Insekten

Obstfliegen verstehen und austricksen

Artikel zitieren

Das Leben einer Obstfliege ist überschaubar und dennoch spannend. Die lästigen Insekten entpuppen sich beim genaueren Hinschauen als kleine Spezialisten, die sich an ein Leben auf vergorenem Obst angepasst haben. Um die Plagegeister loszuwerden, helfen einfache Tricks.

obstfliegen
Obstfliegen werden vor allem im Sommer zur Plage

Was tun gegen Obstfliegen?

Der Staubsauger ist eine effektive Möglichkeit, zum Beseitigen von Obstfliegen. Hierbei ist ein ruhiges und gleichzeitig schnelles Händchen gefragt. Wurden die Insekten einmal aufgescheucht, gestaltet sich das Einsaugen zu einem endlosen Fangspiel. Geduld ist gefragt, bis sich die Fliegen erneut absetzen. Etwas einfacher geht es mit verschiedenen Lebens- und Haushaltsmitteln.

Lesen Sie auch

Hausmittel gegen Obstfliegen

obstfliegenfalle

Eine Obstfliegenfalle ist schnell selbst gebaut

Die Frage „Was hilft gegen Obstfliegen?“ lässt sich einfach beantworten: mit vergorenen oder essighaltigen Substanzen. Verwenden Sie keine chemischen Mittel gegen Obstfliegen. Hausmittel erweisen sich nicht nur als ökologisch sondern auch als kostengünstig und schonend für die Gesundheit. Nutzen Sie die Vorlieben der Insekten aus, indem Sie die lästigen Plagegeister mit Hilfe von Gerüchen anlocken. Viele dieser Substanzen sind in jedem Haushalt vorhanden.

Hausmittel gegen Obstfliegen: Vier Zutaten für den Obstfliegencocktail

 

Hausrezept für den Obstfliegencocktail:

  • einen Schluck Fruchtsaft
  • einige Spritzer Essig, zum Beispiel Apfelessig
  • etwas Zucker
  • ein paar Tropfen Spülmittel

Der Trick besteht darin, dass das Spülmittel die Oberflächenspannung reduziert. Sobald die Obstfliegen zur Landung ansetzen, versinken sie in der Flüssigkeit und ertrinken. Da Gelb eine besondere Anziehungskraft auf die Insekten ausübt, sollten Sie helle Fruchtsäfte verwenden. Um die Wirkung zusätzlich zu verstärken, können Sie die Mischung gegen Obstfliegen in ein gelbes Gefäß gießen.

 

Obstfliegen-Falle: schonende Variante

Wenn die Obstfliegen noch nicht zur Plage geworden sind, hilft eine Lebendfalle aus einem Glas und einem Stück Papier. Formen Sie das Papier zu einem Trichter, der genau in die Glasöffnung passt. Für mehr Stabilität können Sie den Trichter mit einem Streifen Klebeband fixieren. Eine solche Fliegenfalle hat sich als bestes Mittel herausgestellt, um Obstfliegen einzufangen ohne umzubringen.

Legen Sie gärende Fruchtscheiben oder alte Bananenschalen in das Glas und stellen Sie die Konstruktion neben dem Obstteller auf. Die Insekten werden vom Geruch angelockt und fliegen in die Falle, aus der sie nicht mehr heraus finden. Leeren Sie die Falle bei Bedarf neben dem Kompost im Garten aus. Hier finden die Insekten einen optimalen Lebensraum und können nützliche Funktionen bei der Resteverwertung übernehmen.

Obstfliegen-Falle: radikale Variante

Ist die Ausdehnung der Obstfliegenpopulation kaum mehr aufzuhalten, helfen mehrere Fliegenfallen. Befüllen Sie ein Schälchen mit einem Obstfliegencocktail und bedecken Sie das Gefäß mit Klarsichtfolie. Stechen Sie einige Löcher in die Folie. Diese dienen als Einflugöffnungen. Haben sich die Obstfliegen in die Falle verirrt, finden Sie den Weg nicht mehr hinaus. Ein altes Schraubverschlussglas liefert eine stabilere Variante, die Sie auf Balkon und Terrasse einsetzen können. Bohren Sie mit einem Nagel mehrere Löcher in den Deckel.

