Minze

Minze oder Pfefferminze: Welche Sorte ist die richtige?

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Minze und Pfefferminze: zwei beliebte Gartenpflanzen, die oft synonym verwendet werden. Dieser Artikel beleuchtet die Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser aromatischen Kräuter und liefert wertvolle Tipps für den Anbau.

Minze pfefferminze

Minze und Pfefferminze: Verwandtschaftliche Einordnung

Minze bezeichnet die gesamte Pflanzengattung Mentha, die zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) gehört und etwa 30 verschiedene Arten umfasst. Eine der bekanntesten davon ist die Pfefferminze (Mentha x piperita), eine natürliche Hybride aus Wasserminze (Mentha aquatica) und Grüner Minze (Mentha spicata).

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Erscheinungsbild von Minze und Pfefferminze

Minzen sind mehrjährige, krautige Pflanzen mit vierkantigen Stängeln, die bis zu einem Meter hoch wachsen können. Die Blätter sind kreuzgegenständig angeordnet und variieren in der Form je nach Art.

Pfefferminze: Besondere Merkmale

  • Stängel: Vierkantig, oft leicht behaart, bei einigen Sorten stark verzweigt.
  • Blätter: Länglicher, dunkelgrün, spitz zulaufend, häufig mit violetten Blattnerven und gezackten Rändern.
  • Blüten: In Scheinähren oder Quirlen, von rosa über violett bis weiß. Blütezeit von Juni bis September.

Die Vielfalt in Erscheinung und Wuchsverhalten macht Minze und Pfefferminze zu attraktiven, aromatischen Gartenpflanzen.

Geschmackliche Unterschiede

Die Minze-Arten unterscheiden sich deutlich im Geschmack. Pfefferminze hat aufgrund ihres hohen Mentholgehalts einen intensiven, pfeffrigen Geschmack. Im Gegensatz dazu schmecken andere Minze-Arten, wie die Grüne Minze oder Nanaminze, milder und süßer.

Die Pfefferminze: Eine Hybride mit einzigartigem Aroma

Pfefferminze ist eine Hybride, die im 17. Jahrhundert entdeckt wurde. Ihr hoher Mentholgehalt sorgt für den charakteristisch intensiven Geschmack. Die Pflanze ist mehrjährig, winterhart und bildet von Juni bis September violette, rosa oder weiße Blüten in Scheinähren.

Weitere bekannte Minze-Arten

Es gibt zahlreiche Minze-Arten, die aufgrund ihres Aromas oder ihrer Verwendung beliebt sind:

  • Grüne Minze (Mentha spicata): Bekannt für ihren süßlichen Geschmack, oft in Kaugummis und Zahnpasta verwendet.
  • Marokkanische Minze (Mentha spicata var. crispa ‚Marokko‘): Beliebt in Tees, süßliches Aroma.
  • Orangen-Minze (Mentha x piperita var. citrata): Fruchtig-herbes Aroma, oft in Teemischungen.
  • Schoko-Minze (Mentha x piperita var. piperita ‚Schoko‘): Samtig-süßer Geschmack, verwendet in Desserts.
  • Apfelminze (Mentha suaveolens): Milder Geschmack, samtig-weiche Blätter, häufig für Tees genutzt.
  • Erdbeerminze (Mentha species): Milder Geschmack, erinnert an Erdbeeren, geeignet für Tees und Desserts.

Diese Minze-Arten bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten in der Küche und Hausapotheke.

Verwendung von Minze und Pfefferminze

Minze und Pfefferminze sind vielseitig einsetzbar.

Kulinarische Verwendung

Minze bereichert viele Speisen und Getränke mit ihrem Aroma. Pfefferminze findet vor allem in Süßspeisen wie Eiscreme und Schokolade Anwendung, während Grüne Minze häufig in Saucen und Dips, wie etwa in Minzsoße zu Lammgerichten, verwendet wird.

Medizinische Verwendung

Pfefferminze ist bekannt für ihre heilenden Eigenschaften durch das enthaltene Menthol. Pfefferminzöl wirkt krampflösend, entzündungshemmend und schmerzlindernd und wird bei Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerzen und Erkältungen eingesetzt.

Anbau von Minze und Pfefferminze

Minzen sind leicht anzubauen, ob im Garten oder im Topf. Dabei sollten folgende Aspekte beachtet werden:

  • Standort: Sonnig bis halbschattig, frische und leicht feuchte Böden.
  • Boden: Nährstoffreich und gut durchlässig, Staunässe vermeiden.
  • Pflanzung: Wurzelsperre verwenden oder in Töpfen kultivieren.
  • Bewässerung: Regelmäßig gießen, aber Staunässe vermeiden.
  • Pflege: Alle drei bis fünf Jahre teilen und umpflanzen.

Minzen sind winterhart und treiben zuverlässig jedes Frühjahr neu aus.

Vermehrung

Pfefferminze wird durch Teilung oder Stecklinge vermehrt, da sie keine fruchtbaren Samen bildet.

  • Teilung: Im Spätsommer bewurzelte Ausläufer abstechen und neu pflanzen.
  • Stecklinge: Im späten Frühling oder Herbst Triebstücke schneiden, in Wasser bewurzeln und einpflanzen.

Diese Methoden sorgen dafür, dass die pflanzlichen Eigenschaften der Pfefferminze erhalten bleiben.

Bilder: tanukiphoto / iStockphoto