Ebenso hübsch wie verfressen – der Minzebär
Von einem aparten Schmetterling mit weißen, schwarz gepunkteten Flügeln geht für alle Minze-Arten im Frühling eine große Gefahr aus. Es sind weniger die adulten Falter, vielmehr macht sich deren Brut über die Blätter her. Von Mai bis Ende Juli legen die Weibchen ihre Eier ab auf den Blattunterseiten.
Die braun behaarten, bis zu 40 mm langen Raupen ernähren sich bis zur Verpuppung vom Laub. Da sie leicht zu erkennen sind, werden sie von Juli bis September in den frühen Morgenstunden abgesammelt. Andernfalls fressen sie die Minze kahl.
Minzblattkäfer – identifizieren und bekämpfen
Sie sind 8-10 mm klein und schimmern metallisch blau. Die Minzblattkäfer haben es auf die ätherischen Öle abgesehen. Im Sommer fressen die Schädlinge zahlreiche Löcher ins Laub oder vertilgen die Blätter vollständig. So gelingt die Bekämpfung mit natürlichen Mitteln:
- die Käfer konsequent einsammeln
- bei hohem Befallsdruck alle Triebe bis zum Boden zurückschneiden
- zu Boden gefallene Schädlinge unbedingt einfangen, um einem erneuten Befall vorzubeugen
Als umweltfreundliches Insektizid hat sich im Kampf gegen Minzblattkäfer die klassische Seifenlauge bewährt. In 1 Liter Wasser geben Sie 15 ml flüssige Kernseife und füllen die Mischung in einen Drucksprüher. Alle 2 bis 3 Tage aufgetragen, haben Sie die Plage bald im Griff.
So gehen Sie gegen Blattläuse effektiv vor
Sie breiten sich explosionsartig aus und saugen der liebevoll gepflegten Minze das Leben aus. Blattläuse gelten als die ultimative Heimsuchung im Kräutergarten. So schaffen Sie sich die Plagegeister vom Hals:
- die Läuse abbrausen mit einem möglichst harten Wasserstrahl
- befallene Minzen behandeln mit Brennnesselbrühe, Tabaksud oder Seifenlauge
Ist der Befall weit fortgeschritten, schneiden Sie die Pflanze radikal zurück. Wüchsige Minzen treiben zügig wieder aus.
Tipps & Tricks
Im naturnahen Garten siedeln sich gerne Nützlinge an, die Ihnen Schützenhilfe leisten im Kampf gegen Krankheiten und Schädlingen an Minze. Vogelhäuschen und Insektenhotels werden von den emsigen Helfern rasch bewohnt. Gemischte Hecken und Laubhaufen dienen als begehrte Rückzugsorte. Zum Dank vertilgen Vögel, Igel, Schlupfwespen und Marienkäfer Pilzsporen und Blattläuse in rauen Mengen.
GTH