Hauptverdächtiger: Minzenrost – so gelingt die Bekämpfung
Innerhalb der Ordnung der Ständerpilze hat sich eine Pilzart auf den Befall von Minze-Arten spezialisiert. Es handelt sich um Rostpilze, die während der gesamten Vegetationsperiode eine Pflanze infizieren können. Dabei betätigen sich die Sporen als Parasiten, sodass sie das Gewebe nicht abtöten. Vielmehr bilden sich um die Infektionsstellen herum braune Flecken. Die gesamte Pflanze ist folglich durch den Minzenrost nicht bedroht.
Spätestens bei einem Befall durch Rostpilze werden Sie die rasante Wüchsigkeit Ihrer Pfefferminze oder anderen Sorte zu schätzen wissen. So einfach wird die Krankheit bekämpft:
- die infizierte Minze bodennah zurückschneiden
- lediglich ein schlafendes Auge an der Pflanze belassen
- hieraus treibt sie gesund wieder aus
- das Schnittgut nicht auf dem Kompost entsorgen, sondern verbrennen
Wirksame Vorbeugung
Um den Pilzsporen den Befall einer Minze zu erschweren, sollte das Erdreich im Beet wiederholt aufgelockert werden. Darüber hinaus ist regelmäßiges Unkrautjäten eine wirksame Maßnahme zur Vorbeugung. Vermeiden Sie bei jedem Gießen, die Blätter zu benetzen. Feuchtes Laub lockt die Erreger ganz besonders an.
Blattfleckenkrankheit kennt kein Erbarmen
Für Laien ist die optische Unterscheidung zwischen Minzenrost und der Blattfleckenkrankheit nahezu unmöglich. Eine nähere Beschäftigung mit den Unterscheidungsmerkmalen erübrigt sich, denn die Bekämpfungsmethoden sind gleich. Unabhängig davon, woher die braunen Flecken an Minze stammen, gilt der radikale Rückschnitt als beste Vorgehensweise.
Tipps & Tricks
Die effizienteste Vorbeugung gegen jegliche Krankheiten an Minzen besteht in einem jährlichen Fruchtwechsel im Beet. Zumindest alle zwei Jahre sollte umgepflanzt oder umgetopft werden. Am neuen Standort darf sich in den vier Jahren zuvor keine andere Minzenart oder ein Lippenblütler in Kultur befunden haben.
GTH