Fleischfressende Pflanzen

Eine unterstützende Lösung, um die Obstfliegenplage in Schach zu halten, sind karnivore Pflanzen. Diese exotischen Gewächse haben spezielle Mechanismen entwickelt, mit denen sie Jagd auf Insekten machen. Durch süße Gerüche und verführerische Farben werden auch Obstfliegen angelockt. Geraten sie in die Falle, gibt es keinen Ausweg mehr. Verdauungsenzyme zersetzen und töten die Beute langsam.

  wissenschaftliche Bezeichnung Fangstruktur Pflegeaufwand
Venusfliegenfalle Dionaea muscipula Fangblatt mit zwei Klappen mittel
Fettkraut Pinguicula spec. mit Drüsen besetzte Blätter, die ein klebriges Sekret absondern leicht
Sonnentau Drosera spec. Blätter mit tentakelähnlichen Drüsen, die klebrige Tropfen produzieren mittel
Kannenpflanze Nephentes spec. zu Krügen umgeformte Blattspitzen, die mit Verdauungssäften gefüllt sind leicht bis mittel

Das sollten Sie vermeiden

Während der Sommermonate können Essigfliegen besonders lästig werden. Viele Betroffene suchen sich Hilfe und vertrauen auf Tipps von Gleichgesinnten. Viele dieser Ratschläge sind mit Vorsicht zu genießen, da sie gesundheitsschädlich oder gefährlich sind und oftmals keinen sichtbaren Erfolg bringen. Wenn Sie Obstfliegen loswerden möchten, sollten Sie schonendere Maßnahmen ergreifen.

Chemiekeule

Verschiedene Sprays nutzen den Wirkstoff Pyrethrin zum Vernichten von Obstfliegen und anderen Insekten. Solche Mittel wirken als Kontaktgift. Werden die Zweiflügler eingesprüht, kommt es zu einer Erregung des Nervensystems, Koordinationsstörungen und schließlich zum Tod. Die Wirkung setzt innerhalb weniger Minuten ein, sodass solche Vernichter effektiv und schnell die Plage beseitigen. Allerdings bleibt der Wirkstoff bis zu sechs Wochen in der Raumluft erhalten. Kommen Lebensmittel in Kontakt mit dem Gift, kann der Verzehr gesundheitliche Schäden zur Folge haben.

Deo

Die Insekten mit Deospray einzusprühen, führt zu keinen sichtbaren Erfolgen. Maximal verursacht die Maßnahme ein Verkleben der Flügel oder einige Tiere ersticken, wenn sie ausreichende Mengen Spray eingeatmet haben. Aufgrund der geringen Effizienz sollten Sie auf diese Maßnahme verzichten. In großer Verzweiflung entstehen Versuche, die Insekten mit einer brennenden Deosprayflamme zu beseitigen. Diese Methode ist nicht nur ineffektiv sondern auch gefährlich.

Obstfliegenplage vorbeugen

obstfliegen fernhalten

Tomatenpflanzen halten Fruchtfliegen fern

Wenige Maßnahmen genügen, um die Ausbreitung der Fruchtfliegen einzudämmen. Die Insekten werden häufig mit dem Obst in die Wohnung geholt. Gestalten Sie die Umgebung so, dass sie lebensfeindlich für Essigfliegen ist. Wird ihnen die Lebensgrundlage entzogen, können sie sich nicht mehr massenhaft vermehren.

Mit Pflanzen vertreiben

Es gibt einige Gerüche, die Obstfliegen nicht mögen. Dazu gehören die ätherischen Öle von Pflanzen und Aromen verschiedener Gewürze. Diese Duftstoffe halten die Fliegen fern von Kühlschränken, Mülleimern und Obsttellern. Sobald der Geruch verflogen ist, geht die Wirkung verloren. Daher sollten Sie zusätzlich Fallen aufbauen.

Tipps zum Vergrämen:

  • Tomaten: frische Blätter in der Küche auslegen
  • Basilikum: Blätter zerreiben, damit ätherische Öle freigesetzt werden
  • Gewürznelken: leicht zerbröseln und über den Obstteller streuen
  • Eukalyptusöl: einige Tropfen in einer Duftlampe verdunsten
  • Lorbeeröl: mit einem Wasserzerstäuber auf Biomüll sprühen

Hygienemaßnahmen ergreifen

Neben dem regelmäßigen Lüften ist das sofortige Reinigen von dreckigem Geschirr wichtig, um den Obstfliegen keine Lebensgrundlage zu bieten. Die Zweiflügler nisten nicht nur in Abflüssen sondern finden auch im gefüllten Geschirrspüler optimale Bedingungen. Seien Sie aufmerksam und entfernen Sie jegliche Reste von Speisen und Getränken sofort.

