Clematis

Rosen und Clematis kombinieren: So gelingt’s!

Rosen und Clematis – ein Traumpaar im Garten. Erfahren Sie alles über die perfekte Kombination dieser Blühpflanzen, von der Standortwahl bis zur Farbgestaltung.

Standortwahl für die Kombination von Rosen und Clematis

Ein idealer Standort fördert das gesunde Wachstum von Rosen und Clematis

Standortwahl für die Kombination von Rosen und Clematis

Eine sorgfältige Standortwahl ist entscheidend für das gesunde Wachstum und die reichhaltige Blüte von Rosen und Clematis. Beide Pflanzen bevorzugen sonnige, jedoch nicht zu heiße Plätze. Ideal sind Standorte im Südosten oder Südwesten des Gartens, die ausreichend Licht bieten, ohne dass es zu einem Hitzestau kommt. Vermeiden Sie vollsonnige Plätze an Südwänden, um Überhitzung zu verhindern.

Der Boden sollte nährstoffreich, tiefgründig und gut durchlässig sein. Kletterrosen gedeihen am besten in lehmig-humosem Boden mit einem hohen Sandanteil, der eine gute Wasserabführung ermöglicht. Clematis bevorzugen ebenfalls humusreichen Boden, wobei der Wurzelbereich kühl und schattig bleiben sollte. Dies erreichen Sie durch bodendeckende Pflanzen oder eine Mulchschicht.

Windgeschützte Standorte mit guter Belüftung verringern das Risiko von Pilzkrankheiten. Nutzen Sie Rankhilfen wie Rosenbögen, Pergolen oder Spaliere, damit beide Pflanzen emporwachsen können. Halten Sie einen Pflanzabstand von etwa 20 bis 30 cm zur Rankhilfe ein und setzen Sie die Rose leicht schräg, damit sie sich an das Gerüst anlegen kann.

Lesen Sie auch

Pflanzen Sie zuerst die Rose, damit sie sich etablieren kann, und setzen Sie die Clematis hinzu, sobald die Rose eine Höhe von etwa 1,70 Metern erreicht hat. Dies verhindert, dass die Clematis die Rose überwuchert.

Rosen und Clematis pflanzen

Ein sonniger Standort fördert das Wachstum und die Blüte der Rose

Rosen und Clematis pflanzen

Um Rosen und Clematis optimal zu kombinieren, beachten Sie die richtige Pflanzenreihenfolge und geeignete Pflanztechniken.

Pflanzreihenfolge und Standortvorbereitung

  • Pflanzen Sie zuerst die Rose an einem sonnigen und windgeschützten Platz mit tiefgründigem, nährstoffreichem Boden. Graben Sie ein großes Pflanzloch und arbeiten Sie qualitativ hochwertige Gartenerde ein.

Abstand und Schutzmaßnahmen

Abstand und Schutzmaßnahmen

Ein ausreichender Abstand zwischen Rose und Clematis verhindert Wurzelkonkurrenz und fördert Wachstum

  • Beim Pflanzen der Clematis halten Sie einen Abstand von etwa einem Meter zur Rose, um eine gegenseitige Behinderung der Wurzeln zu vermeiden.
  • Decken Sie den Wurzelbereich der Clematis mit einer Mulchschicht oder bodendeckenden Stauden ab, um ihn kühl und schattig zu halten.

Unterstützung und Pflege

  • Stellen Sie ein solides Rankgerüst bereit, an dem sowohl die Rose als auch die Clematis emporklettern können.
  • Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost in den Boden ein und achten Sie auf regelmäßige, aber maßvolle Düngung, um das Wachstum zu fördern.

Pflanzung der Clematis

Wenn die Rose eine Höhe von circa 1,70 Metern erreicht hat, pflanzen Sie die Clematis hinzu. Dies gewährleistet, dass die Clematis die Rose nicht überwuchert.

Clematis: Die passende Sorte wählen

Die harmonische Verbindung von Clematis und Rosen schafft lebendige Kontraste

Clematis: Die passende Sorte wählen

Achten Sie bei der Auswahl der Clematis-Sorte auf die Wuchseigenschaften und die Blütenzeit, um eine harmonische Kombination mit Rosen zu ermöglichen.

