Tannen als Hecke pflanzen: Geht das wirklich?
Nadelgehölze eignen sich hervorragend als Heckenpflanzen, da sie pflegeleicht sind und ganzjährig Sichtschutz bieten. Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Aspekte der Pflanzung, Pflege und des Schnitts von Nadelgehölzhecken.
- Nadelgehölze als Heckenpflanzen
- 🌱 Planung leicht gemacht: Aussaatkalender
- Unterschiede zwischen verschiedenen Nadelgehölzen
- Pflanzung von Nadelgehölzen
- Wahl des richtigen Nadelbaums für Ihre Hecke
- Pflege von Nadelbaumhecken
- Schneiden von Nadelbaumhecken
- Vermeiden von Schäden beim Schneiden
- Wahl der richtigen Schnitttechnik
- Beliebte Nadelgehölze für Hecken

Nadelgehölze bieten das ganze Jahr über zuverlässigen Sicht- und Windschutz
Nadelgehölze als Heckenpflanzen
Nadelgehölze sind aufgrund ihrer vielen positiven Eigenschaften eine ausgezeichnete Wahl für Hecken. Sie bieten das ganze Jahr über eine grüne Kulisse und sind äußerst robust. Ein wesentlicher Vorteil dieser Pflanzen ist ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Bodenbedingungen und ihre Toleranz gegenüber Frost und Trockenheit. Nadelhecken sind zudem pflegeleicht und wachsen dicht, was ihnen hervorragende Eigenschaften als Sicht-, Wind- und Lärmschutz verleiht.
Einige der bekanntesten Nadelgehölze für Hecken sind:
- Eibe (Taxus): Oft bevorzugt aufgrund ihrer Schnittverträglichkeit und der Fähigkeit, auch auf altem Holz wieder auszutreiben.
- Thuja (Lebensbaum): In verschiedenen Grüntönen erhältlich und besonders geeignet für formale Hecken.
- Scheinzypresse (Chamaecyparis): Vielfältig in Farbe und Wuchsform, mit Varianten in Graublau und Gelb.
- Leyland-Zypresse (Cupressocyparis leylandii): Bekannt für ihr schnelles Wachstum und die Fähigkeit, in kurzer Zeit eine hohe, dichte Hecke zu bilden.
Pflanzen Sie Nadelgehölze entweder im Herbst oder Frühling, beispielsweise Tannenbäume einpflanzen, um eine optimale Anwurzelung zu gewährleisten. Regelmäßiges Gießen in den ersten Wochen nach der Pflanzung sowie gelegentliche Rückschnitte fördern das gesunde Wachstum und die Dichte der Hecke.
Nadelgehölze bereichern Ihren Garten nicht nur optisch durch ihre unterschiedlichen Nadelfarben und -formen, sondern bieten auch kleinen Tieren wie Singvögeln einen sicheren Unterschlupf.

Die Vielfalt der Nadelgehölze ermöglicht individuell gestaltete Hecken im Garten
Unterschiede zwischen verschiedenen Nadelgehölzen
Die Vielfalt der Nadelgehölze ermöglicht es Ihnen, die ideale Pflanze für Ihre Hecke auszuwählen. Verschiedene Nadelgehölze unterscheiden sich deutlich in Wuchsform, Nadelfarbe und Pflegeanforderungen:
- Tannen (Abies): Symmetrische, etagenartige Wuchsform, bis zu 90 Meter hoch. Tannenzapfen stehen aufrecht und zerfallen beim Reifen.
- Eiben (Taxus): Langsamer Wuchs, hohe Schnittverträglichkeit und Austreiben auch auf älterem Holz.
- Thuja (Lebensbaum): Schuppenartige Nadeln in verschiedenen Grüntönen, dicht wachsend und pflegeleicht.
- Leyland-Zypresse (Cupressocyparis leylandii): Extrem schnelles Wachstum, regelmäßig schneiden nötig, um dichte Hecke zu erhalten.
- Scheinzypresse (Chamaecyparis): Vielfalt an Farben und langsamere Wachstumsrate.
Einige Nadelgehölze wie Urweltmammutbaum und Japanische Lärche sind nicht immergrün und bieten daher im Winter keinen Sichtschutz.
Pflanzung von Nadelgehölzen
Wählen Sie für die Pflanzung von Nadelgehölzen einen geeigneten Standort mit sonnigen bis halbschattigen Bedingungen und gut durchlässigem Boden. Bereiten Sie den Boden vor, indem Sie ihn gründlich auflockern und bei Bedarf mit Kompost verbessern, oder ein Nadelbaum im Topf.
Folgen Sie diesen Schritten bei der Pflanzung:
- Boden vorbereiten: Boden gründlich auflockern und bei nährstoffarmen Böden Kompost hinzufügen.
- Pflanzloch graben: Doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen der Pflanze.
- Pflanze einsetzen: Wurzelballen gut durchfeuchten, Pflanze mittig platzieren und Pflanzloch mit Erde auffüllen. Erde leicht andrücken.
- Gründlich gießen: Direkt nach der Pflanzung ausreichend bewässern.
- Mulchen: Mulchschicht um die Pflanzenbasis ausbringen.

