Rosmarin

Rosmarin überwintern: So schützt du die Pflanze im Winter

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Rosmarin ist ein beliebtes Küchenkraut, das im Sommer im Garten gedeiht. Für die kalte Jahreszeit benötigt er jedoch einen angemessenen Winterschutz oder einen Platz im Haus.

Rosmarin überwintern

Möglichkeiten der Überwinterung

Die Überwinterung von Rosmarin kann sowohl im Freien als auch in Innenräumen erfolgen. Die richtige Methode hängt von der Region, den klimatischen Bedingungen und den verfügbaren Räumlichkeiten ab.

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Überwinterung im Freien

In milden Klimazonen kann Rosmarin im Freien überwintern, wenn geeignete Schutzmaßnahmen getroffen werden:

  • Wurzelschutz: Bedecken Sie den Wurzelbereich mit einer dicken Schicht aus Laub oder Stroh, um Frostschäden zu verhindern.
  • Schutz der Krone und Zweige: Decken Sie die Pflanze mit Gartenvlies oder Tannenzweigen ab, um Frost und Wind abzuwehren.
  • Standortwahl: Platzieren Sie den Rosmarin an einem geschützten Standort, beispielsweise vor einer Hauswand oder unter einem Dachvorsprung.

Winterharte Sorten: Sorten wie ‚Veitshöchheim‘, ‚Arp‘ und ‚Hill Hardy‘ sind relativ winterhart, können jedoch bei extremen Bedingungen Schaden nehmen.

Risiken: Kahlfröste und Staunässe sind trotz aller Vorsichtsmaßnahmen gefährlich. Ein gewisses Risiko besteht immer.

Überwinterung in Innenräumen

In Regionen mit strengen Wintern empfiehlt sich die Überwinterung in Innenräumen. Geeignete Orte sind:

  • Unbeheizte Gewächshäuser: Diese bieten optimale Bedingungen.
  • Treppenhäuser: Ein heller, kühler Platz im Treppenhaus bei 5 bis 10 °C ist ideal.
  • Helle Keller: Ein Kellerraum mit ähnlichen Temperaturbedingungen ist auch geeignet.
  • Kühle Zimmer: Andere gut belüftete, helle Räume wie Wintergärten oder ungenutzte Schlafzimmer sind ebenfalls möglich.

Vorbereitung:

  • Einräumen: Bringen Sie den Rosmarin ins Winterquartier, wenn die Nachttemperaturen unter 5 °C fallen.
  • Standortwahl: Stellen Sie die Pflanze an einen hellen Platz mit Temperaturen zwischen 5 und 10 °C.
  • Pflege: Gießen Sie sparsam, die Erde sollte nicht komplett austrocknen. Düngen Sie in den Wintermonaten nicht.

Besondere Hinweise für die Überwinterung im Topf

Bei der Überwinterung im Topf sind zusätzliche Schutzmaßnahmen erforderlich:

  • Topfisolation: Wickeln Sie den Topf mit Jute oder Vlies ein und füllen Sie Laub als Isolierung ein.
  • Unterlage: Platzieren Sie den Topf auf eine Styroporplatte, um die Wurzeln vor Kälte von unten zu schützen.
  • Standortwahl: Stellen Sie den Topf an eine geschützte Stelle nahe der Hauswand oder unter einem Vordach.

Ein gut geschützter und regelmäßig kontrollierter Rosmarin übersteht den Winter meist unbeschadet.

Pflege während der Überwinterung

Während der Wintermonate benötigt Rosmarin besondere Pflege. Achten Sie darauf, einige wichtige Regeln einzuhalten:

  • Gießen: Gießen Sie den Rosmarin nur sparsam. Der Wurzelballen darf nicht völlig austrocknen, jedoch sollte Staunässe vermieden werden. Kontrollieren Sie die Feuchtigkeit alle zwei bis drei Wochen.
  • Licht und Belüftung: Der Überwinterungsort sollte hell und gut belüftet sein.
  • Temperatur: Temperaturen zwischen 5 und 10 °C sind optimal.
  • Kontrolle: Überprüfen Sie die Pflanze regelmäßig auf Schädlinge und entfernen Sie abgefallenes Laub oder abgetrocknete Pflanzenteile sofort, um keine Verstecke für Schädlinge zu bieten.
  • Besprühen: In sehr trockenen Räumen können Sie die Pflanze gelegentlich mit Wasser besprühen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und Blattfall zu verhindern.
  • Düngen: Verzichten Sie während der Überwinterungszeit vollständig auf Dünger.

Mit diesen Pflegemaßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihr Rosmarin gesund durch den Winter kommt und im Frühjahr wieder kräftig austreibt.

Auswintern des Rosmarins

Sobald die Nächte frostfrei bleiben und die Temperaturen stabil über 5 °C liegen, können Sie den Rosmarin wieder ins Freie bringen.

Vorbereitung für das Auswintern

  1. Stellenwahl: Wählen Sie einen geschützten, halbschattigen Platz für die ersten Tage im Freien.
  2. Anpassungsphase: Stellen Sie den Rosmarin zunächst nur für einige Stunden nach draußen und erhöhen Sie die Zeit im Freien täglich. Nach etwa einer Woche kann die Pflanze dauerhaft draußen bleiben.

Pflege nach dem Auswintern

  • Gießen: Achten Sie darauf, dass die Erde mäßig feucht bleibt. Gießen Sie regelmäßig, vermeiden Sie jedoch Staunässe.
  • Düngen: Beginnen Sie langsam wieder mit dem Düngen, um dem Rosmarin notwendige Nährstoffe für das Wachstum zu bieten. Verwenden Sie hierbei organischen Dünger.

Besondere Hinweise

  • Vor Frost schützen: Sollte nach dem Auswintern nochmal Frost drohen, bringen Sie den Rosmarin kurzfristig wieder ins Haus oder decken Sie ihn mit Vlies ab.
  • Schnitt: Der Frühling ist der beste Zeitpunkt, um verdorrte Äste und alte Triebe zu entfernen, um einen buschigen und gesunden Wuchs zu fördern.
Bilder: marilyna / iStockphoto