Wuchseigenschaften und Standortwahl

Clematis-Sorten variieren in ihrer Wuchsstärke. Bevorzugen Sie Sorten, die gemäßigt wachsen, damit sie die Rosen nicht überwuchern. Bewährt haben sich Clematis viticella-Sorten aufgrund ihrer Robustheit.

Blütenfarben und -formen

Die vielfältigen Blütenfarben und -formen der Clematis harmonieren ideal mit vielen Rosenfarben. Blau und Lila beispielsweise bilden einen schönen Kontrast zu gelben oder roten Rosen.

Pflanzenbeispiele

Pflanzenbeispiele

Starkwachsende Clematis können Rosen überwuchern und sollten daher vermieden werden

  • Clematis viticella ‚Etoile Violette‘: Dunkelviolett, sehr robust und blütenreich.
  • Clematis viticella ‚Betty Corning‘: Helles Blau, bezaubernde, glockenförmige Blüten.
  • Clematis viticella ‚Venosa Violacea‘: Weiß mit violetten Streifen, besonders kontrastreich.

Pflegeanforderungen

Für einen humusreichen, gleichmäßig feuchten Boden sorgen, aber Staunässe vermeiden. Halten Sie den Wurzelbereich schattig durch Mulch oder bodendeckende Pflanzen.

Größenbeschränkungen

Vermeiden Sie starkwachsende Sorten wie Clematis montana, da sie Rosen überwuchern könnten. Ideal sind Sorten, die eine Höhe von etwa vier Metern erreichen.

Clematis-Sorten nach Blütezeit

Wählen Sie Clematis-Sorten so aus, dass Sie eine Blühabfolge vom Frühling bis zum Herbst erreichen.

Frühjahrsblüher

Diese Clematis-Sorten blühen von April bis Juni, wie Clematis alpina und Clematis macropetala, welche farbige Glöckchenblüten bieten. Schneiden Sie diese Sorten nach der Blüte nur leicht zurück, um Blütenansätze für das nächste Jahr zu erhalten.

Frühsommerblüher

Sorten wie Clematis ‚Nelly Moser‘ und Clematis ‚Asao‘ blühen zwischen Mai und Juni. Schneiden Sie diese nach der Hauptblüte selektiv zurück, um eine Nachblüte später im Jahr zu fördern.

Sommer- und Herbstblüher

Sommerblühende Clematis, wie Clematis viticella und Clematis texensis, blühen von Juli bis Oktober. Ein Rückschnitt dieser Sorten im Herbst fördert kräftiges Wachstum im nächsten Jahr.

Clematis-Sorten und ihre Robustheit

Robuste Clematis-Sorten sind hervorragend für unerfahrene Gärtner geeignet

Clematis-Sorten und ihre Robustheit

Besonders robuste Clematis-Sorten sind ideal für Einsteiger und pflegeleichte Gärten.

Robuste Clematis-Sorten

  • Clematis viticella: Sehr widerstandsfähig gegen Clematiswelke und winterhart.
  • Clematis alpina: Kaum anfällig für Umwelteinflüsse, gut für schattigere Standorte.
  • Clematis integrifolia: Robust, nicht kletternd und ideal für niedrige Rankgerüste.

Pflegetipps für robuste Clematis

Achten Sie auf halbschattige bis sonnige Standorte und kühl feuchte Böden. Düngen Sie mit Kompost im Frühjahr und verwenden Sie gegebenenfalls Hornspäne oder Hornmehl.

Rosen: Die passende Sorte wählen

Die Auswahl der richtigen Rosensorte ist wichtig für eine harmonische Kombination mit Clematis. Achten Sie auf Robustheit und Gesundheit sowie die Wuchsform und Blühzeit der Rosen.

Robustheit und Gesundheit

Wählen Sie robuste Rosensorten, die unempfindlich gegen typische Krankheiten sind, wie Sternrußtau und Mehltau.

