Kräuter richtig konservieren: Trocknen oder einfrieren?
Die Haltbarmachung von Kräutern gelingt durch Trocknen oder Einfrieren. Welche Methode sich am besten eignet, hängt von der Beschaffenheit der Kräuter ab.
Welche Kräuter eignen sich zum Trocknen, welche zum Einfrieren?
Beim Haltbarmachen von Kräutern gibt es klare Unterschiede in der Eignung verschiedener Methoden, basierend auf der Textur der Blätter und dem Wassergehalt.
Kräuter zum Trocknen
Kräuter mit robusten, wasserarmen Blättern eignen sich hervorragend zum Trocknen, da sie dabei wenig Aroma verlieren. Einige dieser Kräuter entwickeln beim Trocknen sogar ein intensiveres Aroma:
Oregano, Thymian, Rosmarin, Salbei, Lorbeer, Lavendel, Majoram, Zitronenmelisse
Diese Kräuter sollten vor der Blüte geerntet werden, um das beste Aroma zu erhalten, und anschließend an einem trockenen und gut belüfteten Ort zum Trocknen aufgehängt werden.
Kräuter zum Einfrieren
Für Kräuter mit weichen, wasserreichen Blättern ist das Einfrieren die bessere Methode, um das frische Aroma zu bewahren:
Basilikum, Petersilie, Dill, Schnittlauch, Koriander, Bärlauch, Liebstöckel, Minze
Diese Kräuter sollten nach der Ernte und einer gründlichen Reinigung gut abgetrocknet und fein gehackt eingefroren werden. Besonders praktisch ist es, die gehackten Kräuter portionsweise in Eiswürfelbehältern mit etwas Wasser oder Öl einzufrieren.
Mischformen
Einige Kräuter, wie Basilikum und Minze, können sowohl getrocknet als auch eingefroren werden. Bei Basilikum eignet sich das Einfrieren in Öl oder als Pesto, während getrocknete Blätter eher als Gewürz verwendet werden.
Indem Sie die richtige Methode für jedes Kraut wählen, können Sie das beste Aroma und die längste Haltbarkeit erzielen. Achten Sie darauf, die Kräuter optimal zu ernten und vorzubereiten, um ihre wertvollen Inhaltsstoffe bestmöglich zu bewahren.
Kräuter richtig trocknen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Das Trocknen von Kräutern ist eine bewährte Methode, um ihre Aromen zu bewahren und ihre Haltbarkeit zu verlängern. Mit den folgenden Schritten erzielen Sie die besten Ergebnisse:
1. Ernte
Pflücken Sie die Kräuter vorzugsweise an einem sonnigen Tag, nachdem der Morgentau verdunstet ist, um Feuchtigkeit zu vermeiden. Schneiden Sie die Kräuter im frühen Wachstum, bevor sie blühen, um das intensivste Aroma zu erhalten.
2. Vorbereitung
Vermeiden Sie nach Möglichkeit das Waschen der Kräuter, da dies ihr Aroma beeinträchtigen kann. Bei verschmutzten Kräutern spülen Sie sie kurz ab und tupfen sie vorsichtig mit einem Küchentuch trocken. Entfernen Sie welke, beschädigte oder anderweitig unbrauchbare Blätter.
3. Trocknungsmethoden
Abhängig von der Art der Kräuter und Ihrer persönlichen Präferenz können Sie verschiedene Methoden anwenden:
- Lufttrocknung: Binden Sie die Kräuter zu kleinen Sträußen zusammen. Hängen Sie diese kopfüber an einem warmen, trockenen, gut belüfteten Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung auf. Die Dauer kann je nach Kraut und Wetterbedingungen zwischen ein bis drei Wochen liegen.
- Dörrautomat: Nutzen Sie einen Dörrautomaten, um die Kräuter gleichmäßig und schonend bei niedriger Temperatur zu trocknen. Platzieren Sie die Kräuter auf den Trocknungsgittern und folgen Sie den Herstellerempfehlungen bezüglich der Trocknungszeit, die in der Regel einige Stunden beträgt.