Die Wahl des Nadelbaums hängt von Standort und Pflegeaufwand ab
Wahl des richtigen Nadelbaums für Ihre Hecke
Beim Auswählen des geeigneten Nadelbaums für Ihre Hecke sollten Sie folgende Faktoren berücksichtigen:
- Standortbedingungen: Arten wie die Zwerg-Hinoki-Scheinzypresse oder Fruchtende Bechereibe eignen sich für schattige Bereiche, z.B. die Bepflanzung unter Tannen. Fichte und Lebensbaum bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte.
- Wuchsgeschwindigkeit und -höhe: Leyland-Zypresse wächst schnell, Thuja und Eibe langsamer.
- Nadel- und Wuchsform: Schuppenkoniferen wie Thuja und Scheinzypressen bieten eine dichte Struktur, während Nadelkoniferen wie Fichte nadelförmige Blätter haben.
- Pflegeaufwand: Einige Arten erfordern häufiger Schnitte für eine gepflegte Form.

Regelmäßiges Gießen in den ersten Wochen sichert eine gesunde Anwurzelung
Pflege von Nadelbaumhecken
Um Ihre Nadelbaumhecke gesund und attraktiv zu halten, sind folgende Maßnahmen erforderlich:
- Gießen: Besonders in den ersten Wochen nach der Pflanzung regelmäßig gießen, später nur bei Trockenheit.
- Düngen: Ein jährliches Düngen im Frühjahr mit Volldünger fördert das Wachstum.
- Schädlingsbefall und Krankheiten: Regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten überprüfen, betroffene Triebe entfernen.
- Bodenpflege: Boden gelegentlich auflockern und eine Mulchschicht ausbringen.
- Schutzmaßnahmen: Junge Pflanzen vor praller Sonne schützen.
- Schnittmaßnahmen: Regelmäßiger Rückschnitt ist entscheidend für dichten Wuchs.

Ein sorgfältiger Schnitt fördert die dichte und gesunde Entwicklung der Hecke
Schneiden von Nadelbaumhecken
Ein sorgfältiger Rückschnitt ist notwendig, um die Form und Gesundheit Ihrer Hecke zu erhalten:
- Langsam wachsende Arten: Ein Schnitt pro Jahr im späten Frühjahr oder frühen Sommer.
- Schnell wachsende Arten: Zwei Schnitte pro Jahr, vor dem längsten Tag des Jahres und im späten Sommer.
Verwenden Sie saubere und scharfe Werkzeuge, schneiden Sie immer im grünen Bereich und vermeiden Sie Schnitte ins alte Holz.

Ein bewölkter Tag ist ideal für den Schnitt von Nadelbaumhecken
Vermeiden von Schäden beim Schneiden
Beachten Sie diese Hinweise, um Schäden beim Schneiden Ihrer Nadelbaumhecke zu vermeiden:
- Wetterbedingungen: Vermeiden Sie Schnitte bei Frost und starker Sonneneinstrahlung. Ein bewölkter Tag ist ideal.
- Werkzeuge: Verwenden Sie scharfe und saubere Schneidewerkzeuge, desinfizieren Sie diese vor dem Schnitt.
- Schnitttechniken: Schneiden Sie nicht ins alte Holz, spannen Sie eine Schnur zur Orientierung, um eine gleichmäßige Form zu erhalten.
- Nachpflege: Gießen Sie die Hecke nach dem Schnitt ausreichend.

Die richtige Schnitttechnik fördert eine dichte und gesunde Nadelbaumhecke
Wahl der richtigen Schnitttechnik
Für dichte und gesunde Nadelbaumhecken ist die Wahl der richtigen Schnitttechnik entscheidend:
- Schnittmethoden und Werkzeuge: Verwenden Sie immer scharfe und saubere Heckenscheren (23,00€ bei Amazon*).
- Formschnitt: Spannen Sie eine Schnur zur Orientierung, schneiden Sie die Hecke im Trapezschnitt.
- Pflege nach dem Schnitt: Gießen Sie die Hecke nach dem Schnitt und vermeiden Sie Frostschnitte.

Diese Nadelgehölze sorgen für Sichtschutz und strukturierte Gartenlandschaften
Beliebte Nadelgehölze für Hecken
Beliebte Nadelgehölze für Hecken umfassen:
- Eibe (Taxus baccata): Dunkelgrüne Nadeln, mit weichen Nadeln, schnittverträglich, auch auf altem Holz.
- Thuja (Thuja occidentalis): Dichte Nadeln in verschiedenen Grüntönen, winterhart.
- Scheinzypresse (Chamaecyparis lawsoniana): Vielfältige Farben, pflegeleicht.
- Leyland-Zypresse (Cupressocyparis leylandii): Schnelles Wachstum, ideal für schnelle Heckenbildung.
- Wacholder (Juniperus communis): Widerstandsfähig und anpassungsfähig, bläuliche Nadeln.
- Fichte (Picea abies): Dichte Nadeln, pflegeleicht.
Diese Nadelgehölze bieten das ganze Jahr über eine grüne und strukturierte Gartenlandschaft und wichtigen Sicht- und Windschutz. Berücksichtigen Sie stets die spezifischen Standortbedingungen und Pflegeanforderungen der Pflanzen.