Lavendel

Lavendel-Vorkommen: Wo wächst dieser Duftstrauch natürlich?

Schätzungsweise existieren zwischen 25 bis 30 verschiedene Lavendelarten, wovon sieben wild wachsend vor allem in der Mittelmeerregion vorkommen. Seine Heimat hat der Lavendel in den kargen, mediterranen Bergregionen, wobei sich in unterschiedlichen Lagen verschiedene Sorten mit diffizilen Bedürfnissen entwickelt haben.

AUF EINEN BLICK
Wo kommt Lavendel vornehmlich vor?
Lavendel kommt hauptsächlich in der Mittelmeerregion vor und gedeiht in trockenen, felsigen Gebieten. Zu den bekanntesten Arten gehören der Echte Lavendel, der Speiklavendel, der Schopflavendel und die Kreuzung Lavandin oder Provence-Lavendel.

Der natürliche Lebensraum des Lavendels

Die meisten der zahlreichen Lavendelsorten sind allerdings Zuchtformen der drei als Stammväter bekannten Arten. Sowohl der Echte Lavendel als auch der Speik- und der Schopflavendel wachsen auf felsigen, trockenen Standorten rund um das Mittelmeer. Die immergrünen Halbsträucher gedeihen schon seit Jahrtausenden vor allem in Südeuropa, Nordafrika sowie Indien und Südwestasien. In Deutschland sät sich lediglich der stark samenbildende Echte Lavendel (Lavandula angustifolia) selbst aus und verwildert gelegentlich aus Gärten heraus.

Vorkommen des Echten Lavendels

Der Echte Lavendel ist ursprünglich eine Bergpflanze; man findet ihn in Höhen zwischen 600 und 1600 Metern. Er wird auch als Wilder Lavendel bzw. Berglavendel bezeichnet. Aufgrund dieser Herkunft gedeiht diese Art am besten auf trockenen, möglichst steinigen, Böden und ist zudem die einzige Lavendelart, die auch in Deutschland winterhart ist.

Speiklavendel und Lavandin

Der Speiklavendel stammt aus dem westlichen Mittelmeergebiet. Er kommt eher in tieferen und damit wärmeren Gebieten als der Echte Lavendel vor, weshalb er zum einen deutlich größer wird (bis zu einem Meter Höhe), zum anderen aber auch frostempfindlicher ist. Lavandin oder auch Provence-Lavendel gedeiht, wie sein Name schon vermuten lässt, vor allem in Südfrankreich. Es handelt sich um eine Kreuzung zwischen Speik- und Echtem Lavendel. Die Art ist nur in geringem Maße frosthart und bleibt kleiner als die beiden Elternarten.

Die Herkunft des Schopflavendels

Der Schopflavendel, eine beliebte Art für die Kübel- und Balkonbepflanzung, kommt natürlich vor allem in den Küstenregionen Südwesteuropas vor. Allerdings werden zwei verschiedene Formen, je nach Herkunft, unterschieden. Sowohl der Spanische als auch der Italienische Lavendel sind in Deutschland ausschließlich für die Kultivierung im Topf geeignet, da diese Art nicht winterhart ist. Außerdem weist der Schopflavendel eine Besonderheit auf: Im Gegensatz zu den anderen Lavendelarten gedeiht Lavandula stoechas auf kalkfreien Böden.

Tipps & Tricks

Wenn Sie das Besondere suchen: Sehr selten wird hierzulande der Grüne Lavendel (Lavandula viridis) kultiviert. Diese aus Südwesteuropa stammende Art wird etwa 60 Zentimeter hoch, hat weiße Blüten und gelblichgrüne Blätter.

IJA

Bilder: TheaDesign / iStockphoto