Mehltau an Minze – Ursache und Bekämpfung
Minzepflanzen sind anfällig für verschiedene Pilzkrankheiten, die ihr Wachstum und ihren Ertrag beeinträchtigen können. Dieser Artikel beleuchtet die häufigsten Pilzinfektionen bei Minze, ihre Symptome und wirksame Bekämpfungsstrategien.
Echter Mehltau an Minzepflanzen
Echter Mehltau ist eine Pilzkrankheit, die durch den Pilz Erysiphe biocellata verursacht wird und Minzepflanzen befällt. Erkennbar ist er an kleinen weißen Flecken auf den Blattoberseiten, die sich rasch ausbreiten und einen mehlartigen Belag bilden. Besonders anfällig sind Spearmint-Arten und Apfelminze, aber auch andere Minzesorten können betroffen sein. Temperaturen über 15 °C und hohe Luftfeuchtigkeit fördern das Wachstum des Pilzes.
Der Pilz verbreitet sich vorwiegend durch Wind, der die Konidien auf neue Wirtspflanzen trägt. Infizierte Blätter vergilben, werden rot bis braun und sterben ab, was das Pflanzenwachstum erheblich beeinträchtigt.
Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen
- Förderung eines zügigen Wachstums: Stellen Sie sicher, dass die Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen und genügend Nährstoffe erhalten.
- Lockere Bestände schaffen: Achten Sie auf ausreichenden Pflanzabstand, um die Luftzirkulation zu verbessern und die Feuchtigkeit zu reduzieren.
- Befallene Pflanzenteile entfernen: Schneiden Sie betroffene Blätter und Triebe großzügig zurück und entsorgen Sie diese im Hausmüll.
- Biologische Spritzmittel verwenden: Besprühen Sie die Pflanzen mit einer Wasser-Milch-Mischung (Verhältnis 8:1) oder einem Knoblauchsud.
Durch diese Maßnahmen können Sie den Befall mit Echtem Mehltau reduzieren und die Gesundheit Ihrer Minzepflanzen verbessern.
Pfefferminzrost
Pfefferminzrost, verursacht durch den Pilz Puccinia menthae, tritt häufig bei feucht-warmen Witterungsbedingungen auf und befällt Minzepflanzen insbesondere in schattigen und dichten Beständen.
Symptome
Im Frühjahr bilden sich bräunliche bis schwärzliche Fruchtkörper auf den Blättern, Blattstielen und Stängeln. Im weiteren Verlauf des Jahres entstehen violette Schwellungen, die aufplatzen und Sporen freisetzen. Diese führen zu gelblichen Flecken, unter denen das Gewebe abstirbt. Ab Juni sind auf den Blattunterseiten zimtbraune Pusteln sichtbar.
Bekämpfungs- und Präventionsmaßnahmen
- Rückschnitt: Schneiden Sie befallene Triebe bis auf Bodennähe zurück und entsorgen Sie diese über den Hausmüll.
- Selbstgemachte Jauchen: Gießen Sie die Pflanzen nach dem Rückschnitt mit Ackerschachtelhalmjauche, um den Neuaustrieb zu stärken.
- Pflanzabstand: Sorgen Sie für ausreichenden Abstand zwischen den Pflanzen, um die Luftzirkulation zu verbessern.
- Resistente Sorten: Pflanzen Sie resistente Sorten wie ‚Multimentha‘, um das Risiko eines Befalls zu reduzieren.
- Trockenhaltung: Halten Sie die Pflanzen möglichst trocken und vermeiden Sie übermäßige Stickstoffdüngung.
Diese Maßnahmen helfen, den Befall zu kontrollieren und ein gesundes Wachstum Ihrer Minzepflanzen zu fördern.
Falscher Mehltau
Falscher Mehltau, verursacht durch verschiedene Oomycota-Arten, bevorzugt feucht-warmes Wetter und befällt viele krautige Pflanzen, einschließlich Minze. Der Pilz überwintert oft auf Pflanzenresten und verbreitet sich durch Wind und Wasserspritzer.
Risikofaktoren für den Befall
Feucht-warmes Wetter, dichte Pflanzungen und schwache Pflanzen erhöhen die Anfälligkeit für Falschen Mehltau.
Präventionsmaßnahmen
- Standortwahl und Pflanzabstand: Wählen Sie einen sonnigen, gut belüfteten Standort und sorgen Sie für ausreichenden Abstand zwischen den Pflanzen.
- Kaliumbetonte Düngung: Eine kaliumreiche Düngung kann die Resistenz der Pflanzen erhöhen.
- Sauberkeit im Garten: Entfernen Sie regelmäßig Pflanzenreste und Unkraut.
Durch diese Maßnahmen können Sie die Gesundheit Ihrer Minzepflanzen fördern und das Risiko eines Befalls durch Falschen Mehltau verringern.
Symptome von Falschem Mehltau
Ein Befall mit Falschem Mehltau zeigt sich durch gelbe bis bräunliche Flecken auf den Blattoberseiten und einen schmutzig-grauen bis grauvioletten Pilzbelag auf den Blattunterseiten. Die betroffenen Blätter sterben bald darauf ab, und bei starkem Befall kommt es möglicherweise zu einem vollständigen Laubverlust.
Durch rechtzeitiges Erkennen und Entfernen von befallenen Blättern können Sie den Pilzbefall eindämmen und die Ausbreitung verhindern.