Lavendel und Insekten: Welche Tiere profitieren davon?

Seit Jahrtausenden wird der Lavendel vor allem wegen seines Geruchs geschätzt. Dieser stammt von den durch die Pflanze produzierten ätherischen Ölen, worunter flüchtige, nicht fettige Duftstoffe verstanden werden. Die Pflanze produziert einen Duft, um Schädlinge und Krankheitskeime fernzuhalten, aber zugleich Bienen, Schmetterlinge und Hummeln anzulocken. Wir Menschen können uns diese Eigenschaften des Lavendeldufts zu Nutze machen – ganz ohne Chemie.

Lavendel Insekten

Lavendel zieht Schmetterlinge und Bienen an

Auf Schmetterlinge, Bienen und Hummeln hat der charakteristische Lavendelduft eine stark anziehende Wirkung. Schon allein aus diesem Grund sollte die Duftpflanze in keinem Garten fehlen, schließlich bietet sie diesen nützlichen Tierchen eine gern genutzte Nahrungsquelle. Das Pflanzen von bienen- und schmetterlingsfreundlichen Gewächsen in heimischen Gärten gewinnt immer mehr an Bedeutung, verlieren die Tiere doch durch die industrielle Landwirtschaft mit ihren Monokulturen und Pestiziden sowie durch die Verstädterung ihre Nahrungsgrundlagen. Hobbyimker können ihren Bienen mit Lavendel zudem eine bis weit in den Herbst hinein blühende Pflanze anbieten, zudem gilt Lavendelhonig als Delikatesse,

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Lavendel vertreibt lästige Insekten

So anziehend Lavendel auf Bienen, Schmetterlinge und Hummeln wirken mag, so abschreckend erscheint er uns lästigen Insekten wie etwa Mücken. Aus diesem Grund ist vor allem das Lavendelöl schon seit alters her ein häufig genutztes Schutzmittel gegen die fiesen kleinen Blutsauger. Für eine starke Wirkung sollten Sie nach Möglichkeit nicht auf im Supermarkt oder der Drogerie gekaufte Lavendelprodukte zurückgreifen, da diese meist mit synthetischen Duftstoffen gestreckt wurden und somit ein schwächeres Resultat erzielen. Lavendel entwickelt den vollen Gehalt an ätherischen Ölen nur bei optimalen Wachstumsbedingungen, d. h. bei Sonne, Wärme und ausreichend Wasser.

Lavendelessig gegen Mücken

Neben Lavendelöl, das entweder direkt auf die Haut aufgetragen wird oder in einer Duftlampe verdampft, ist auch der Lavendelessig ein probates Hausmittel gegen Stechmücken. Sie können den Essig ganz leicht selbst herstellen:

  • Nehmen Sie eine saubere Glasflasche.
  • Füllen Sie dort hinein etwa ein bis zwei Hände voll getrockneter Lavendelblüten.
  • Füllen Sie die Flasche nun mit Weißweinessig auf.
  • Lassen Sie die Mischung etwa zwei Wochen an einen dunklen Ort ziehen.
  • Schütteln Sie die Flasche täglich.
  • Seihen Sie die Lavendelblüten ab und füllen Sie die Flüssigkeit in eine Sprühflasche.
  • Sie können mit dem Lavendelessig nun Räume besprühen, ihn aber auch auf die Haut auftragen.

Tipps & Tricks

Für eine stärkere Wirkung verwenden Sie statt Echtem Lavendel besser Schopf- oder Speiklavendel. Diese Sorten haben einen höheren Anteil an ätherischen Ölen.

IJA

Text: Ines Jachomowski