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Weiße Fliege an Rosen: Befall erkennen & bekämpfen

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Die Weiße Fliege kann Ihre Rosen schwächen und erhebliche Schäden verursachen. Dieser Artikel beschreibt, wie Sie die Anzeichen eines Befalls erkennen und welche Maßnahmen Sie zur Bekämpfung und Vorbeugung ergreifen können.

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Rosen sind sehr anfällig für Schädlinge und Krankheiten

Erkennen der Weißen Fliege an Rosen

Die Weiße Fliege ist ein kleiner Schädling, der sich von Pflanzensaft ernährt und Ihre Rosen stark schwächen kann. Diese nur 1-2 mm großen Insekten sind mit einem mehlartigen Wachsstaub bedeckt und haben hellgelbe Körper mit milchig-weißen Flügeln.

Obwohl die Weiße Fliege selbst mit bloßem Auge schwer zu erkennen ist, hinterlässt sie deutliche Spuren. So erkennen Sie einen Befall:

  • Auffliegende Insekten: Berühren Sie Ihre Rosen, schwirren kleine weiße Insekten auf.
  • Blattverfärbungen: Erste Anzeichen sind kleine gelbe Punkte auf den Blättern, die sich später zu einer großflächigen Vergilbung entwickeln.
  • Honigtau: Die klebrigen Ausscheidungen der Weißen Fliege ähneln Tautropfen und bilden einen klebrigen Belag auf den Blättern.
  • Rußtau: Auf dem Honigtau siedelt sich der Rußtaupilz an, der als schwarze Schicht auf den Blättern sichtbar wird.
  • Schwächung der Pflanze: Durch den Saftentzug und den damit verbundenen Stress können die Rosen in ihrem Wachstum gehemmt werden.

Besonders das Auffliegen der Weißen Fliege beim Berühren der Pflanzen ist ein eindeutiges Zeichen für einen aktiven Befall. Um Ihre Rosen effektiv zu schützen, ist es wichtig, bei den ersten Anzeichen zu handeln.

Bekämpfung der Weißen Fliege an Rosen

Um die Weiße Fliege an Ihren Rosen erfolgreich zu bekämpfen, sollten Sie die Methoden sorgfältig auswählen und an den Schweregrad des Befalls anpassen.

Biologische Bekämpfung:

  • Nützlinge einsetzen: Natürliche Feinde der Weißen Fliege, wie Schlupfwespen, Marienkäfer, Raubmilben und Raubwanzen, können besonders bei einem beginnenden Befall sehr hilfreich sein.
  • Neem-Präparate: Diese Präparate stören den Lebenszyklus der Weißen Fliege und sind somit ein wirksames Mittel zur Bekämpfung. Besprühen Sie die Rosenblätter gemäß der Anleitung.
  • Knoblauchsud: Ein bewährtes Hausmittel ist Knoblauchsud. Kochen Sie dazu Knoblauchzehen in Wasser, lassen Sie den Sud abkühlen und sprühen Sie ihn auf die betroffenen Pflanzenteile.
  • Kernseifenlösung und Rapsölsprays: Diese Mittel ersticken die Weiße Fliege oder verstopfen ihre Atemöffnungen. Mischen Sie dazu Wasser mit biologisch abbaubarem Spülmittel oder Rapsöl und besprühen Sie die Blätter gründlich, insbesondere auf der Unterseite.

Chemische Bekämpfung:

In schweren Fällen, wenn die biologische Kontrolle nicht ausreicht, können spezielle, nützlingsschonende Insektizide notwendig sein. Wählen Sie gezielt Produkte, die gegen die Weiße Fliege wirken und befolgen Sie die Anwendungsrichtlinien genau, um Nützlinge nicht zu gefährden.

Präventive Maßnahmen:

Gelbtafeln können helfen, einen Befall frühzeitig zu erkennen, da die erwachsenen Fliegen von der Farbe angezogen werden. Überprüfen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf erste Anzeichen eines Befalls und handeln Sie frühzeitig, um die Population der Weißen Fliege effektiv zu kontrollieren.

Durch die Kombination dieser Maßnahmen können Sie den Befall der Weißen Fliege an Ihren Rosen effektiv reduzieren und die Gesundheit Ihrer Pflanzen schützen.

Vorbeugung gegen die Weiße Fliege

Vorbeugung gegen die Weiße Fliege

Spinnen schützen Rosen gegen die Weiße Fliege

Mit verschiedenen präventiven Maßnahmen können Sie einem Befall der Weißen Fliege an Ihren Rosen vorbeugen.

  • Regelmäßige Pflanzenkontrollen: Überprüfen Sie Ihre Rosenpflanzen regelmäßig auf Anzeichen eines Befalls, um frühzeitig eingreifen zu können.
  • Natürliche Feinde fördern: Schlupfwespen und Spinnen sind natürliche Feinde der Weißen Fliege. Ein naturnaher Garten mit einer Vielzahl verschiedener Pflanzen und ohne chemische Pflanzenschutzmittel lockt diese Nützlinge an.
  • Gelbtafeln einsetzen: Hängen Sie Gelbtafeln oder Gelbsticker in der Nähe Ihrer Rosenpflanzen auf, um adulte Fliegen abzufangen, bevor diese Eier legen können.
  • Mischkulturen anlegen: Pflanzen Sie abwehrende Kräuter wie Basilikum, Thymian oder Salbei in der Nähe Ihrer Rosen an, um die Weiße Fliege abzuschrecken.
  • Organische Düngung und Pflanzenstärkung: Eine angepasste Versorgung mit organischen Düngemitteln stärkt Ihre Rosen und erhöht ihre Widerstandskraft gegenüber Schädlingen. Homöopathische Elixier im Gießwasser können die pflanzeneigenen Abwehrkräfte zusätzlich stärken.
  • Trockenstress vermeiden: Sorgen Sie für eine ausreichende Wasserversorgung, um Stressbedingungen zu vermeiden, die die Anfälligkeit für Schädlinge erhöhen.
  • Gartenklima optimieren: Lüften Sie Gewächshäuser regelmäßig, um das Mikroklima zu verbessern und die Bedingungen für die Weiße Fliege unattraktiv zu machen. Achten Sie auch im Freiland auf ausreichend Pflanzabstand, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten.
  • Befallene Pflanzenteile entfernen: Entdecken Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Anzeichen eines Befalls, entfernen und entsorgen Sie befallene Pflanzenteile umgehend, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Bilder: ALICE_NOIR / Shutterstock