Wuchsform

Kletterrosen sind ideal für rankende Kombinationen, während kompakte Formen für kleine Gärten und Kübel geeignet sind.

Blütezeit und Blühfreudigkeit

Öfterblühende Rosen bieten eine lange Blühperiode, während einmalblühende Sorten zu bestimmten Zeiten spektakuläre Höhepunkte setzen.

Farbwahl

Abgestimmte Farben bieten ästhetische Kombinationen. Kontraste wie gelbe Rosen mit violetter Clematis oder harmonische Ton-in-Ton-Kombinationen sind besonders wirkungsvoll.

Pflegeleichte Sorten

Wählen Sie pflegeleichte Sorten, die weniger Rückschnitt und geringere Pflege erfordern.

Rosen-Sorten nach Wuchsform

Hochstammrosen bieten attraktive vertikale Strukturen in jedem Gartenumfeld

Rosen-Sorten nach Wuchsform

Die Wuchsform der Rosen beeinflusst die Gestaltung und Pflege.

Strauchrosen

Buschiger Wuchs, ideal für offene Gartensituationen.

Beetrosen

Kompaktere Sorten für Beete und Rabatten.

Bodendeckerrosen

Niedrigwüchsige Rosen, perfekt zur Bodenbedeckung.

Kaskadenrosen

Überhängende Triebe, ideal für Ampeln und erhöhte Pflanzgefäße.

Hochstammrosen

Kompakte Krone auf festem Stamm, ideal für vertikale Akzente.

Rosen-Sorten nach Blütezeit

Einmalblühende Rosen bieten spektakuläre, jedoch kurzzeitige Blütenhöhepunkte im Garten

Rosen-Sorten nach Blütezeit

Die Blütezeit bestimmt die Blühfolge im Garten.

Öfterblühende Rosen

Diese blühen mehrmals jährlich und sorgen für eine lange Blühperiode.

Einmalblühende Rosen

Diese bieten spektakuläre, aber kurzzeitige Blütenhöhepunkte.

Rosen-Sorten und ihre Robustheit

Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert gesundes Wachstum und reiche Rosenblüte

Rosen-Sorten und ihre Robustheit

Robuste Rosensorten sind besonders pflegeleicht und widerstandsfähig gegen typische Rosenkrankheiten.

ADR-Rosen

Sorten mit ADR-Siegel zeichnen sich durch besondere Widerstandsfähigkeit aus.

Pflegetipps

Achten Sie auf einen sonnigen, nicht zu heißen Standort und nährstoffreichen Boden. Düngen Sie im Frühjahr und Juli und schneiden Sie die Rosen regelmäßig zurück.

Clematis schneiden

Die richtige Schnittmethode hängt von der Clematis-Sorte und ihrer Blütezeit ab. Clematis werden in drei Hauptschnittgruppen unterteilt.

Schnittgruppe 1: Frühlingsblüher

Schneiden Sie diese Sorten nach der Blüte nur leicht zurück.

Schnittgruppe 2: Zwei- bis frühblühende Sorten

Schneiden Sie diese Sorten im Frühjahr auf die Hälfte der Trieblänge zurück.

Schnittgruppe 3: Sommer- und Herbstblüher

Schneiden Sie diese Sorten im Frühjahr auf 20 bis 50 cm über dem Boden zurück.

Rosen schneiden

Der richtige Schnitt fördert gesundes Wachstum und üppige Blüten. Passen Sie die Schnittmethode je nach Rosensorte an.

Grundregeln des Rosenschnitts

Schneiden Sie Rosen im Frühjahr und bei Bedarf im Herbst. Setzten Sie die Schere etwa fünf Millimeter oberhalb einer nach außen gerichteten Knospe schräg an.

Schnittmaßnahmen für verschiedene Rosensorten

Schnittmaßnahmen für verschiedene Rosensorten

Ein gezielter Rosenschnitt fördert gesundes Wachstum und üppige Blütenpracht

  • Strauchrosen: Kürzen Sie Langtriebe um ein Drittel und verzweigte Triebe auf drei bis fünf Augen.
  • Kletterrosen: Entfernen Sie verblühte Triebe nach der ersten Blüte und schneiden Sie im Frühjahr stärker zurück.
  • Ramblerrosen: Beschränken Sie sich auf einen leichten Formschnitt und das Entfernen abgestorbener Triebe.

