Aussehen und Wuchs der Tanne
Im Alltagsgebrauch werden Nadelgehölze häufig als Tannenbaum bezeichnet, trotzdem es sich in vielen Fällen um Fichten handelt. Sie erkennen Tannen an diesen Eigenschaften:
- Die Nadeln sind glatt und abgerundet. Im Gegensatz zu Fichtennadeln piksen sie nicht.
- Die Nadeln sind nach außen parallel nach links und rechts verlaufend angeordnet.
- Auf der Unterseite findet sich ein sogenannter Wachsstreifen.
- Die Tannenzapfen stehen nach oben. Auf der Erde werden Sie nur sehr selten komplette Zapfen finden, da die Schuppen noch am Baum abfallen.
- Tannen bilden auch im unteren Bereich immer wieder Zweige.
Einen sich Tannen als Heckenpflanze?
In Parkanlagen werden Tannen sehr häufig als Solitärpflanze kultiviert. Sie bestechen hier durch ihren ausdrucksstarken Wuchs, der nur in Einzelstellung zur Geltung kommt. Diese Eigenschaft geht durch die Pflanzung als Hecke, bei der die Tannen regelmäßig beschnitten werden, verloren.
Zudem kann eine Tannenhecke andere Gartenpflanzen vor besondere Herausforderungen stellen. Die Tannen entziehen mit ihren weit in die Erde reichenden Wurzeln dem Boden viele Nährstoffe und Wasser. Die herabfallenden Nadeln verändern den pH-Wert des Substrats in den sauren Bereich, was zahlreichen Pflanzen wenig behagt. Aus diesem Grund haben sich Tannen als Heckenpflanze nicht bewährt.
Gut geeignet für Hecken: Die Hemlocktanne
Eine Ausnahme bildet die Hemlocktanne, die sich gut als schnittverträgliche Heckenpflanze eignet. Es handelt sich hierbei um eine Koniferenart, deren Optik Eiben ähnelt, die jedoch ungiftig ist.
Allerdings verträgt die Hemlocktanne keine trockenen und sonnigen Standorte. Auch auf den Wurzeldruck großer Laubbäume reagiert diese Tannenart empfindlich. Als Flachwurzler hält sie zudem stürmischen Winden nicht stand und sollte deshalb in eher geschützten Lagen gepflanzt werden.
Ausgesprochen schnittverträglich
Hemlocktannen kommen mit regelmäßigen Schnittmaßnahmen sehr gut zurecht. Bevorzugt sollten Sie im Frühjahr, noch vor dem ersten Austrieb, zur Schere greifen. Sie sollten jedoch beachten, dass die Pflanze bei Rückschnitten ins reife Holz nur unwillig wieder austreibt und möglichst nur Äste, die nicht älter als drei Jahre sind, einkürzen. Achten Sie darauf, pyramidal zu schneiden, damit die unteren Zweige nicht verkahlen.
Tipp
Verlieren Tannen die Nadeln, ist häufig Wassermangel die Ursache. In den heißen Sommermonaten sollten Sie die Gehölze deshalb wiederholt mindestens dreißig Minuten durchdringend wässern.