So beugen Sie Obstfliegen vor:

  • Obst auf Druckstellen kontrollieren und diese Früchte sofort aufbrauchen
  • Früchte kühl lagern und abdecken
  • Biomüll nicht länger als zwei Tage stehen lassen
  • Mülleimer nach dem Leeren gründlich reinigen
  • Abflüsse säubern und desinfizieren

Wie entstehen Obstfliegen?

obstfliegen vermehrung

Obstfliegen vermehren sich erstaunlich schnell

Fruchtfliegen können sich explosionsartig vermehren, wenn die Bedingungen in ihrer Umgebung optimal sind. Warme Temperaturen, eine erhöhte Luftfeuchtigkeit und organischer Abfall gewährleisten eine ideale Lebensgrundlage.

Mehrstufige Balz

Die Balz lässt sich bei vielen Obstfliegenarten in mehrere Phasen einteilen. In der ersten Phase betastet das Männchen die potentielle Partnerin mit den Vorderfüßen. Die Weibchen sondern einen Sexuallockstoff ab, durch den sie sich erkennbar zeigen. Identifiziert das Männchen ein artfremdes Weibchen, zieht es sich zurück.

Wenn die chemische Erkennung erfolgreich abläuft, kommt es in der zweiten Phase zu einer optischen Orientierung. Das Männchen umrundet seine Partnerin. Nachtaktive Arten überspringen diesen Schritt und gehen sofort zur dritten Phase über. Beide Geschlechter öffnen und schließen ihre Flügel langsam.

Im vierten Schritt vibriert das Männchen mit seinen Flügeln, die dem Weibchen zugewandt sind. Es umkreist weiterhin die Partnerin, sodass ein Luftstrom entsteht. Weibchen können diese Luftbewegungen wahrnehmen und antworten ebenfalls mit einem Vibrieren ihrer Flügel. Das Männchen startet schnell mit einem ersten Paarungsversuch. Dieses Balzritual wird mehrmals wiederholt, wenn sich das Weibchen der Paarung widersetzt.

Eiablage und Larvennahrung

Nach erfolgreicher Paarung legt ein Weibchen bis zu 400 Eier ab. Sie bevorzugt als Eiablageplatz gärende Pflanzenstoffe oder Substrate, die den Larven als Nahrung dienen. Das Nahrungsspektrum der Taufliegen ist breit gefächert. Die Nahrung vieler Larven besteht aus Bakterien und Hefen, welche die Früchte zersetzen. Diese Arten gelten als Kulturfolger und kommen in der Nähe des Menschen vor.

Larven anderer Arten ernähren sich von pflanzlichem Gewebe in Blättern und Stängeln oder von Pilzen. Einige Taufliegenlarven zeigen ein räuberisches Verhalten und erbeuten pflanzensaugende Insekten oder machen sich über den Nektar- und Pollenvorrat von Bienen her.

Entwicklung

obstfliegen Larven

Die Larven der Obstfliegen kennen wir als Maden

Die frisch geschlüpften Larven der weit verbreiteten Schwarzbäuchigen Taufliege haben ein zugespitztes Vorderende, das sie ausstrecken und einziehen können. Dieser Chitin-Stift enthält verkümmerte Mundwerkzeuge. Die Maden kriechen im Fruchtfleisch umher und nehmen die Nahrung auf. In den nächsten Tagen häuten sie sich zwei Mal, bevor sie sich verpuppen. Die Puppe erinnert an eine vertrocknete Made, denn die Hülle bildet sich durch Austrocknen der Larvenhaut. Es dauert weniger als eine Woche, bis der Deckel aufplatzt und die ausgewachsene Taufliege nach draußen kriecht.

Lebensdauer und Überwinterung

Obstfliegen haben eine Lebenserwartung von zwei bis acht Wochen, wobei die Männchen nach zehn Tagen sterben. Der Alterungsprozess der Insekten wird hormonell gesteuert. Die kalte Jahreszeit überleben ausgewachsene Insekten nicht. Obstfliegen überwintern im Puppenstadium in geschützten Nischen. Dass die Fliegen auch im Winter in der Küche auftreten, liegt an den günstigen Lebensbedingungen. Hier können sich Essigfliegen kontinuierlich fortpflanzen und massenhaft Eier produzieren.

Was sind Obstfliegen?

