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Kleine Krabbeltiere in der Blumenerde: Ursachen & Lösungen

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Spätestens dann, wenn es in oder auf der Blumenerde im Topf krabbelt oder massenweise kleine Fluginsekten um die Pflanze schwirren, ist es Zeit, sich mit der Schädlingsbekämpfung zu beschäftigen.

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Springschwänze schaden der Pflanze eigentlich nicht
AUF EINEN BLICK
Welche kleinen Krabbeltiere können in Blumenerde vorkommen und wie bekämpft man sie?
Kleine Krabbeltiere in der Blumenerde können Trauermückenlarven, Springschwänze, Wurzelmilben oder Lilienhähnchen-Larven sein, die Pflanzen schädigen können. Zur Bekämpfung eignen sich Nematoden, Tauchmethode, Umtopfen oder Schmierseifenlösung, je nach Schädling.

Welche Tiere können die in Blumenerde kultivierten Pflanzen schädigen?

Neben Pilzen, Bakterien und anderen Krankheitskeimen, können verschiedene Insekten für das schlechte Gedeihen oder gar Absterben von Topfpflanzen verantwortlich sein. In den meisten Fällen handelt es sich um Trauermückenlarven, Springschwänze, Lilienhähnchen oder Wurzelmilben.

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Trauermückenlarven

Diese Schädlinge werden bereits mit der Blumenerde eingeschleppt. Die Larven entwickeln sich unbemerkt in der Erde.
Erst wenn die erwachsenen Tiere die Pflanze zu Hunderten umschwirren, wird man auf den Schädlingsbefall aufmerksam. Auch die befallene Pflanze zeigt bald ein unverkennbares Schadbild. Da die Larven an den Wurzeln der Jungpflanzen nagen, erfolgt ein Kümmerwuchs und Welken der Blätter. Werden keinen Gegenmaßnahmen eingeleitet, stirbt die Pflanze ab.
Trauermückenlarven können beispielsweise mit Nematoden (9,00€ bei Amazon*) biologisch bekämpft werden. Die Nützlinge (kleine Fadenwürmer) erledigen ihre Arbeit bei einem leichten Befall sehr gut.
Ein einfaches Hausmittel sind Streichhölzer, die mit dem Kopf voran in die Blumenerde gesteckt werden. Für die Larven ist der Schwefel giftig.

Springschwänze

Sie sind natürliche Bodenbewohner, die organisches Material zersetzen. Lästig werden sie, wenn sie in Massen auftreten und aufgrund eines mangelnden Nahrungsangebotes die Wurzeln der Pflanzen schädigen. Springschwänze können effektiv durch Tauchen der betroffenen Pflanze bekämpft werden. Nach etwa einer halben Stunde schwimmen die Tiere an der Oberfläche und können entfernt werden. Die Pflanze wird bis zum abtrocknen des Substrates nicht gegossen. Danach sollte sparsam gewässert werden.

Wurzelmilben

Wurzelmilben leben in feuchter Erde und schädigen hier die Pflanzenwurzeln. Am besten wird man die Tiere los, wenn man die Pflanze umtopft.

Lilienhähnchen-Larven

Dies sind kleine rote Käfer, deren Larven in der Blumenerde leben. Sie fressen Blätter und Stängel der Pflanze bis diese abstirbt. Statt ein Insektizid anzuwenden, sollte man die Pflanze mit einer Schmierseifenlösung behandeln.

  1. Lösen Sie 30 g Schmierseife in 1 l Wasser auf.
  2. Geben Sie 2 TL Ethanol oder Bio-Spiritus dazu.
  3. Füllen Sie die Lösung in eine Sprühflasche.
  4. Besprühen Sie die Pflanze über einen längeren Zeitraum täglich.
  5. Die Schädlinge sollten bereits nach drei Tagen abgestorben sein. Sammeln Sie die toten Tiere ein.
Bilder: Holger Kirk / Shutterstock