Minze

Minze-Krankheiten erkennen und behandeln: So geht’s

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Wenngleich Minze über eine natürliche Widerstandskraft verfügt, ist sie nicht vollkommen gefeit gegen Krankheiten. Wie sich die Symptome äußern und mit welchen Mitteln die Pflanze zu heilen ist, erläutern die folgenden Zeilen.

Minze Krankheiten
AUF EINEN BLICK
Welche Krankheiten können Minze befallen und wie behandelt man sie?
Minze kann von Krankheiten wie Minzerost, Mehltau oder Rußtaupilz betroffen sein. Maßnahmen zur Bekämpfung umfassen das Zurückschneiden befallener Triebe, Einsatz von Hausmitteln wie Milch-Wasser oder Knoblauchbrühe und die Entsorgung des Schnittguts im Hausmüll.

Minzerost – Diagnose und Behandlung im Überblick

Innerhalb der großen Gattung der Rostpilze hat sich eine Art auf den Befall von Minzen spezialisiert. Die Sporen von Puccinia Menthae sind während der gesamten Vegetationsperiode aktiv, wobei feucht-warmes Wetter die Infektionsgefahr erhöht. Die Symptome äußern sich in Form brauner Flecken auf den Blättern und verdorrender Triebe. Da die Anwendung chemischer Präparate nicht sinnvoll ist, kommen die folgenden natürlichen Bekämpfungsmethoden in Betracht:

  • alle Triebe bodennah zurückschneiden
  • aus mindestens einem Blattknoten treibt die Minze gesund wieder aus
  • das Schnittgut im Hausmüll entsorgen oder verbrennen

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In der Folge wird die Beetstelle mit Ackerschachtelhalm-Brühe wiederholt gegossen, zur Stärkung des neuen Austriebs.

Mehltau an Minze – so steigen die Chancen auf Heilung

Die Sporen von Mehltau sind allgegenwärtig im Kräutergarten. Sobald im Frühsommer die Temperaturen steigen, breitet sich die Krankheit aus. Im frühen Stadium erscheint auf den Ober- und Unterseiten des Laubs eine mehlig-weiße Patina. Im weiteren Verlauf verfärbt sich der Belag schmutzig-braun, die Blätter verdorren und fallen ab. Dank der Wüchsigkeit von Minze, stehen die Chancen auf eine Heilung gut. So gehen Sie vor:

  • im frühen Stadium infizierte Blätter herausschneiden
  • die kranke Minze besprühen mit Milch-Wasser im Verhältnis 1:9
  • alternativ aus 1 Knoblauchzehe eine Brühe herstellen und auftragen
  • im Zweifel die gesamte Pflanze bis knapp über dem Boden abschneiden

Wichtig zu beachten ist, dass flüssige Mittel stets auf den Unter- und Oberseiten der Blätter gesprüht werden. Weiten Sie die Behandlung auf benachbarte Pflanzen aus, denn Mehltau-Sporen sind nicht wählerisch. Das Schnittgut hat auf dem Kompost nichts zu suchen, denn von hier aus machen sich die Erreger sogleich wieder auf die Suche nach weiteren Opfern.

Tipps & Tricks

Erscheinen auf den Minzeblättern dunkelbraune bis schwarze Flecken, in Verbindung mit Blattläusen und Heerscharen von Ameisen, handelt es sich um Rußtaupilz. Die Läuse dienen als Überträger der Krankheit, sodass einzig eine zweigleisige Bekämpfung infrage kommt. Angesichts des hohen Aufwandes, empfehlen wir in diesem Fall den sofortigen Rückschnitt der gesamten Minze.

GTH