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Mehl Schädlinge: So erkennen und bekämpfen Sie sie

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Es ist ein Ärgernis, wenn sich in Mehl und anderen Trockenlebensmitteln plötzlich Schädlinge zeigen. Diese sind nicht immer eindeutig erkennbar. Je schneller Sie handeln, desto besser lässt sich eine Ausbreitung der unerwünschten Bewohner kontrollieren.

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Die Mehlmotte legt ihre Eier im Mehl ab
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Mehl vor Schädlingen schützen?
Mehl kann von verschiedenen Schädlingen wie Mehlmotten, Mehlmilben und Mehlwürmern befallen werden. Um diese zu bekämpfen und einem Befall vorzubeugen, sollten Lebensmittel luftdicht in Glasbehältern gelagert, Vorräte regelmäßig kontrolliert und Schränke mit Essigwasser gereinigt werden.

Vorratsschädlinge – allgemeine Tipps

Wenn Nudeln, Mehl, Reis und Haferflocken von Schädlingen befallen sind, sollten Sie die betroffenen Lebensmittel entsorgen. Nicht alle Insekten erweisen sich als gesundheitsschädlich. Sie können mit Eiern und Larven durchsetzte Trockenprodukte für mindestens eine halbe Stunde bei 60 Grad im Backofen belassen. Eine Kältebehandlung für mehrere Tage im Tiefkühler ist ebenfalls möglich. Beide Vorgehensweisen sorgen dafür, dass die Schadinsekten absterben.

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So schützen Sie sich vor einem Befall:

  • trockene Nahrung in luftdicht verschließbaren Glasbehältern aufbewahren
  • nur so viel Mehl lagern, wie Sie in kurzer Zeit verbrauchen können
  • Schränke und Regale regelmäßig mit Essigwasser reinigen

Mehlmotten

Die Nachtfalter zeichnen sich durch silbergraue Flügel aus, die eine bräunliche Zeichnung tragen. Sie werden etwa 14 Millimeter lang und legen ihre Eier in geeignete Nahrungssubstrate ab. Bei ausreichend Wärme schlüpfen die Larven nach 96 Stunden. Sie durchsetzen das Mehl mit Exkrementen und feinen Gespinsten, sodass sich Klumpen bilden.

Bekämpfung

Die effektivste Methode, um Mehlmotten zu beseitigen, sind Schlupfwespen der Gattung Trichogramma (19,00€ bei Amazon*). Im Handel gibt es Kärtchen, die mit Eiern versehen sind. Diese werden in Regale, Schränke und Vorratsräume platziert. Nachdem die Nützlinge geschlüpft sind, machen sie sich auf die Suche nach Mottenlarven, um diese zu parasitieren.

Mehlmilben

Die weniger als einen Millimeter großen Milben zeichnen sich durch eine helle Färbung und lange Borsten aus. Für ihre erfolgreiche Entwicklung vom Ei zum Adult ist eine hohe Luftfeuchtigkeit von mindestens 60 Prozent sowie eine Substratfeuchte von 14 Prozent notwendig. Sie tolerieren ein Temperaturfenster zwischen zehn und 35 Grad. Sind die Bedingungen suboptimal, entwickeln sich Dauernymphen. Stark befallene Lebensmittel verströmen einen schweren, süßlichen und beißenden Geruch. Sie sind nicht mehr zum Verzehr geeignet.

Das können Sie tun

Diatomeenerde ist gut geeignet, um die Versteckmöglichkeiten der Mehlmilben zu behandeln. Streuen Sie das Pulver in sämtliche Ritzen, die in der Nähe der befallenen Produkte zu finden sind. Lüften Sie zwei bis drei Mal täglich, um einen Luftaustausch zu gewährleisten und die Luftfeuchtigkeit zu senken. Getreideraubmilben stellen natürliche Gegenspieler dieses Schädlings dar.

Mehlwürmer

Sie sind ein Entwicklungsstadium des Mehlkäfers, der seine klebrigen Eier an geschützten Stellen platziert. Durch Staubanhaftungen sind die Gelege schwer zu erkennen. Sowohl ausgewachsene Käfer als auch ihre Larven ernähren sich von stärkehaltigen Produkten. Mehlwürmer sind hellbraun gefärbt und in diesem Stadium gut erkennbar. Wenn das Mehl Fäden zieht und nicht mehr fein pulvrig ist, kann das auf einen Befall hindeuten. In diesem Fall ist die Entsorgung und eine strenge Hygiene notwendig.

Bilder: Jurik Peter / Shutterstock