Gartenboden

Schädlinge im Gartenboden: So erkennen und bekämpfen Sie sie

Artikel zitieren

Gesunde Pflanzen beginnen mit einem gesunden Boden. Doch im Gartenboden lauern verschiedene Schädlinge, die den Pflanzen schaden und ihre Entwicklung beeinträchtigen können. Dieser Artikel stellt die häufigsten Schädlinge vor und bietet natürliche Bekämpfungs- und Präventionsmaßnahmen.

schaedlinge-im-gartenboden
Wühlmäuse sehen zwar niedlich aus, richten im Garten aber großen Schaden an

Häufige Schädlinge im Gartenboden

Im Gartenboden leben verschiedene Schädlinge, die Ihren Pflanzen erheblichen Schaden zufügen können. Entdecken Sie hier einige der häufigsten Übeltäter:

  • Dickmaulrüssler: Sowohl die Larven als auch die adulten Käfer dieser Art können Ihren Gartenpflanzen zusetzen. Während die Larven Wurzeln anfressen und so zum Welken der Pflanzen führen, hinterlassen die Käfer Fraßspuren an den Blatträndern.
  • Engerlinge: Diese Larven verschiedener Käferarten, wie beispielsweise des Maikäfers oder Junikäfers, leben im Boden und ernähren sich von den Wurzeln Ihrer Pflanzen. In der Folge welken die Pflanzen und können im schlimmsten Fall absterben.
  • Nematoden: Die Bezeichnung „Nematoden“ umfasst eine Vielzahl von Fadenwurmarten. Einige davon befallen Pflanzenwurzeln, was zu Wachstumsstörungen und im Extremfall zum Absterben der Pflanze führen kann.
  • Schnecken: Auch wenn sie nicht direkt im Boden leben, können Schnecken Ihren Gartenpflanzen erheblichen Schaden zufügen, indem sie Blätter und junge Triebe abfressen. Besonders in feuchten Nächten hinterlassen sie ihre typischen Fraßspuren.

Lesen Sie auch

Diese Schädlinge stellen eine ernstzunehmende Bedrohung für die Gesundheit und das Wachstum Ihrer Gartenpflanzen dar. Daher sollten Sie entsprechende Maßnahmen ergreifen, um Schäden zu minimieren.

Bekämpfung von Schädlingen im Gartenboden

Um Schädlinge im Boden erfolgreich abzuwehren, stehen Ihnen verschiedene natürliche Methoden zur Verfügung:

  • Nützlinge einsetzen: Nützlinge wie Nematoden, die Dickmaulrüsslerlarven und Trauermücken bekämpfen, oder Igel, Vögel und Laufenten, die sich von vielen gängigen Schädlingen ernähren, stellen ein natürliches Gleichgewicht im Garten her und reduzieren den Schädlingsdruck.
  • Pflanzenkraft nutzen: Neempresskuchen, ein natürliches Produkt aus den Samen des Neembaumes, wirkt auf verschiedene Bodenschädlinge toxisch und fördert gleichzeitig das gesunde Pflanzenwachstum. Gründüngungspflanzen wie Senf und Phacelia locken Nützlinge an und können schädliche Nematoden unterdrücken.
  • Anbauplanung optimieren: Fruchtfolge und Mischkultur stören die Lebenszyklen von Schädlingen und tragen so zu einer Minimierung des Befalls bei.
  • Schneckenabwehr: Biologisches Schneckenkorn auf Basis von Eisenphosphat bietet eine umweltfreundliche Option zur Bekämpfung von Nacktschnecken.

Diese natürlichen Bekämpfungsmethoden helfen Ihnen, Schädlinge effektiv und umweltschonend zu kontrollieren.

Prävention von Schädlingen im Gartenboden

Sie können verschiedenen Maßnahmen ergreifen, um Schädlingen im Gartenboden vorzubeugen:

  • Natürliche Vielfalt fördern: Schaffen Sie Lebensraum für Nützlinge durch naturnahe Strukturen wie Totholz- und Steinhaufen, Insektenhotels und Vogelhecken.
  • Pflanzenauswahl optimieren: Wählen Sie standortgerechte, robuste Pflanzen und setzen Sie auf eine durchdachte Fruchtfolge und Mischkultur.
  • Boden gesund erhalten: Sorgen Sie für einen lockeren Boden und eine ausgewogene Düngung. Mulch schützt den Boden vor Austrocknung und Verdichtung und hält Schädlinge fern.
  • Neuanschaffungen kontrollieren: Untersuchen Sie neu gekaufte Pflanzen auf Schädlinge, bevor Sie diese in den Garten integrieren.
  • Barrieren errichten: Eine Schicht aus Sägemehl, Kalk oder Kaffeesatz um gefährdete Pflanzen kann (Nackt-)Schnecken abhalten.

Mit diesen Präventionsmaßnahmen schaffen Sie ein gesundes Gartenökosystem und reduzieren den Bedarf an zusätzlichen Bekämpfungsmaßnahmen.

Bilder: KaMay / Shutterstock