Rosmarin hat weiße Flecken – Was steckt dahinter?

Rosmarin ist ein sehr aromatisches und gesundes Kraut – das wissen nicht nur wir Menschen zu schätzen, sondern auch eine ganze Reihe von Schädlingen. Dabei können weiße Punkte oder Flecken auf den Rosmarinblättern sehr unterschiedliche Ursachen haben.

Rosmarin weisse Flecken

Rosmarin hat weiße Flecken – Was tun?

Weiße Punkte oder Flecken auf Rosmarinblättern können unterschiedliche Ursachen haben. Bei Blattzikaden hilft Umtopfen, bei Spinnmilben kräftiges Abbrausen und Abwaschen mit einer Schmierseifenlösung, bei Mehltau das Besprühen mit einer Milch-Wasser-Mischung oder mit Knoblauchsud. Vorbeugend hilft meist höhere Luftfeuchtigkeit.

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Blattzikaden

Helle Punkte an der Oberseite der Blätter, meist gelblichweiß bis gelb, stammen in der Regel von Blattzikaden, die meist nicht größer als maximal zwei Millimeter sowie beflügelt sind. Die Tierchen sind sehr agil und hüpfen nicht nur auf der Pflanze, sondern quasi überall herum. Blattzikaden saugen den Zellsaft der befallenen Pflanzen aus, wodurch auch die hellen Punkte entstehen – dabei handelt es sich einfach um die Einstichstellen. Befallene Pflanzen sollten so schnell wie möglich umgetopft werden.

Spinnmilben

Spinnmilben wiederum treten vor allem gegen Ende des Winters auf. Sie lieben trockene und warme Luft und besiedeln vorzugsweise bereits geschwächte Pflanzen. Ein Spinnmilbenbefall ist zunächst an kleinen, ebenfalls gelblichweißen Flecken zu erkennen. Später verfärben sich die Blätter jedoch erst grau, dann braun und fallen schließlich ab. Außerdem bildet die Spinnmilbe – daher hat sie ihren Namen – feine weiße Gespinste vornehmlich in den Blattachseln. Hier ist ihr bevorzugter Aufenthaltsort und hier legt sie auch ihre Eier ab. Auch die Spinnmilbe labt sich gern am Pflanzensaft. Mit Spinnmilben befallene Pflanzen sollten kräftig unter der Dusche abgebraust werden und zudem mit einer Schmierseifenlösung abgewaschen.

Mehltau

Mehltau ist kein Schädling, sondern wird von einem Pilz hervorgerufen. Rosmarin wird vor allem vom Echten Mehltau befallen, der vornehmlich an warmen und trockenen Tagen auftritt. Einen Mehltaubefall erkennen Sie an dem weißen, pudrigen Belag vornehmlich auf den Oberseiten der Blätter – die Pflanze wirkt buchstäblich wie mit Mehl bestäubt. Der erste Schritt zur Bekämpfung ist immer das großzügige Entfernen der befallenen Pflanzenteile, da sich der Pilz sehr rasch verbreitet. Weiterhin sollten Sie die Pflanze mit einer Milch-Wasser-Mischung oder mit Knoblauchsud einsprühen und die Behandlung an mehreren Tagen hintereinander wiederholen.

Tipps & Tricks

Viele Schädlinge lieben trockene Luft, weshalb Sie einem Befall oft durch die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit vorbeugen können. Dafür sprühen Sie Ihren Rosmarin im Sommer regelmäßig rundherum ein oder duschen die Pflanze ab.

IJA

Text: Ines Jachomowski