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Rosmarin-Mehltau: Ursachen & Bekämpfung

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Echter und Falscher Mehltau sind weit verbreitete Pilzkrankheiten, die auch Rosmarinpflanzen befallen können. Dieser Artikel erläutert die Unterschiede zwischen beiden Mehltauarten, ihre Ursachen sowie wirksame Bekämpfungs- und Vorbeugemaßnahmen.

Rosmarin Mehltau

Echter Mehltau an Rosmarin erkennen

Echter Mehltau befällt Rosmarinpflanzen besonders dann, wenn das Wetter warm und trocken ist. Der Pilz macht sich zunächst durch einen weißlichen, mehligen Belag bemerkbar, der sich bevorzugt auf den Blattoberseiten zeigt. Schnelles Erkennen und Handeln sind entscheidend, um die Pflanze zu schützen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Kontrollieren Sie Ihre Rosmarinpflanzen, die hell und frostfrei überwintern, regelmäßig auf Anzeichen von Echtem Mehltau. Zu den typischen Symptomen gehören:

  • Ein weißer, pudriger Belag, der sich leicht abwischen lässt.
  • Verfärbungen der Blätter, die von Weiß über Gelb bis hin zu Braun reichen können.
  • Verformungen und vorzeitiges Abfallen der Blätter.
  • Im späteren Stadium können die befallenen Bereiche austrocknen und braune Flecken entwickeln.

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Entfernen Sie befallene Pflanzenteile umgehend, um die Pflanze zu schützen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Ein kräftiger Rückschnitt kann dem Rosmarin helfen, wieder gesund auszutreiben. Entsorgen Sie die abgeschnittenen Pflanzenteile im Restmüll, um eine Verbreitung des Pilzes zu vermeiden.

Regelmäßige Kontrollen, eine gute Pflege mit viel Sonnenlicht und ausreichend Luftzirkulation sowie ein zurückhaltendes Gießverhalten sind wichtige Maßnahmen, um Echtem Mehltau vorzubeugen und einem erneuten Befall entgegenzuwirken.

Ursachen von Echtem Mehltau

Echter Mehltau an Rosmarin ist eine Pilzerkrankung, die unter bestimmten Bedingungen besonders gut gedeiht. Folgende Faktoren können die Entwicklung von Echtem Mehltau begünstigen:

  • Temperaturen und Luftfeuchtigkeit: Der Pilz bevorzugt Temperaturen um die 20 °C und eine Luftfeuchtigkeit von etwa 70 Prozent. Diese Bedingungen herrschen typischerweise während trockener und warmer Wetterphasen mit nächtlicher Taubildung.
  • Lichtmangel und unzureichende Luftzirkulation: Zu dicht gepflanzte Pflanzen oder Standorte mit wenig Sonnenlicht bieten ideale Bedingungen für die Ausbreitung des Pilzes. Sorgen Sie daher für ausreichend Luftzirkulation und direktes Sonnenlicht, um das Risiko eines Befalls zu minimieren.
  • Warme Überwinterung: Rosmarin, der zu warm überwintert wird, insbesondere in Innenräumen, ist anfälliger für Echten Mehltau. Eine kühle Überwinterung kann die Widerstandsfähigkeit der Pflanze gegenüber dem Pilz erhöhen.
  • Gießen: Obwohl Echter Mehltau in trockenen Umgebungen gedeiht, kann auch eine unregelmäßige Bewässerung, die zu feuchten Bedingungen an der Pflanzenoberfläche führt, die Entwicklung des Pilzes fördern. Gießen Sie daher direkt an der Wurzel und halten Sie die Blätter möglichst trocken.

Falschen Mehltau an Rosmarin erkennen

Falscher Mehltau unterscheidet sich in seinen Erscheinungsformen vom Echten Mehltau und ist an Rosmarinpflanzen durch spezifische Merkmale erkennbar. Die Symptome beginnen häufig mit auffälligen Verfärbungen auf den Blattunterseiten und breiten sich bei fortschreitendem Befall auf weitere Teile der Pflanze aus. Bedingt durch die vorherrschenden klimatischen Bedingungen treten diese Symptome bevorzugt in kühlen und feuchten Perioden auf. Hier sind die wichtigsten Anzeichen zusammengefasst:

  • Graue bis grauviolette Flecken oder Beläge auf den Blattunterseiten. Diese Pilzrasen sind ein deutlicher Hinweis auf Falschen Mehltau.
  • Auf den Blattoberseiten zeigen sich zunächst hellgelbe Flecken, die im weiteren Verlauf intensiv gelb oder braun werden können. Eine eckige Begrenzung dieser Flecken durch Blattadern ist typisch.
  • Wird die Erkrankung nicht behandelt, greift der Befall auf die gesamte Pflanze über und kann zum Absterben führen. Auch Stängel, Knospen und Blüten können betroffen sein und Verfärbungen aufweisen.
  • Ein radikaler Rückschnitt der betroffenen Pflanzenteile kann erforderlich sein, um den Befall einzudämmen und die Pflanze zu retten.