Rosen und Clematis düngen

Eine ausgewogene Düngung ist essenziell für gesundes Wachstum und Blühfreudigkeit.

Rosen düngen

Rosen düngen

Eine Frühlingsdüngung unterstützt das gesunde Wachstum der Clematis.

  • Zeitpunkt: Düngen Sie im Frühjahr und Juli.
  • Art des Düngers: Verwenden Sie organischen Langzeitdünger oder speziellen Rosendünger.
  • Tipps zur Anwendung: Arbeiten Sie den Dünger gut in die Erde ein und gießen Sie gründlich.
  • Wichtige Hinweise: Vermeiden Sie späte Stickstoffdüngung nach Juli.

Clematis düngen

  • Zeitpunkt: Düngen Sie im Frühjahr.
  • Art des Düngers: Gut verrotteter Kompost oder Hornspäne sind ideal.
  • Tipps zur Anwendung: Mulchen Sie den Boden mit organischem Material.

Farbkombinationen von Rosen und Clematis

Die Kombination von Rosen und Clematis bietet zahlreiche Möglichkeiten für eindrucksvolle Farbspiele.

Harmonische Farbkombinationen

Rosafarbene Clematis harmonieren mit rosafarbenen oder weißen Rosen; Blau und Lila passen hervorragend zu vielen Rosentönen.

Kontrastreiche Farbkombinationen

Gelbe Rosen in Verbindung mit blau oder violett blühenden Clematis ziehen sofort die Blicke auf sich. Rot blühende Rosen und weiße Clematis bieten einen auffälligen Kontrast.

Tipps für die Farbwahl

Achten Sie darauf, dass sich die Farben von Rose und Clematis nicht zu stark ähneln, um einen guten Kontrast zu erzielen. Wählen Sie öfterblühende Sorten, um die Blütenpracht über die gesamte Gartensaison hinweg zu genießen.

Bewährte Sortenkombinationen

Hier sind einige bewährte Pflanzenpaare, die Ihrem Garten Farbe und Struktur verleihen:

Klassiker für harmonische Gärten

Klassiker für harmonische Gärten

Diese Pflanzenkombinationen schaffen wunderschöne Farbkontraste im Garten.

  • Clematis viticella ‚Etoile Violette‘ und Rose ‚New Dawn‘: Dunkelviolette Clematis und zart rosa Kletterrose.
  • Clematis ‚Multi Blue‘ und Rose ‚Fassadenzauber‘: Tiefblaue Clematis und rosafarbene Kletterrose.

Kontrastreiche Kombinationen

  • Clematis viticella ‚Royal Velours‘ und Rose ‚Golden Gate‘: Königsblaue Clematis und gelbe Kletterrose.
  • Clematis ‚Madame Julia Correvon‘ und Rose ‚Jasmina‘: Leuchtend rote Clematis und cremefarbene Rose.

Zarte und elegante Paare

  • Clematis viticella ‚Betty Corning‘ und Rose ‚Compassion‘: Helle blaue Clematis und lachsfarbene Rose.
  • Clematis ‚Huldine‘ und Rose ‚Florentina‘: Perlweiße Clematis und tiefrote Rose.

Empfohlene Partner für besondere Anforderungen

  • Clematis ‚Venosa Violacea‘ und Rose ‚Iceberg‘: Zweifarbige Clematis und weiße Strauchrose.
  • Clematis viticella ‚Purpurea Plena Elegans‘ und Rose ‚Teasing Georgia‘: Altrosa Clematis und gelbe Kletterrose.

Diese bewährten Sortenkombinationen bieten nicht nur eine beeindruckende Blütenpracht, sondern auch eine ausgewogene Wuchsform, sodass keine der Pflanzen die andere überwuchert.

Bilder: rep0rter / iStockphoto