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Ungeziefer in Blumenerde: Wie erkenne und bekämpfe ich es?

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In Blumenerde siedelt sich häufig verschiedenes Ungeziefer an. Ein Befall wird oft zu spät erkannt, sodass die kultivierten Pflanzen bereits Schaden genommen haben und massiv gegen die Schädlinge vorgegangen werden muss.

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Trauermücken sind häufig in Blumentöpfen anzutreffen
AUF EINEN BLICK
Welches Ungeziefer kommt in Blumenerde vor und wie bekämpft man es?
In Blumenerde können verschiedene Ungezieferarten wie Trauermücken, Lilienhähnchen, Springschwänze und Wurzelmilben vorkommen. Zur Bekämpfung eignen sich Gelbtafeln, Tabak, Nematoden, Schmierseife mit Spiritus, Tauchbäder oder das Gießen mit Wermuttee.

Welches Ungeziefer kann in der Blumenerde vorkommen?

Eingeschleppt durch befallene Blumenerde, kann sich Ungeziefer meist über eine lange Zeit hin vermehren. Durch Zufall wird der Befall entdeckt. Zu den am meisten vorkommenden Ungezieferarten in der Blumenerde zählen:

  • Trauermücken
  • Lilienhähnchen
  • Springschwänze
  • Wurzelmilben

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Trauermücken

Kleine schwarze Fliegen legen ihre Eier in der Blumenerde ab, wo sich nach einiger Zeit die weißlichen Larven entwickeln und Schäden an den Pflanzen anrichten.

Lilienhähnchen

Kleine, feuerrote Käfer umschwirren die Pflanze und legen ihre Eier in die Blumenerde. Es entwickeln sich weiße Larven, die an Blättern und Stängel der Blumen großen Schaden anrichten.

Springschwänze

Wenn auf der Blumenerde kleine Tiere herum hüpfen, handelt es sich um Springschwänze, die sich stark vermehren, aber wenig Schaden anrichten.

Wurzelmilben

Die Milben sitzen am Stängel der Pflanze, sowie in der Erde. Sie schädigen die Wurzeln, Zwiebeln oder Knollen der Pflanzen.

Verschiedene Schadbilder

Trauermückenlarven schädigen die Pflanzenwurzeln, was zum Absterben der Pflanze führt.

Die gefräßigen Larven des Lilienhähnchens entziehen den Blättern jeglichen Saft, diese vertrocknen und fallen ab. Sind keine Blätter mehr da, wird der Stängel angesaugt.

Normalerweise ernähren sich Springschwänze von abgestorbenen Pflanzenmaterial und fügen der Pflanze keinen Schaden zu. Fehlt Nahrung, fressen sie junges Pflanzengrün, richten aber nur geringe Schäden an.

Wurzelmilben schaden den Pflanzen, wenn sie in Massen auftreten. Blüten und Blätter der Pflanze hängen herunter, Blätter färben sich gelb und fallen ab. Nach und nach vertrocknen alle Pflanzenteile.

Bekämpfungsmaßnahmen

Zunächst sollten immer Hausmittel eingesetzt werden. Ein Insektizid vernichtet das Ungeziefer zwar schnell, andere Pflanzen, Tiere und sogar der Mensch werden ebenfalls durch das Gift beeinträchtigt.

Als ungiftige, aber wirkungsvolle Mittel gegen Ungeziefer gelten:

  • Gelbtafeln, sie ziehen die Tiere an, diese bleiben kleben und verenden.
  • Tabak in die Erde eingearbeitet, hilft gegen Trauermücken.
  • Nematoden, die Fadenwürmer ernähren sich von den Larven sämtlichen Ungeziefers.
  • Schmierseife und 2 TL Spiritus in Wasser geben, Pflanzen damit tropfnass einsprühen, hilft gegen Lilienhähnchen.
  • Ein Tauchbad für die Pflanze vertreibt Springschwänze.
  • Das Gießen mit Wermuttee hilft gegen Wurzelmilben.
Bilder: Amelia Martin / Shutterstock