Rosmarin blüht: Wissenswertes zur Blütezeit und Pflege

Blühender Rosmarin ist sehr hübsch anzusehen – die meist hellblauen, kleinen Lippenblüten sitzen, angeordnet wie bei einem Quirl, in den Blattachseln. Je nach Sorte blüht das Kraut jedoch auch weiß oder zartrosa. Apart wirkt eine Bepflanzung mit Gruppen verschiedenfarbig blühender Rosmarine – nicht nur fürs Auge, sondern auch für Bienen, Schmetterlinge & Co. eine gern angenommene Weide.

Rosmarin blüht

Kalte Überwinterung fördert Rosmarinblüte

Die Blütezeit des Rosmarins liegt meist in den Monaten März bis Mai, wobei einige Sorten allerdings auch noch im September blühen. Dem würzigen Aroma der Blätter schadet die Blüte nicht, Sie können die Nadeln auch während der Blütezeit unbesorgt ernten und verwenden. Nach einem kräftigen Sommerschnitt blüht der Rosmarin manchmal auch noch ein zweites Mal. Dazu müssen Sie lediglich die abgeblühten Stängel herausschneiden. Anschließend fühlt sich die Pflanze zu einer weiteren Blüte animiert, weil sie aufgrund der abgeschnittenen, verblühten Teile keine Samen entwickeln und somit nicht ausreifen kann.

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Rosmarin blüht nicht – was tun?

So mancher Rosmarin wächst und wächst – aber blüht niemals. Die ausbleibende Rosmarinblüte ist meist einer zu warmen Überwinterung – beispielsweise auf der Fensterbank in der beheizten Küche – geschuldet. Überwintern Sie Ihren Rosmarin entweder draußen (sofern es sich um eine winterharte Sorte handelt) oder im Haus unter Kalthausbedingungen, d. h. bei maximal 12 °C. Rosmarin braucht eine Winterpause und blüht erst wieder, wenn auf den kalten Winter wieder wärmere Frühlingstemperaturen folgen.

Rosmarinblüten sind essbar

Viele verwenden lediglich die Blätter des Rosmarins in der Küche, aber auch die zarten Blüten sind essbar. Am besten schmecken sie frisch vom Strauch, direkt über Salate oder Süßspeisen gestreut. Rosmarinblüten werden in der Regel als Dekoration verwendet, jedoch nicht direkt zum Kochen.

Rosmarinsorbet

Dieses delikate Sorbet passt wunderbar als Beilage oder Zwischengang zu Fisch- oder Fleischgerichten.

  • Mischen Sie je eine Tasse Wasser und Orangensaft mit anderthalb Tassen Zucker und vier Esslöffel Rosmarin.
  • Sie können sowohl frischen oder getrockneten Rosmarin verwenden.
  • Kochen Sie die Mischung etwa fünf Minuten lang.
  • Sieben Sie die Mischung ab, die Rosmarinnadeln sind recht hart.
  • Fügen Sie nun einen Löffel Honig, eine Tasse Rotwein und eine Tasse Limettensaft hinzu.
  • Rühren Sie gut um.
  • Lassen Sie die Mischung in der Eismaschine oder im Gefrierfach gefrieren.
  • Bestreuen Sie das fertige Sorbet mit frischen Rosmarinblüten.

Blüten ernten und konservieren

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Blüten des Rosmarins zu konservieren. Ernten Sie die Blüten entweder zusammen mit dem ganzen Zweig oder einzeln. Rosmarinzweige lassen sich an einem warmen und dunklen Ort hängend trocknen, die einzelnen Blüten legen Sie dagegen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und schieben dieses bei maximal 30 °C zum Trocknen in den Backofen. Die getrockneten Blüten sollten in einem luftdicht verschließbaren Gefäß gelagert werden. Alternativ ist auch eine Konservierung in grobem Meersalz möglich.

Tipps & Tricks

Die Blüten des Rosmarins sind eine beliebte Bienenweide. Da Rosmarin recht früh im Jahr zu einem Zeitpunkt blüht, wo Bienen, Hummeln und Schmetterlinge bei der Nahrungssuche manchmal Schwierigkeiten haben, pflanzen Sie das Kraut extra für diese fleißigen, Honig sammelnden Insekten.

IJA

Text: Ines Jachomowski