Minze

Minze ernten leicht gemacht: Tipps für den Hobbygärtner

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Im Mai startet die Minze durch und gedeiht so unermüdlich, dass selbst die fleißigsten Hobbygärtner mit dem Pflücken kaum noch nachkommen. Alles Wissenswert zum Thema Ernte und den besten Umgang mit dem Ernteüberschuss, haben wir hier für Sie zusammengetragen.

Minze ernten
AUF EINEN BLICK
Wann und wie sollte man Minze ernten?
Minze ernten Sie am besten kurz vor der ersten Blüte, an einem bedeckten oder vormittäglichen Tag, ohne Regen und Tau. Schneiden Sie ganze Stängel mit einer scharfen Schere ab und lassen Sie mindestens ein Blattpaar an der Pflanze zurück, um weiteres Wachstum zu ermöglichen.

Den Zeitpunkt wählen mit Bedacht – darauf kommt es an

Die Wahl des Ernte-Termins nimmt einen wesentlichen Einfluss auf die Qualität Ihrer Minze. Wenn Sie die Blätter in den Maiwochen pflücken, werden Sie später das unnachahmliche Aroma vermissen. Zubereitet zu Tee, entfaltet beispielsweise Pfefferminze nicht annähernd den erhofften Geschmack. Minze in Premium-Qualität werden Sie richtig ernten zu diesem Zeitpunkt:

  • die erste Blüte steht kurz bevor
  • es hat in den vergangenen Tagen nicht geregnet
  • der morgendliche Tau ist verdunstet
  • die Witterung ist bedeckt oder die Sonne steht noch nicht im Zenit

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Der Gehalt an ätherischen Ölen ist auf dem höchsten Stand, wenn sich die Knospen bald öffnen. Sobald die Minze blüht, nehmen die Blättchen einen bitteren Geschmack an. War die Pflanze prasselndem Regen ausgesetzt, ist sie verschmutzt mit aufgewirbelten Erdkrümeln. Unter prallem Sonnenschein verflüchtigen sich die wertvollen Inhaltsstoffe, was sich mindernd auf die Qualität auswirkt.

Die gekonnte Erntetechnik macht den Unterschied

Ist der gewählte Tag für die Ernte gekommen, pflücken geübte Gärtner nicht einfach drauflos. Diese Vorgehensweise birgt gleich zwei Nachteile. Durch permanentes Bücken wird der Rücken unnötig strapaziert. Ziehen Sie nur ein Mal zu fest beim Pflücken, haben Sie den gesamten Trieb mit Wurzeln in der Hand. Richtig ernten Sie so:

  • mit einer scharfen, desinfizierten Schere (12,00€ bei Amazon*) ganze Stängel abschneiden
  • mindestens 1 Blattpaar verbleibt an der Pflanze, damit sie daraus wieder austreibt
  • einzelne Blättchen zu pflücken, stresst den restlichen Trieb unnötig
  • verschiedene Minz-Arten nicht mischen, sondern stets sortenrein ernten

Die Minzestängel sammeln Sie idealerweise in einem Weidenkorb. Das sieht nicht nur appetitlich aus, sondern beugt zudem schädlichem Kondenswasser vor.

So wird der Ernteüberschuss perfekt konserviert

Wenn Sie Minze richtig ernten, häufen sich die frischen Triebe kurz vor der Blüte. Was Sie nicht sogleich verköstigen, wird mit folgenden, einfachen Methoden haltbar gemacht:

  • Minze-Zweige zu kleinen Bündeln zusammenfassen
  • mit Bastband binden und kopfüber auf dem Dachboden trocknen
  • ganze Triebe waschen, auf eine Platte legen und im Gefrierfach frosten
  • umfüllen in Beutel oder Dosen und einfrieren

Tipp

Frieren Sie Minze gleich fertig portioniert ein. Hierzu werden die gewaschenen Blättchen zerschnitten und in die Fächer einer Eiswürfelschale gelegt. Aufgefüllt mit Wasser, verwandeln sie sich in der Tiefkühltruhe in Minzewürfel für die Zubereitung von Speisen und Getränken.

Tipps & Tricks

Pralle Sonne und Minze bilden kein Dream-Team. Es beginnt bereits bei der Wahl des Standortes, der idealerweise halbschattig beschaffen ist. Selbst wenn Sie die Kräuterpflanze richtig ernten, macht Ihnen die Sonne einen Strich durch die Aroma-Rechnung. Trocknen Sie die Blättchen unter der warmen Mittagssonne, verflüchtigt sich der erfrischende Geschmack kurz vor Toresschluss.

GTH