Obstfliegen verdanken ihren Namen der Vorliebe für verrottendes und überreifes Obst. Weitere gebräuchliche Namen sind Frucht- oder Essigfliege und Gär- oder Mostfliege. Um Verwechslungen mit Arten der Bohrfliegen zu vermeiden, die ebenfalls als Fruchtfliegen bezeichnet werden, wurde der Begriff Taufliege eingeführt. Die Insekten stellen eine Familie dar und gehören zur Ordnung der Zweiflügler. In Deutschland existieren 50 verschiedene Arten, die zwischen zwei und sechs Millimeter groß werden.

Exkurs

Interessante Verhaltensweisen

Die Hauptaktivitätszeit der Taufliegen liegt in den Morgen- und Abendstunden, wenn sich Tau niederschlägt. Forscher haben herausgefunden, dass die Weibchen bei drohender Gefahr für ihren Nachwuchs ein besonderes Verhalten an den Tag legen. Ihre Eier werden von bestimmten Wespenlarven parasitiert. Nehmen die Fruchtfliegenweibchen die Anwesenheit dieser Larven wahr, legen sie ihre Eier in stark vergorene Früchte ab. Der Alkoholgehalt dient als Schutz, denn die Wespenlarven reagieren darauf empfindlich und meiden diese Früchte.

Wo kommen Obstfliegen vor?

obstfliegen

Die Drosophila melanogaster kommt bei uns häufig vor

Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet sind feuchte Laubwälder und Waldränder. Es gibt einige Wildarten, die stark an Gehölze gebunden sind. Andere Vertreter dieser Familie entpuppen sich als Kulturfolger und besiedeln Lebensräume in menschlicher Umgebung. Darunter fällt Drosophila melanogaster, die als weit verbreitete Obstfliege in der Wohnung vorkommt. Wenn Sie überall kleine Obstfliegen entdecken, handelt es sich um diese Art.

Obstfliegen bevorzugen:

  • Komposthaufen
  • gärende Fruchtsäfte und Getränkereste
  • überreifes Obst und faulende Früchte

Tipp

Schütten Sie Wein-, Sekt- und Bierreste der letzten Feier nicht weg, wenn Sie bereits Fruchtfliegen in der Küche haben. Die Flaschen eignen sich perfekt als Falle für Obstfliegen. Befinden sich genügend tote Obstfliegen in den Fallen, entsorgen Sie die Flaschen.

Obstfliegen ohne Obst? Achtung Verwechslung

Viele Obstfliegen in der Wohnung sorgen für Ekel und Verzweiflung. Wenn die Methoden zur Bekämpfung nicht gegen die kleinen Fliegen in der Küche helfen, handelt es sich wahrscheinlich nicht um Fruchtfliegen. Häufig werden Obstfliegen mit ähnlichen Insekten verwechselt, deren Ursprünge in ganz anderen Richtungen liegen. Es ist daher wichtig, dass Sie die Art vor der Bekämpfung identifizieren.

Obstfliegen sind an Nahrungsreste gebunden. Sind diese nicht vorhanden, kommen andere Fliegenarten in Frage.

Fliegen im Blumentopf

Wenn sich zahlreiche Fliegen in der Blumenerde tummeln, handelt es sich nicht um Fruchtfliegen. Hinter den schwarzen Insekten stecken Trauermücken, deren Weibchen Eier auf das nackte Substrat legen. Sobald die Larven geschlüpft sind, bohren sie sich in das geschützte Erdreich. Ein feuchtes und warmes Milieu bietet diesen Schädlingen optimale Bedingungen. Ihre Larvenstadien fressen Pflanzenwurzeln, während sich ausgewachsene Trauermücken bevorzugt in Pflanzen aufhalten und ausschließlich Flüssigkeit zu sich nehmen.

Tipp

Decken Sie das Substrat Ihrer Zimmerpflanzen mit Kies ab. Dadurch finden Trauermücken keinen Platz zur Eiablage.

Vermeintliche Obstfliegen im Bad

Es ist durchaus möglich, dass sich Fruchtfliegen im Bad ansiedeln. Die Insekten legen ihre Eier in Abflüsse, die nicht gründlich gereinigt wurden. Wenn solche Nistmöglichkeiten beseitigt wurden, ohne dass die Fliegen verschwinden, handelt es sich vermutlich um Schmetterlingsfliegen. Diese stark behaarten Insekten ähneln in ihrer Gestalt winzigen Schmetterlingen. Psychoda phalaenoides ist eine Art, die als Abtrittsmücke bekannt ist. Sie wird von Kot und Harn angelockt und platziert ihre Eier in die Nähe solcher Geruchsquellen. Schmetterlingsmücken können aus trocken liegenden Abflüssen oder durch Luftschächte in das Bad gelangen.

