen auf den Blättern. Sie bilden einen Nährboden für Rußtaupilze, welche die Pflanzen nicht gefährden. Der Schimmelrasen lässt sich schwer abwaschen und sieht unschön aus.

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Typische Schädlinge erkennen:

  • Blattläuse: bilden Kolonien an Trieben, auf Blattunterseiten und in Blattachseln
  • Schmier- und Wollläuse: produzieren eine wachsartige Substanz, die an Wattebäusche erinnert
  • Schildläuse: sind durch ein festes wachsartiges Rückenschild geschützt

Das hilft gegen einen Lausbefall

Vor allem bei Schmier- und Schildläusen, die durch ihre Absonderungen gut geschützt sind, ist eine schnelle Bekämpfung im frühen Stadium notwendig. Sobald sie ihren Schutzpanzer entwickelt haben, erweisen sich Haushaltsmittel als weniger erfolgreich. Spritzen Sie die Insekten mit einem harten Wasserstrahl von den Blumen ab.

Unempfindliche Pflanzen können Sie mit einer Lösung aus einem Liter Wasser und 50 Gramm Schmierseife (5,00€ bei Amazon*) besprühen, um die Schädlinge abzutöten. Spiritus erhöht die Wirksamkeit. Ein wässriges Spritzmittel mit Rapsöl hinterlässt einen Ölfilm auf den Blättern, unter dem die Schadinsekten nicht mehr atmen können.

Milben

Ein Spinnmilbenbefall macht sich bemerkbar, wenn die Pflanzen bereits geschädigt sind. Die weniger als einen Millimeter großen und achtbeinigen Insekten saugen Pflanzensäfte. Sie benötigen trockene und warme Temperaturen, sodass sie an Zimmerpflanzen überwiegend in den Wintermonaten auftreten. Befallene Gewächse zeigen gesprenkelte Blätter mit gelblichen oder silberfarbenen Punkten. Ist der Befall stark fortgeschritten, verfärbt sich das Laub hellgrün bis weiß und trocknet schließlich ein.

So handeln Sie bei Milbenbefall

Um Spinnmilben an Zimmerpflanzen zu bekämpfen, können Sie die betroffenen Exemplare mit einer Rapsöl-Lösung besprühen. Wiederholen Sie die Behandlung nach sieben bis zehn Tagen, denn viele Blumen reagieren empfindlich auf Öle. Sorgen Sie für eine hohe Luftfeuchtigkeit, um einen erneuten Befall zu verhindern.

Tipp

Bei sensiblen Gewächsen hilft die Tütenmethode. Besprühen Sie die Pflanze mit Wasser und stülpen Sie einen weißen Müllbeutel darüber. Lüften Sie diese nach zwei bis drei Tagen und wiederholen Sie den Prozess, bis alle Spinnmilben verschwunden sind.

Weiße Fliegen

Diese Mottenschildläuse finden bei Temperaturen über 20 Grad und einer hohen Luftfeuchtigkeit ideale Lebensbedingungen. Ihre Larven ernähren sich wie schwarze Blattläuse von Pflanzensäften. Schlupfwespen parasitieren die Fliegenlarven, die nach zwei Wochen absterben. Macrolophus pygmaeus ist eine Raubwanzenart, die nicht nur auf die Jagd nach Weißen Fliegen geht, sondern auch Spinnmilben und Blattläuse vernichtet.

Bilder: malaha3 / Shutterstock