Eine Pfefferminze macht noch keinen Hugo
Die echte Pfefferminze (Mentha x piperita) führt das Ranking innerhalb der vielgestaltigen Minzen-Gattung beharrlich an. Die sortenreine Kulturpflanze punktet mit einem pfeffrigen Aroma, das ungemein belebend wirkt. So ist Pfefferminztee aus dem Alltag nicht wegzudenken als Durstlöscher. In der Heilkunde vollbringt das Kraut wahre Wunder, lindert von Erkältungsbeschwerden über Magendrücken bis hin zu Insektenstichen so manches Wehwehchen.
Den Anhängern des neuen Kultgetränkes Hugo sträuben sich indes die Nackenhaare, mischt der Barkeeper Pfefferminze hinzu. Frische Minze ist zwar eine unverzichtbare Zutat für den Cocktail – aber bitte nicht Pfefferminze. Hier kommen die vielseitigen Minze-Arten und Sorten ins Spiel, die bei Hugo-Fans das Rennen machen:
- Marokkanische Minze: die aromatische Verlockung aus Nordafrika
- Grüne Minze: der Klassiker aus England, very british – very cool
- Orangen-Minze: eine fruchtig-herbe Verführung
- Schoko-Minze: die Edelsorte mit dem samtig-süßen Aroma
- Spearmint: die Sorte mit dem Doublemint-Geschmack
Hier liegt der Unterschied auf der Zunge
Die Frage nach Minze oder Pfefferminze gewinnt zusätzlich an Relevanz, wenn Sie von den folgenden Züchtungen gekostet haben:
- Erdbeer-Minze: die zierliche Sorte für den Balkon, die im Geschmack an reife Erdbeeren erinnert
- Bernstein-Minze: sie verströmt den Balsamduft von würzigem Räucherharz
- Kümmel-Minze: sie verleiht herzhaften Fleischgerichten eine besondere Würze
- Thai-Minze ‚Thai Bai Saranae‘: sie ist aus der thailändischen Küche nicht wegzudenken
- Ananas-Minze ‚Variegata‘: fruchtig im Geschmack, eine Zierde im Beet
Dieser kleine Auszug aus der facettenreichen Sortenvielfalt offenbart, warum Gourmets soviel Wert legen auf den feinen Unterschied. Unter Hobbygärtnern weckt das breite Spektrum an Auswahlmöglichkeiten die Sammelleidenschaft. Ungeachtet der gravierenden Divergenzen hinsichtlich Aroma und Geschmack; ziehen Minzen in der Kultivierung erfreulicherweise an einem Strang.
Tipps & Tricks
So vielseitig die Verwendungsmöglichkeiten von Pfefferminze, so zickig gibt sich die Pflanze hinsichtlich ihrer Vermehrung. Die Nachzucht gelingt einzig mit Stecklingen oder Ausläufern. Im Laufe der Evolution verlor diese Minze-Art die Fähigkeit, keimfähige Samen hervorzubringen.
GTH