Bohrfliegen und Obstfliegen

obstfliegen

Die Bohrfliege richtet im Obstbau großen Schaden an

Bohrfliegen werden ebenfalls als Fruchtfliegen bezeichnet, haben aber mit den Taufliegen wenig gemeinsam. Sie besitzen einen Legestachel, mit dem sie ihre Eier in Pflanzenteile und Obst ablegen können. Ausgewachsene Fliegen sind deutlich größer als Essigfliegen und zeichnen sich durch auffällig gemusterte Flügel aus. Während sie in Landwirtschaft und Gartenbau Schäden anrichten können, haben sie im Haushalt keine Bedeutung als Schädling.

Häufig gestellte Fragen

Wie bekomme ich Obstfliegen weg?

Fruchtfliegen lassen sich einfach mit vergorenen Früchten oder Getränkeresten ködern. Bauen Sie sich mit diesen Hilfsmitteln eine Fliegenfalle, aus der die Insekten nicht mehr entwischen können. Eine mit Folie überzogene Schüssel oder ein Schraubverschlussglas sind ideale Behälter. Stechen Sie Löcher in die Abdeckung und befüllen Sie das Gefäß mit einem Lockstoff wie Apfelessig oder Saft und Spüli. Möchten Sie die lästigen Insekten dauerhaft loswerden, sollten Sie keine Abfälle in der Küche lagern.

Wo kommen Obstfliegen her?

Fruchtfliegen werden durch gekaufte Früchte oder mit dem Sammelobst aus dem Garten in die Wohnung getragen. Meist befinden sich ihre Eier bereits an beschädigten Früchten, sodass nach wenigen Tagen Fruchtfliegen schlüpfen. Kontrollieren Sie daher Obst und Gemüse auf Druckstellen und Beschädigungen. Lagern Sie solche Nahrungsmittel unter einer Plastikhaube. Sobald die ersten Insekten darunter sichtbar sind, können Sie den Teller nach draußen bringen und die Haube im Freien öffnen. Verbrauchen Sie das Obst so schnell wie möglich.

Wie vermehren sich Obstfliegen?

Die Paarung der Obstfliegen folgt einem aufwändigen Balzritual, welches aus mehreren Schritten besteht. Das Männchen versucht herauszufinden, ob das Weibchen paarungsbereit ist. Es nähert sich seiner Partnerin und versucht ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Häufiger kommt es vor, dass die Weibchen abhauen. Dann muss sich das Männchen erneut ins Zeug legen und die Prozedur beginnt von vorne. Erst wenn sich das Weibchen überzeugen ließ, unternimmt das Männchen einen ersten Paarungsversuch.

Wie schnell vermehren sich Obstfliegen?

Wenn das Weibchen begattet wurde, legt sie bereits nach 24 Stunden ihre Eier ab. Ein Gelege kann bis zu 400 Eier enthalten, aus denen nach kurzer Zeit Larven schlüpfen. Diese durchleben innerhalb der nächsten Tage mehrere Stadien bis zur Verpuppung. Nach vier bis fünf weiteren Tagen schlüpft die erwachsene Fruchtfliege, die sich nach 24 Stunden paaren kann.

Sind Obstfliegen schädlich oder gefährlich?

Fruchtfliegen sind nicht gefährlich für den Menschen, denn sie können weder stechen noch Krankheiten übertragen. Dennoch vergeht schnell der Appetit, wenn sich die Fliegen massenhaft in der Küche aufhalten. Drosophila-Arten ernähren sich von Hefepilzen und Bakterien, welche an den Fäulnisprozessen von Obst beteiligt sind. Die Insekten sind in der Lage, diese Mikroorganismen auf Obst und Gemüse zu übertragen.

Wie lange leben Obstfliegen?

Essigfliegen haben eine Lebenserwartung zwischen zwei und acht Wochen. Männchen haben den Zweck, Partnerinnen zu begatten und den Fortbestand der Art zu sichern. Sie leben meist nicht länger als zehn Tage, während sich die Weibchen in ihrem Leben mehrmals fortpflanzen können.

Bilder: SUPAPORNKH / Shutterstock