- Backofen: Breiten Sie die Kräuter in einer dünnen Schicht auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech aus. Trocknen Sie sie im Ofen bei etwa 40 Grad Celsius (oder der niedrigsten Stufe) und lassen Sie die Ofentür leicht geöffnet, um Feuchtigkeit entweichen zu lassen. Wenden Sie die Kräuter regelmäßig. Die Trocknungszeit beträgt ungefähr zwei bis vier Stunden, kann aber je nach Dicke der Kräuterblätter variieren.
4. Lagerung
Sobald die Kräuter komplett getrocknet sind – sie sollten sich zwischen den Fingern leicht zerbröseln lassen – füllen Sie sie in luftdichte Behälter wie Schraubgläser oder Blechdosen. Lagern Sie diese an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort. Unter optimalen Bedingungen behalten getrocknete Kräuter ihr Aroma bis zu einem Jahr.
Nutzen und genießen Sie Ihre getrockneten Kräuter in Suppen, Saucen oder als Gewürz für diverse Speisen und profitieren Sie vom vollen Aroma zu jeder Jahreszeit.
Kräuter richtig einfrieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Das Einfrieren von Kräutern ist eine effektive Methode, um deren Frische und Aroma langfristig zu bewahren. Folgen Sie diesen Schritten, um die besten Ergebnisse zu erzielen:
1. Ernte und Vorbereitung
Stellen Sie sicher, dass die Kräuter zum optimalen Zeitpunkt geerntet werden – am besten vor der Blüte. Waschen Sie die Kräuter gründlich unter fließendem Wasser, um Schmutz und eventuelle Rückstände zu entfernen. Anschließend tupfen Sie die Kräuter sorgfältig mit einem Küchentuch trocken. Entfernen Sie dabei auch welkes oder beschädigtes Laub.
2. Zerkleinern
Schneiden Sie die Kräuter auf einem Holzbrett in kleine Stücke. Achten Sie darauf, nicht zu viel Aroma freizusetzen. Optimal ist es, die Kräuter so groß wie möglich und so klein wie nötig zu schneiden.
3. Einfriermethoden
- Eiswürfelform: Verteilen Sie die gehackten Kräuter gleichmäßig in die Fächer einer Eiswürfelform. Füllen Sie anschließend jedes Fach zu etwa zwei Dritteln mit Wasser, Olivenöl oder geschmolzener Butter auf, sodass die Kräuter bedeckt sind. Stellen Sie die Form in das Gefrierfach. Nach dem Einfrieren können die Kräuterwürfel zur platzsparenden Lagerung in Gefrierbeutel umgefüllt werden.
- Gefrierbeutel: Falls Sie keine Eiswürfelform verwenden möchten, geben Sie die zerkleinerten Kräuter direkt in Gefrierbeutel. Achten Sie darauf, so viel Luft wie möglich aus den Beuteln zu drücken, bevor Sie diese verschließen. Das verhindert die Bildung von Gefrierbrand und erhält das Aroma besser.
4. Lagerung und Verwendung
Beschriften Sie Ihre Gefrierbeutel oder Behälter mit dem Datum und dem Namen der Kräuter, um stets den Überblick zu behalten. Gefrorene Kräuter können bis zu zwölf Monate lang aufbewahrt werden. Verwenden Sie die Kräuter bei Bedarf direkt aus dem Gefrierfach. Für Suppen, Saucen oder Eintöpfe ist es nicht notwendig, die Kräuter vorher aufzutauen – sie können direkt ins Gericht gegeben und kurz mitgekocht werden.
Zusatz-Tipps
- Kräutermischungen: Wenn Sie Ihre eigene Kräutermischung kreieren möchten, können Sie verschiedene gehackte Kräuterarten in einem Eiswürfelfach kombinieren. So haben Sie immer eine individuelle, küchenfertige Mischung zur Hand.
- Portionsgrößen: Bestimmen Sie die Portionsgröße nach Ihren Bedürfnissen – kleinere Portionen in Eiswürfelformen oder größere Mengen in Gefrierbeuteln sind möglich.
- Alternative Behälter: Plastikfreie Alternativen wie Schraubgläser oder Edelstahldosen können ebenfalls verwendet werden, vorausgesetzt, sie lassen sich luftdicht verschließen.
Durch diese einfachen Methoden können Sie jederzeit auf frische Kräuter zugreifen und Ihre Gerichte mit frischem Geschmack verfeinern.