Falscher Mehltau ist ein ernstzunehmender Gegenspieler im Garten, der ohne angemessene Gegenmaßnahmen zu erheblichen Schäden führen kann. Früherkennung und eine sorgfältige Pflege sind entscheidend, um Rosmarin und andere Pflanzen gesund zu halten.

Ursachen von Falschem Mehltau

Falscher Mehltau tritt vor allem unter bestimmten klimatischen Bedingungen und durch bestimmte Pflegefehler auf. Erkennen und vermeiden Sie diese Faktoren, um Ihren Rosmarin und andere Pflanzen zu schützen:

  • Feucht-kühles Wetter: Insbesondere bei wechselhafter Frühjahrswitterung mit kühlen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit findet der Pilz ideale Bedingungen vor.
  • Zu dichter Pflanzenstand: Dies führt zu einer schlechten Luftzirkulation, wodurch sich Feuchtigkeit länger hält und die Pilzsporen sich leichter verbreiten können.
  • Überkopfbewässerung: Feuchte Blätter, vor allem wenn sie über längere Zeit nicht abtrocknen können, fördern die Entwicklung von Pilzsporen.
  • Mangelnde Drainage: Stehendes Wasser im Wurzelbereich der Pflanzen erhöht die Luftfeuchtigkeit in der näheren Umgebung und begünstigt so Pilzinfektionen.
  • Schwächung durch falsche Düngung: Eine kaliumbetonte Düngung kann die Pflanzen stärken und sie resistenter gegenüber Pilzangriffen machen.

Bekämpfung von Mehltau an Rosmarin

Die effektive Bekämpfung von Mehltau an Rosmarinpflanzen erfordert zielgerichtete Maßnahmen. Folgende Schritte haben sich als wirksam erwiesen:

  • Entfernung befallener Pflanzenteile: Schneiden Sie alle befallenen Blätter und Triebe bis ins gesunde Gewebe zurück, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Entsorgen Sie die abgeschnittenen Teile im Restmüll, nicht auf dem Kompost.
  • Standort optimieren: Sorgen Sie für eine bessere Luftzirkulation und mehr Sonnenlicht, indem Sie die Pflanzen gegebenenfalls umsetzen oder auslichten. Rosmarin gedeiht am besten an sonnigen Standorten mit geringer Luftfeuchtigkeit.
  • Gießverhalten anpassen: Gießen Sie direkt an der Wurzel und möglichst am Morgen, um die Verdunstung zu fördern und das Laubwerk trocken zu halten.
  • Natürliche Mittel anwenden: Behandeln Sie die Pflanzen mit einer Milch-Wasser-Mischung im Verhältnis 1:9 oder einem Sud aus 4 kleingeschnittenen Knoblauchzehen und einem Liter Wasser, abgekühlt und als Sprühmittel eingesetzt. Wiederholen Sie die Behandlung mehrfach im Abstand von einigen Tagen.
  • Genereller Rückschnitt: Bei starkem Befall sollten Sie die Pflanze umfassend zurückschneiden, um befallenes Gewebe zu entfernen und den Neuaustrieb zu fördern.

Diese Maßnahmen dienen sowohl der Behandlung eines aktuellen Mehltaubefalls als auch der Prävention gegen zukünftige Ausbrüche.

Vorbeugung von Mehltau an Rosmarin

Um Mehltau an Rosmarin effektiv vorzubeugen, sind bestimmte Maßnahmen empfehlenswert:

  • Sonniger Standort mit guter Drainage: Ein sonniger Standort, der den Bedürfnissen der Pflanze entspricht, fördert die Gesundheit und hilft, einem Mehltaubefall vorzubeugen.
  • Angemessener Pflanzenabstand: Ein ausreichend großer Abstand zwischen den Pflanzen gewährleistet eine optimale Luftzirkulation.
  • Vermeidung von Überdüngung: Ein Übermaß an Dünger kann zu anfälligem Wachstum führen, das Mehltau begünstigt.
  • Richtige Gießtechnik: Gießen Sie das Wasser direkt an die Wurzel und nicht auf das Blattwerk, um die Feuchtigkeit auf den Blättern zu minimieren.
  • Adäquate Überwinterung: Eine kühle und helle Überwinterung beugt Mehltau vor. Idealerweise sollte Rosmarin nicht über 10 °C überwintern.
  • Regelmäßige Pflege: Durch das Entfernen abgestorbener oder infizierter Pflanzenteile kann die Verbreitung von Pilzsporen verhindert werden. Auch ein Rückschnitt fördert den Neuaustrieb und die Gesundheit der Pflanze.
Bilder: Elenathewise / iStockphoto