Wildkraut

Fermentierte Wildkräuter: Gesund & lange haltbar

Artikel zitieren

Wildkräuter und Fermentieren. Beides ist in der heutigen ernährungsbewussten Zeit wieder gefragt. Und zum Glück lassen sie sich auch gut vereinen. Während die Kräuter im Frühjahr wertvolle Inhaltsstoffe liefern, macht die Fermentation sie erst lange haltbar. Doch wie funktioniert das?

Wildkräuter einlegen
Wildkräuter lassen sich wie Gemüse fermentieren
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Wildkräuter fermentieren?
Um Wildkräuter zu fermentieren, waschen und schneiden Sie die Kräuter, schichten sie in einem Gärtopf mit Salz, stampfen jede Schicht fest, impfen eventuell mit Sauerkrautsaft und beschweren die Mischung. Nach einigen Tagen oder Wochen der Fermentation sind die Kräuter haltbar und können gegessen werden.

Was ist Fermentation?

Bei der Fermentation lösen unbedenkliche Bakterien- oder Pilzkulturen einen Gärvorgang aus. Das Gemüse verändert sich, doch es bleibt oder wird sogar eine Spur gesünder. Meist entsteht dabei eine Säure, die für lange Haltbarkeit sorgt. Auch essbare Wildkräuter lassen sich fermentieren. Dadurch schließt sich die Versorgungslücke während der kalten Jahreszeit.

Lesen Sie auch

Geeigneter Behälter und Impfung

Ein Gärtopf mit Deckel, wie er für die Sauerkrautherstellung verwendet wird, ist auch für das Fermentieren von Wildkräutern ideal. Des Weiteren wird der Inhalt mit frischem Sauerkrautsaft „geimpft“. Das ist aber nicht zwingend notwendig. Auch von allein fängt die Kräutermischung irgendwann zu gären an, da ein paar der nützlichen Bakterien und Pilze immer mit von der Partie sind.

Salz als weitere Zutat

Steinsalz ist eine häufige Zutat bei der Herstellung von fermentiertem Gemüse, ist aber keine Voraussetzung. Es bietet allerdings überzeugende Vorteile, auch bei Wildkräutern.

  • es bewahrt die Kräuter knackig
  • lässt den Gärungsprozess sanfter ablaufen
  • fügt seine eigene Geschmacksnote hinzu

Geeignete Wildkräuter

Alle Arten von Wildkräutern können fermentiert werden. Interessant ist es, verschiedene Arten zu kombinieren. Doch Achtung: Verwenden Sie nur Wildkräuter, die Sie wirklich gut kennen, sonst können leicht aus Versehen giftige Wildkräuter im Gärtopf landen.

Wildkräuter sammeln, lohnt sich besonders im Frühjahr. Dann sind sehr viele Arten bereit, uns ihre Gaben zu schenken. Es wird auch eine Menge benötigt, um den Gärtopf ganz zu füllen.

Kräuter aus dem Garten

Auch kultivierte Gartenkräuter wie Petersilie können mit in den Topf gegeben werden. Knoblauch steuert eine interessante Geschmacksnote dazu. Beim etwas genauem Hinsehen können Sie auch im Garten Wildkräuter entdecken, die sich von ganz allein dort angesiedelt haben.

Was ist zu beachten?

Wildkräuter werden vor allem wegen ihrer gesunden und oft auch heilenden Inhaltsstoffe gesammelt. Wenn sie allerdings von ungeeigneten Orten stammen, können schädliche Stoffe daran haften.

  • ungespritzte Wildkräuter verwenden
  • nicht nah an bewirtschafteten Feldern pflücken
  • Nähe zu stark befahrene Straßen meiden

So werden Wildkräuter fermentiert

  • Wildkräuter gründlich waschen
  • danach alles klein schneiden
  • eine 4 cm hohe Schicht in den Gärtopf geben
  • etwas Salz zufügen
  • so Schicht für Schicht vollmachen
  • jede Schicht zuvor ausgiebig stampfen
  • mit Sauerkraut impfen
  • mit einem sauberen Stein beschweren
  • Behälter warm stellen

Nachdem der Gärprozess abgeschlossen ist, können die Wildkräuter gegessen werden. Meist ist das nach wenigen Tagen oder Wochen der Fall.

Tipp

Falls die Kräuter nicht vollständig von Flüssigkeit bedeckt sind, können Sie etwas Quellwasser nachfüllen.