Erdbeerminze

Erdbeerminze: Anbau, Pflege und Verwendung der Duftpflanze

Die Erdbeerminze, eine pflegeleichte und aromatische Pflanze, eignet sich hervorragend für Gartenbeete und Kübel. Dieser Artikel bietet umfassende Informationen zu ihren Eigenschaften, ihrer Kultivierung sowie ihrer Verwendung.

Steckbrief

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Pflanzenart
Krautige Pflanze
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Lebenszyklus
Mehrjährig
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Wuchs
Buschig, dicht, horstbildend
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Wuchshöhe
Bis zu 50 cm
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Blütenfarbe
Hellviolett bis lila
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Blütenform
Lippenblüten
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Wuchs

Die Erdbeerminze (auch bekannt als Mentha species ‚Erdbeer‘) ist eine mehrjährige, krautige Pflanze. Unterschiedlich zu anderen Minzarten bleibt sie zierlich und erreicht zur Blütezeit eine Höhe von bis zu 50 Zentimetern sowie eine Breite von etwa 30 bis 40 Zentimetern. Sie wächst buschig, dicht und horstbildend, mit einer mäßigen Ausläuferbildung. Diese Ausläufer sind nicht besonders invasiv und damit ideal für Garten- und Kübelbepflanzungen.

Die Pflanze hält Frostgrade bis etwa minus zwölf Grad Celsius stand. Oberirdische Teile können leichten Frost überstehen, jedoch sollte der Wurzelbereich in besonders kalten Wintern geschützt werden. Ein weiterer Vorteil der Erdbeerminze ist ihre Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit: Diese Pflanze bringt trotz ihrer zierlichen Erscheinung eine reiche Blätterpracht hervor, die intensiv nach Erdbeeren duftet, vor allem bei Berührung. Regelmäßige Pflege und Ernte fördern den Neuaustrieb und erhalten die Vitalität der Pflanze.

Blätter

Die Blätter der Erdbeerminze sind klein, lanzettlich geformt und besitzen gesägte Ränder. Ihre Oberfläche ist runzlig, und sie zeigen eine matte graugrüne Färbung. Der Duft variiert je nach Berührung: Leichtes Berühren entfaltet einen süßen Erdbeerduft, während stärkeres Reiben eine intensivere, pralinenartige Note freisetzt. Die Blätter werden im Herbst abgeworfen und treiben im Frühjahr erneut aus. Da diese Minze wenig Menthol enthält, verströmt sie nicht den typischen Minzeduft, sondern ein einzigartiges aromatisches Profil.

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Blüte

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Blühende Erdbeerminze mit hellvioletten Lippenblüten in schmalen Ähren.
Foto: Meneerke bloem | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Zwischen Juli und August bildet die Erdbeerminze kleine, hellviolette Lippenblüten, die in schmalen Ähren angeordnet sind. Diese Blüten verströmen einen angenehmen Duft und sind reich an Nektar, wodurch sie zahlreiche Insekten wie Bienen und Hummeln anziehen. Die Blütenfarbe reicht von hellviolett bis lila und macht die Pflanze zu einer dekorativen Ergänzung in jedem Garten.

Früchte

Nach der Blüte bildet die Erdbeerminze unscheinbare Nüsschen, die die Samen der Pflanze enthalten. Diese kleinen Nüsschen sind wenig auffällig, stellen jedoch die Fortpflanzungseinheiten dar. Um die Samen erfolgreich keimen zu lassen, sollte ein frisches, humusreiches und feuchtes Substrat verwendet werden, wobei Staunässe zu vermeiden ist.

Welcher Standort ist geeignet?

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Erdbeerminze (Mentha gattefossei) – Nahaufnahme der zarten Blüten.
Foto: André Karwath aka Aka | Lizenz: CC BY-SA 2.5 | Quelle: Wikimedia

Erdbeerminze gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Je mehr Sonnenlicht sie erhält, desto üppiger fällt die Blüte aus. Die Pflanze bevorzugt nährstoffreichen, humusreichen Boden, der gut durchlässig und stets feucht, jedoch nicht staunass, sein sollte. Die Erdbeerminze ist winterhart bis circa −12 °C; ein geschützter Standort oder Winterschutz ist trotzdem vorteilhaft.

Erdbeerminze richtig pflanzen

Erdbeerminze eignet sich hervorragend für die Pflanzung in Kübeln, kann jedoch auch in warmen Regionen direkt ins Gartenbeet gesetzt werden. Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Platz und verwenden Sie humosen bis sandig-lehmigen Boden. Beim Pflanzen im Garten empfiehlt es sich, eine Rhizomsperre (36,00€ bei Amazon*) einzusetzen, um die Ausbreitung zu kontrollieren. Für Kübelpflanzen sollte ein Gefäß mit mindestens 5 Litern Fassungsvermögen verwendet werden, und eine Drainageschicht aus Blähton hilft, Staunässe zu vermeiden.

Erdbeerminze pflegen

Regelmäßiges Ernten der Blätter fördert das buschige Wachstum der Erdbeerminze. Im Herbst zieht sich die Pflanze zurück, und die Horste verfärben sich braun. Schneiden Sie die alten Stängel im Frühjahr kurz ab, wenn der neue Austrieb beginnt. Ein Rückschnitt im August nach der Blüte auf etwa zehn Zentimeter Höhe ist empfehlenswert. Versorgen Sie die Pflanze regelmäßig mit organischem Dünger, insbesondere von Juni bis August.

