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Minze: Weißer Belag – Ursachen & Behandlung

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Minze, bekannt für ihren erfrischenden Duft und ihre vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten, kann leider von Mehltau und Zikaden befallen werden. Dieser Artikel beschreibt die Symptome, Ursachen und wirksame Behandlungsmethoden, um Ihre Minzepflanzen gesund zu erhalten.

Minze weißer Belag

Mehltau: Weißer Belag auf Minzeblättern

Ein weißer Belag auf den Blättern Ihrer Minze deutet meist auf Mehltau hin. Diese weit verbreitete Pilzerkrankung kann verschiedene Ursachen haben und erfordert unterschiedliche Behandlungsansätze.

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Echter Mehltau – Der Schönwetterpilz

Wie der Name schon andeutet, bevorzugt der Echte Mehltau warme und trockene Bedingungen. Sie erkennen ihn an einem zunächst weißen Belag, der sich später bräunlich verfärbt und auf den Blattoberseiten sowie auf den Blüten erscheint. Befallene Blätter vertrocknen und verbräunen, Blüten verkümmern. Im fortgeschrittenen Stadium können ganze Pflanzenteile absterben. Neben Minze befällt der Echte Mehltau gerne auch Rosen, Astern sowie verschiedene Gemüsearten wie Gurken, Möhren und Stachelbeeren.

Falscher Mehltau – Der Schlechtwetterpilz

Im Gegensatz zum Echten Mehltau fühlt sich der Falsche Mehltau bei feucht-warmem Wetter besonders wohl. Er befällt beide Blattseiten und zeigt sich als weißer Belag, der besonders auf der Blattunterseite von einem grauvioletten Pilzrasen begleitet wird. Auf den Blattoberseiten bilden sich Aufhellungen oder gelbliche Flecken. Neben Zierpflanzen befällt der Falsche Mehltau auch zahlreiche Gemüsearten, darunter Erbsen, verschiedene Salatsorten, Kohl, Radieschen, Rettich, Schwarzwurzeln, Spinat und Zwiebeln. Unbehandelt kann ein Befall zum Absterben der gesamten Pflanze führen.

Zikaden – Kleine Sauger mit großer Wirkung

Zikaden sind kleine Insekten, die an den Blättern Ihrer Minzepflanzen saugen und dabei sichtbare Schäden verursachen. Sie bevorzugen warmes und trockenes Wetter und sind besonders im Sommer aktiv.

Die meisten Zikadenarten, die Minze befallen, sind zwischen 2 und 4 mm groß und grün-gelblich gefärbt. Sie hinterlassen weiße, sprenkelige Saugstellen auf den Blättern, die einen silbrigen Glanz aufweisen können. Betroffene Blätter erscheinen fahlgrün und können im Verlauf ihre grüne Farbe vollständig verlieren. Auf den Blattunterseiten finden sich weiße Häutungsreste und an den Blatträndern können Nekrosen entstehen, die zum Absterben der Blätter führen.

Natürliche Behandlungsmethoden

Sowohl gegen Mehltau als auch gegen Zikaden gibt es verschiedene natürliche Behandlungsmethoden:

Mehltau natürlich behandeln

  • Befallene Pflanzenteile entfernen: Um eine weitere Ausbreitung der Pilzsporen zu vermeiden, sollten Sie befallene Blätter und Triebe umgehend entfernen und im Hausmüll entsorgen.
  • Milch-Wasser-Gemisch: Gegen Echten Mehltau hilft ein Gemisch aus einem Teil Frischmilch und neun Teilen Wasser. Besprühen Sie die Pflanzen regelmäßig mit dieser Mischung, um den Pilz zu bekämpfen und die Pflanze zu stärken.
  • Knoblauchtee: Bei Falschem Mehltau ist Knoblauchtee eine effektive Behandlungsmethode. Übergießen Sie eine zerkleinerte Knoblauchzehe mit einem Liter kochendem Wasser und lassen Sie den Sud eine Stunde ziehen. Besprühen Sie die befallenen Pflanzenteile alle zwei Tage mit dem abgekühlten Sud.
  • Ackerschachtelhalmsud: Ein Sud aus Ackerschachtelhalm stärkt die Pflanzen und hilft gegen Falschen Mehltau. Verdünnen Sie den abgekühlten Sud vor der Anwendung.
  • Pflanzenauszüge: Auch Auszüge aus Rainfarn oder Brennnessel eignen sich zur Behandlung von Falschem Mehltau.

Zikaden natürlich bekämpfen

  • Pflanzenwachstum fördern: Schnell wachsende Pflanzen sind weniger anfällig für Zikadenbefall.
  • Unkraut entfernen: Regelmäßiges Jäten verringert die Lebensräume der Zikaden.
  • Rückschnitt nach der Ernte: Ein kräftiger Rückschnitt kann die Zikadenpopulation reduzieren.
  • Kulturschutznetze: Schützen Sie Ihre Beete mit Kulturschutznetzen vor Zikaden.

Vorbeugung – Das A und O für gesunde Minzepflanzen

Mit den richtigen Präventionsmaßnahmen können Sie das Risiko eines Befalls mit Mehltau oder Zikaden deutlich reduzieren.

  • Pflanzabstand: Achten Sie auf einen ausreichenden Pflanzabstand von mindestens 50 Zentimetern, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten.
  • Standortwahl: Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit guter Luftzirkulation, an dem das Laub schnell trocknet.
  • Gießen: Gießen Sie Ihre Minzepflanzen direkt am Boden, um die Blätter nicht zu benetzen.
  • Bodenbeschaffenheit und Düngung: Vermeiden Sie eine Überdüngung, insbesondere mit Stickstoff. Lockern Sie den Boden regelmäßig auf, um Staunässe zu vermeiden und die Bildung von Pilzsporen zu verhindern.
  • Unkrautmanagement: Halten Sie das Beet unkrautfrei.
  • Fruchtfolge und Mischkultur: Wechseln Sie den Standort Ihrer Minzepflanzen jährlich und pflanzen Sie sie in Mischkultur mit Pflanzen, die Schädlinge abwehren.
  • Urgesteinsmehl: Stärken Sie Ihre Pflanzen und schützen Sie sie vor Mehltau mit regelmäßigen Anwendungen von Urgesteinsmehl.
  • Entfernung von Pflanzenresten: Entfernen Sie nach dem Rückschnitt alle Pflanzenreste, um Überwinterungsmöglichkeiten für Schädlinge zu vermeiden.
  • Natürliche Schädlingsbekämpfung: Setzen Sie auf natürliche Mittel zur Schädlings- und Pilzbekämpfung, die keine Gefahr für Bienen darstellen.