Gartengestaltung

Heimische Pflanzen im Naturgarten: Welche sind geeignet?

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Im Naturgarten ist kein Platz für großspurige Exoten, die den klimatischen Herausforderungen Mitteleuropas nichts entgegenzusetzen haben. In den authentischen Gestaltungsplan aufgenommen werden ausschließlich bewährte, einheimische Überlebenskünstler. Die Ästhetik bleibt dabei keinesfalls auf der Strecke. Diese Pflanzen verwandeln den Naturgarten in ein Blütenmeer.

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Die schöne Große Sterndolde darf im Naturgarten nicht fehlen
AUF EINEN BLICK
Welche Pflanzen eignen sich für einen Naturgarten?
Für einen Naturgarten eignen sich heimische Wildstauden, wie Buschwindröschen, Dunkle Akelei, Färberkamille und Große Sterndolde. Blütenschönheit bieten Ziergräser, wie das Herz-Zittergras und die Schatten-Segge. Blütensträucher wie Traubenkirsche, Wolliger Schneeball, Kleinfruchtiger Zierapfel und Apfelbeere dienen als Sichtschutz und Vogelnährholz.

Heimische Wildstauden – das florale Rückgrat im Naturgarten

Der ideale Naturgarten ist ein florales Spiegelbild seiner urwüchsigen Umgebung. Nehmen Sie daher vorzugsweise Pflanzen in den Gestaltungsplan auf, die Ihnen bei einem Spaziergang in Feld und Wald begegnen können. Die folgenden Arten sind nicht nur heimisch, sondern begeistern mit überreichem Blütenflor:

  • Buschwindröschen (Anemone nemorosa); Blütezeit von März bis April
  • Dunkle Akelei (Aquilegia atrata); blütenreicher Klassiker von Mai bis Juni
  • Färberkamille (Anthemis tinctoria); goldgelbe Blütenpracht von Juni bis Oktober
  • Große Sterndolde (Astrantia major); weiß-rosa Blüten von Juni bis Juli mit Nachblüte im September

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Blütenschönheit mit natürlichem Charme entfalten heimische Ziergräser mit zarten Ährenblüten. Das Herz-Zittergras (Briza media) begeistert an sonnigen Standorten von Mai bis Juli mit grün-gelben Herz-Ähren, die sich sanft im Wind wiegen. Wo Licht Mangelware ist, trumpft die Schatten-Segge (Carex umbrosa) auf mit rotbraunen Ähren im April und Mai.

Blütensträucher – Sichtschutz und Vogelnährholz zugleich

Im Naturgarten beschränkt sich die Funktion der Pflanzen nicht ausschließlich auf ihren dekorativen Aspekt. Erst wenn sich zur Schönheit eine sinnvolle Funktion gesellt, haben sie sich einen Platz im Pflanzplan verdient. Für die Gehölze der Einfriedung kommen daher vornehmlich heimische Blütensträucher mit Sichtschutzfaktor in Betracht, deren Blüten und Beeren Tieren als Nahrung dienen. Die folgenden Arten haben sich für diesen Zweck qualifiziert:

  • Traubenkirsche (Prunus padus) mit weißen Blütenrispen von April bis Mai und Beerenfrüchten im Herbst
  • Wolliger Schneeball (Viburnum lantana) mit cremeweißen Schirmrispen ab Mai und rot-schwarzen Beeren
  • Kleinfruchtiger Zierapfel (Malus sargentii) mit weißer Frühlingsblüte und gelb-roten Äpfelchen
  • Apfelbeere (Aronia melanocarpa) mit weißen Blütendolden und schwarzen, vitaminreichen Früchten

Beste Pflanzzeit für eine Hecke aus Wildobststräuchern ist im Herbst, wenn der sonnenwarme Boden den Wurzeln ideale Rahmenbedingungen bietet.

Tipp

Blumenwiesen sind das Juwel in der naturnahen Gartengestaltung. Der Fachhandel hält zertifiziertes Saatgut (14,00€ bei Amazon*) für alle Standortbedingungen bereit. Dank einer wohlüberlegten Mischung aus Wildblumen und Gräsern sind Blumenwiesen für den Naturgarten bedingt trittfest und werden lediglich ein bis zwei Mal pro Saison gemäht.

Bilder: Roel Slootweg / Shutterstock