So kommt die Pflanze über den Winter

Erdbeerminzen im Beet benötigen eine Mulchdecke aus Laub und Reisig im Oktober, um die Rhizome vor Frost zu schützen. Im Kübel sollten die Pflanzen mit Jute, Vlies oder Noppenfolie umwickelt werden und auf einer isolierenden Unterlage stehen. Der Winterschutz kann im späten April entfernt werden.

Erdbeerminze richtig schneiden

Ein regelmäßiger Rückschnitt der Erdbeerminze hält die Pflanze gesund und buschig. Schneiden Sie im Frühjahr alle abgestorbenen Pflanzenteile etwa handhoch über dem Boden ab. Nach der Blüte im August empfiehlt sich ein Rückschnitt um etwa zehn Zentimeter.

Erdbeerminze vermehren

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Samen der Erdbeerminze, Sorte „Kuban“, neben einem Lineal zur Größenangabe.
Foto: Алексей Кабанов | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Die Vermehrung der Erdbeerminze kann durch Abtrennen von Ausläufern, Teilen der Horste oder Schneiden von Stecklingen erfolgen. Bodennah wachsende Ausläufer können im Frühjahr oder Herbst mit viel Wurzelmasse abgetrennt und neu eingepflanzt werden. Das Teilen der Horste ist vor allem bei Topfpflanzen alle zwei bis drei Jahre sinnvoll. Stecklinge sollten zehn Zentimeter lang sein und im Wasser bewurzelt werden, bevor sie in nährstoffreicher Erde eingepflanzt werden.

Verwendung

Die Blätter und Blüten der Erdbeerminze sind vielseitig einsetzbar. Sie eignen sich hervorragend zum Verfeinern von Obstsalaten, Desserts, Torten und Konfitüren sowie in würzigen Gerichten, Dips und Salaten. Erdbeerminze kann Getränke wie Wasser, Limonaden, Bowlen, Sekt und Cocktails aromatisieren. Frische Blätter können während der gesamten Wachstumsperiode geerntet werden.

Konservierung

Erdbeerminze kann durch Trocknen, Einfrieren oder Einlegen konserviert werden. Zum Trocknen binden Sie die Minztriebe in kleinen Sträußchen und hängen Sie sie an einem luftigen, schattigen Ort auf. Nach wenigen Wochen sind die Blätter trocken und können in luftdicht schließende Gläser oder Dosen gefüllt werden. Einfrieren der frisch geernteten und gewaschenen Blätter ist eine weitere Möglichkeit. Alternativ können die Blätter auch in Öl eingelegt werden.

Krankheiten & Schädlinge

Trotz ihrer Robustheit können verschiedene Krankheiten und Schädlinge die Erdbeerminze befallen. Der Pfefferminzrost erkennt man an braunen Flecken auf den Blattunterseiten, der Minzen-Blattkäfer durch Blattfraß und Blattläuse durch Honigtau und schwache Pflanzen. Vorbeugende Maßnahmen wie eine gute Luftzirkulation, regelmäßiges Gießen von unten und häufige Kontrolle auf Schädlinge helfen, die Pflanze gesund zu halten.

Häufig gestellte Fragen

Was zeichnet den Geruch der Erdbeerminze besonders aus?

Die Blätter der Erdbeerminze entfalten ein dreifaches Dufterlebnis: Bei leichter Berührung verströmen sie einen süßen Erdbeerduft. Bei stärkerem Reiben der Blätter wird ein intensiverer, pralinenartiger Geruch freigesetzt, der an Schwarzwälder-Kirsch erinnert. Diese Duftcharakteristik macht die Erdbeerminze einzigartig und zu einer beliebten Pflanze in Duftgärten und aromatischen Anwendungen.

Sind die Blätter der Erdbeerminze zur Herstellung von Tee geeignet?

Ja, die Blätter der Erdbeerminze eignen sich hervorragend zur Herstellung von Tee. Der Tee bietet ein überraschend frisches Aroma, das durch die Erdbeerduftnoten bereichert wird. Besonders lecker ist Erdbeerminze-Tee, wenn man die Blätter leicht zerdrückt, um das volle Aroma freizusetzen. Viele Nutzer berichten von einem angenehmen Geschmack, der auch in Kombination mit anderen Kräutern sehr gut harmoniert.

Wie widerstandsfähig ist die Erdbeerminze gegenüber Krankheiten und Schädlingen?

Die Erdbeerminze ist bei optimalen Standortbedingungen relativ robust, kann aber dennoch von bestimmten Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Ein häufiger Pilz ist der Pfefferminzrost (Puccinia menthae), der an rostartigen Flecken und Beulen auf den Blattunterseiten zu erkennen ist. Darüber hinaus können Minzen-Blattkäfer und Erdflöhe Schäden verursachen. Der beste Schutz ist eine gute Pflege, einschließlich regelmäßiger Kontrolle der Pflanzen und gezielter Maßnahmen bei Befall.

Kann die Erdbeerminze ohne zusätzlichen Winterschutz überwintern?

Die Erdbeerminze ist frostbeständig bis etwa minus zwölf Grad Celsius. Während die oberirdischen Teile der Pflanze leichte Fröste überstehen, sollten die Wurzeln in besonders kalten Wintern durch eine Mulchdecke aus Laub und Reisig geschützt werden. Bei Kübelpflanzen ist es ratsam, die Gefäße mit Jute, Vlies oder Noppenfolie zu umwickeln und auf eine isolierende Unterlage zu stellen, um Schäden durch Frost zu vermeiden.

Bilder: Martina / stock.adobe.com