Gartengestaltung

Schädlinge im Garten? Natürliche Kontrolle und Abwehr

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Schädlinge machen vielen Gärtnern das Leben schwer, denn sie können Nutz- und Zierpflanzen sehr schwächen. Gehen Sie bereits im Frühjahr mit ökologisch verträglichen Mitteln gegen die kleinen Plagegeister vor, betreiben Sie effektiven Pflanzenschutz und schonen dabei Nützlinge. Hilfreiche Methoden haben wir in diesem Artikel für Sie gesammelt.

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Marienkäfer sind wirksame Nützlinge im Kampf gegen Blattläuse
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich Schädlinge im Garten ökologisch kontrollieren?
Um Schädlinge im Garten ökologisch zu kontrollieren, setzen Sie Nützlinge ein, verwenden ökologisch verträgliches Schneckenkorn, bekämpfen Läuse mit einem Wasserstrahl, achten auf Fruchtwechselkultur, nutzen Nematoden gegen Dickmaulrüssler und verwenden Leimringe gegen Schmetterlingsraupen.

Schnecken

Nacktschnecken zählen im Garten zu jenen Schädlingen, welche die größten Schäden verursachen. Fördern Sie Nützlinge wie Kröten, Igel und Vögel, ist dies ein erster Schritt im Kampf gegen die Kriechtiere. Gezielt können Sie Laufenten oder den Tigerschnegel, eine Nacktschnecke mit getigerter Zeichnung, einsetzen. Auch ein Schneckenzaun, den die schleimigen Kriecher nicht überwinden können, ist sinnvoll,

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Machen sich die Nacktschnecken jedes Jahr in großer Zahl über die Pflanzen her, sollten Sie im Frühjahr möglichst viele Tiere absammeln und in der freien Natur wieder aussetzen. Genügt dies nicht, können Sie sparsam dosiertes Schneckenkorn (9,00€ bei Amazon*) bereits im April ausbringen und die erste Generation dezimieren. Achten Sie hierbei unbedingt darauf, dass es sich um ein ökologisch verträgliches Mittel handelt.

Läuse

Blattlauskolonien, welche an den gerade ausgeschlagenen Trieben saugen, können Zier- und Nutzpflanzen so stark schädigen, dass sie in der Folge eingehen. Recht einfach lassen sich die Tiere mit einem scharfen Wasserstrahl bekämpfen. Richten Sie diesen genau auf die Kolonien, sodass die Läuse abgewaschen werden. Da die Tiere nicht lauffähig sind, können sie ihre Nahrungsquelle nicht mehr erreichen. Schneiden Sie welke Triebspitzen im Anschluss ab.

Nematoden

Fadenwürmer treten im Garten sowohl als Schädling als auch als Nützling auf. Schädliche Nematoden nisten sich bevorzugt im Wurzelbereich von Obst- und Gemüsepflanzen ein. Gegen sie helfen nachfolgende Methoden:

  • Vorbeugend auf Fruchtwechselkultur achten.
  • Befallene Pflanzen sofort ausgraben und im Bio- oder Hausmüll entsorgen.
  • Keinesfalls auf den Kompost geben, da die Nematoden hier selbst in der wärmeren Mitte nicht zuverlässig vernichtet werden.
  • Durch Gründüngung mit nematodenresistenten Senfarten oder Tagetes lässt sich die im Boden befindliche Zahl an Fadenwürmern vermindern.

Dickmaulrüssler-Käfer

Der ausgewachsene Käfer frisst kleine Ecken in die Blätter der Pflanzen. Dies stellt für die Gewächse jedoch keine Gefahr dar. Unangenehmer sind die Larven des Schädlings, die im Wurzelbereich leben.

Bekämpfen Sie diese im April durch Nematoden der Gattung Heterohabditis. Alternativ können Sie rund um die Pflanzen Neempresskuchen eingraben.

Schmetterlingsraupen

Frostspanner und Buchsbaumzünsler führen zu erheblichen Fraßschäden an Bäumen und Sträuchern. Diese können so massiv sein, dass das Gewächs in der Folge eingeht.

  • Gegen den Frostspanner helfen Leimringe, die Sie am Stamm befestigen.
  • Für die Bekämpfung eigenen sich des Weiteren nützlingsschonende Neempräparate.
  • Gegen den neu eingeschleppten Buchsbaumzünsler gibt es derzeit kein absolut wirksames Präparat.
  • Hilfreich kann es sein, die Buchsbäume mit einem Hochdruckreiniger abzusprühen.
  • Alternativ können Sie den Buchs einige Zeit mit einer schwarzen Tüte abdecken. Hierdurch steigt die Temperatur im Busch an und die Larven gehen relativ zuverlässig ein.

Tipp

Zwiebel- oder Knoblauchtee ist ein gutes Mittel gegen Pilzkrankheiten. Übergießen Sie etwa 50 Gramm gehackte Zwiebel oder Knoblauch mit fünf Liter kochendem Wasser und lassen Sie den Sud circa drei Stunden ziehen. Besprühen Sie die Pflanzen täglich über einen Zeitraum von zehn bis vierzehn Tagen.

Bilder: Dan Olsen / Shutterstock